Das normale Gendern kennen wir und finden wir nervig oder auch nur dumm. Habt ihr gedacht das es schlimmer werden kann? Nein? - Aber es geht. Laut dieser Methode entgendert man, indem man statt der Arzt das Arzty sagt und statt Ärzte Ärztys. Ich versuch jetzt mal ernst und sachlich zu erklären, warum das ne schlechte Idee ist. Wenn ich sage: „Ich gehe zum Arzt" ist das ja im generischen Maskulinum. Laut dieser Methode müsste der Satz „Ich gehe zum Arzty" heißen, weil der Dativ im Neutrum und Maskulinum gleich sind. Also macht es keinen wirklichen Unterschied, ob man da ein y dranhängt oder nicht. Im Plural sieht es ja nicht anders aus: „Ich gehe zu den Ärzten" oder „Ich gehe zu den Ärztys" der einzige Unterschied ist das y und entgendert ja auch nicht wirklich, weil die Grammatik gleich bleibt und man laut dieser Logik immer noch an Männer denkt aufgrund der Tatsache, dass das Neutrum und Maskulinum im Dativ gleichgebildet wird. In den anderen Kasūs sieht es genauso aus. „Ich mag den Arzt" wird dann eben zu „Ich mag den Arzty" Auch kein Unterschied. Außer im Nominativ, wo der Unterschied nur am Artikel liegt, bringt es eigentlich gar nichts.
Abgesehen von der sachlichen Ebene, ist die Idee auch subjektiv enorm hirnrissig. Wenn man wirklich so im Alltag sprechen möchte, klingt man doch wie ein kleines Kind, dass aus Spaß an alles ein I dranhängt, weil ihm langweilig ist oder es ihm Spaß macht.
Fazit: Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist, außer man will sich über das allgemeine Problem mit der Gendersprache lustig machen.
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Warum immer so woke?
Non-FictionDie politische Landschaft war zum Zeitpunkt, als ich dieses Werk ins Leben gerufen habe, geprägt von unnötiger Empörung, übertriebener politischer Korrektheit und Wokeness. Damals habe ich mich dann gefragt „Warum immer so woke?". Um nicht auf meine...