» I need you so much (8)

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Da mir meine Augen schon immer wieder von allein zufielen, drückte Chris kurz meine Hand, woraufhin ich ihn ansah und minimal schmunzelte.

»Sorry, ich bin einfach nur total kaputt. Die letzten Stunden waren echt anstrengend«, meinte ich leise, was er mit einem schuldbewussten Seufzer beantwortete und leicht nickte.

»Ich weiß. Wir sollten uns ein Hotel suchen und.. Sofern du bei mir bleiben möchtest?«, hakte er vorsichtig nach, während ich in seinen Augen leichte Angst aufkommen sah.

Ich zog meinen rechten Mundwinkel etwas nach oben und nickte. Obwohl er mich wirklich sehr verletzt hatte, hatte er mir mit seinem Auftauchen doch gezeigt, dass er es ernst mit uns meinte.

»Natürlich möchte ich, aber wir brauchen uns kein Hotel mehr suchen, weil Elli bereits zwei Zimmer gebucht hat«, erwiderte ich, woraufhin sich ein erleichtertes Lächeln auf seine Lippen legte.

Elli, die das ganze mit angehört hatte, lächelte ebenfalls und stand bereits auf, denn auch sie war – nach den anstrengenden Stunden – wirklich müde und musste dringend ins Bett.

»Es tut mir leid, dass ich hier einfach so aufgetaucht bin und dir nicht mal erklärt habe, weswegen..«, flüsterte ich meiner Mutter ins Ohr, als wir uns umarmten und sie mich fest an sich drückte.

»Du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst und dass ich immer für dich da bin, egal wann. Aber bist du dir sicher, dass er es wirklich ernst mit dir meint?«, fragte sie mich besorgt und ich konnte ihre Angst dahingehend wirklich verstehen.

»Er hätte nicht den weiten Weg auf sich genommen, wenn es nicht so wäre. Mama.. Er hat mir alles erklärt und ich werde es auch dir noch mal in Ruhe erzählen, aber nicht heute. Bist du morgen zu Hause?«

»Ja, ich hab' frei.«

»Okay. Was hältst du davon, wenn Chris und ich dann zum Kaffee vorbeikommen? Dann kannst du ihn endlich mal näher kennenlernen und ich erzähl' dir in Ruhe, was in ihm vorging..«, lächelte ich leicht, als ich mich von ihr gelöst hatte und sie ansah.

»Klingt gut. Ich hoffe nur, dass ich mich einigermaßen mit ihm verständigen kann.. Du weißt.. Mein Englisch ist etwas eingerostet«, schmunzelte sie, was mich zum Lachen brachte.

»Keine Sorge. Ich bin ja dann auch noch da. Das wird schon. Ich hab' dich lieb.«

»Ich hab' dich auch lieb und sag ihm, dass ich es ernst gemeint habe mit der Pfanne..«, grinste sie, was ich mit einem erneuten Lachen beantwortete, ehe ich ihr einen Kuss auf die Wange gab.

»Ich glaub', das hat er auch ohne Englisch verstanden«, kicherte ich und sah zu Chris, der mich nur leicht verwirrt ansah. »Bis morgen«, verabschiedete ich mich schließlich von ihr, während Chris bereits meine Tasche aus dem Zimmer geholt hatte und jetzt im Flur auf mich wartete.

»Bis morgen und wenn was ist.. Meld' dich.«

»Mach' ich.«

Während Elli sich auch noch kurz verabschiedete, lief ich mit Chris nach draußen, der mich zwar etwas irritiert ansah, aber es war – in diesem Moment – wirklich besser, dass er erst mal nichts mehr zu meiner Mutter sagte. Das, was er mir angetan hatte, musste sie jetzt auch erst mal verdauen.

»Sollen wir uns noch ein Taxi rufen, oder..?«, hakte Elli nach, doch ich schüttelte den Kopf; schließlich lag das Hotel nur drei Straßen weiter, die man locker laufen konnte.

»Die frische Luft tut uns dreien – denke ich – ganz gut. Außerdem ist er doch gut getarnt, mit seiner Capi, da fällt er gar nicht auf«, schmunzelte ich, während ich ihn ansah und kurz an dem Schirm seiner Capi zog.

𝐂𝐇𝐑𝐈𝐒 𝐄𝐕𝐀𝐍𝐒 - 𝑂𝑛𝑒𝑠𝘩𝑜𝑡𝑠 & 𝑀𝑒𝘩𝑟𝑡𝑒𝑖𝑙𝑒𝑟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt