Ja, wir lieben sie. Meine reißerischen Überschriften, die polarisieren. Aber jetzt mal Ironie aus. Ich musste mir für die Überschrift keine Kombination an nichtssagenden Schlagwörtern aus dem 4rsch ziehen. Es hat einfach ausgereicht -natürlich etwas überspitzt - bei der Wahrheit zu bleiben. Warum ich das so schreibe, werde ich euch in dem folgenden Text erklären.
Doch beginnen wir mit dem Anfang des ganzen Debakels. Der SPD-Politiker Kevin Kühnert äußerte sich vor einigen Tagen über die Homophobie, die er regelmäßig von muslimischen Männergruppen erfahren habe (1). Er wolle ferner nicht aus taktischen Gründen darüber schweigen. Höchstwahrscheinlich konnte er schon die kommende Kritikwelle erahnen, denn diese kam auch via Instagram von seinem Parteikollegen und dem Berliner Queerbeauftragten Alfonso Partisano. Dieser bezeichnete die Aussage Kühnerts als rassistisch, da es in allen Gesellschaftsgruppen Homophobie gäbe. Außerdem könne er nicht verstehen, warum sich gerade so viele Menschen so sehr auf den Islam fokussierten (2).
So, dass erstmal zum Kontext. Jetzt kommen wir zum eigentlichen Inhalt.Ich stimme Kevin Kühnert mit seiner Aussage zu, auch wenn ich in anderen Bereichen seinen Ansichten gegenüber diametral eingestellt bin. Der Islam ist schließlich eine äußerst homophobe Religion oder wie würdet ihr es bezeichnen, dass laut Scharia-Gesetz (der islamischen Rechtsprechung) Homosexuelle mit dem Tode bestraft werden sollen (3)?
Aber jetzt kommen wir mal zu den Aussagen des werten Herrn Pantisano. Der Islam ist keine Rasse/Ethnie. Deswegen kann es überhaupt keinen Rassismus gegen Muslime geben. Höchstens Diskriminierungen, aber inwiefern ist es eine Diskriminierung, wenn man von persönlichen Erfahrungen mit einer Menschengruppe erzählt oder einfach nur auf Fakten eingeht? Eben, ist es nicht. Ferner gibt es einen guten Grund, warum sich im politischen Diskurs auf Muslime konzentriert wird.
Unter den Weltreligionen ist der Islam nunmal die homophobste Religion. Ja okay, im Alten Testament gibt es auch homophobe Aussprüche. Auch einen Tötungsaufruf (4). Dennoch ist es heutzutage nicht verbreitet, dass in christlichen Ländern regelmäßig Homosexuelle umgebracht würden. Ich persönlich würde es damit erklären, dass die Zehn Gebote und auch Gebote von Jesus wie „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" einfach dem Gedanken einer Todesstrafe widersprechen. Ansonsten positioniert sich auch die Kirche je nach dem akzeptierend oder nach dem Motto „Wir findens zwar nicht gut, aber wir lassen euch in Ruhe." (5) All das sind Gründe, weshalb das Christentum wie auch das Judentum keine ernsthafte Gefahr für Homosexuelle darstellen. Natürlich will ich nicht damit sagen, dass es auf gar keinen Fall christliche Gewalttäter geben kann, aber in großen Maßen ist das einfach unwahrscheinlich, weil ein Christ dafür wider seine Religion handeln müsste (Gewalt ist nunmal nicht christlich).
Dann hätten wir noch Konservative oder Rechte, die gerne mal als homophob gelten. Ich hab diesbezüglich nicht wirklich Quellen. Deswegen berufe ich mich auf meine persönliche Wahrnehmung. In meiner Wahrnehmung habe ich so drei Gruppen an Rechten/Konservativen erlebt. Die Dulli-Rechten (ich weiß, klingt etwas dämlich als Bezeichnung. Mir fällt nur nichts anderes ein. Allerdings beschreibt es das dann doch ganz gut.), die intellektuellen Rechten und die Boomer-Konservativen. Die Dulli-Rechten sind halt das typische Plattenbau-„Raus mit de Viecher"-Assi-Klischee. Sie stellen sich auf die Seite der Rechten, weil sie durch griffige Parolen geködert worden sind. Ihre Einstellung bezüglich Homosexualität ist eher negativ, da sie einfach nicht zwischen queeren Aktivisten und den normalen Nicht-Heterosexuellen unterscheiden können. Um das jetzt mal so zu sagen, sie sind einfach zu dämlich, für einen gesunden Diskurs und sind deswegen ablehnend. Bei ihnen kann man aber die Frage stellen, ob es statt an der rechten Einstellung nicht viel mehr am fehlenden Intellekt liegt.
Dann gibt es noch die Intellektuellen Rechten. Sie sind rechts, weil sie in einem Diskurs sich einfach eine Meinung gebildet haben. Bezüglich LGBT sind sie ablehnend gegen sowas wie Genderideologie in Bildungsanstalten und sehr starke öffentliche Forcierung. Ihre Devise lautet „Im Privatleben kann jeder machen, was er möchte. Nur lass halt dein Privatleben dein Privatleben sein."
Die Boomer-Rechten sind meiner Meinung nach halt ähnlich wie die Dulli-Rechten nur, dass sie mehr Intellekt besitzen und deswegen noch einen nuancierten Diskurs führen können. Da sind halt nicht direkt alle Homosexuellen schlecht, aber hin und wieder wird halt mal über die Ampel und „Gendergaga" geschimpft.
Alles in allem sind die Gruppen dennoch nicht als gefährlich einzustufen. Wenn ihr da aber andere Erfahrungen habt, schreibt sie gerne in die Kommentare.
So, nochmal zu eigentlichen Punkt. Auch wenn es natürlich in allen Bevölkerungsgruppen Homophobie gibt, weil es in jeder Gesellschaftsschicht Idioten gibt, liegt der Fokus auf dem Islam, da dieser besonders gewalttätig ist und auch die Anhänger besonders homophob sind. Es ist weder rassistisch, noch diskriminierend oder irgendetwas anderes, wenn man ein Muster erkennt und dieses anspricht. Ferner ist es einfach ekelhaft jemand in der Öffentlichkeit mit solchen Vorwürfen mundtot machen zu wollen, denn in meinen Augen ist das nichts anderes als das. Vorwürfe von Diskriminierung können Menschen in unserer Gesellschaft Jobs oder ihr Ansehen kosten. Dieses Machtinstrument in der Öffentlichkeit zu missbrauchen, damit die Erfahrung eines Menschen invalidiert wird, ist einfach abstoßend. Obwohl ich sowas wie Queerbeauftragte eher ablehne, hat Herr Pantisano seinen Job nicht erledigt. Er hat die Lebenserfahrung von vielen Deutschen in Teilen lächerlich gemacht und eindrucksvoll gezeigt, dass er seine eigene Ideologie sowie die damit einhergehenden Narrative über die Sicherheit seiner Bürger stellt. Ganz ehrlich, er sollte sich schämen.
Mittlerweile kann ich mich nur noch wiederholen: Lasst euch nicht von Politikern ver@rschen. Bleibt weiterhin kritisch und legt endlich die naive Einstellung ab, dass Politiker sich ernsthaft um euer Wohl scheren. Natürlich wird es dennoch welche geben, die das tun, aber lernt zu erkennen, welche es sind.
Ich hoffe euch hat dieser Brocken von Essay gefallen. Wenn ja, lasst gern ein Like da. Folgt mir gerne und schreibt eure Meinung zu diesem Thema in die Kommentare. Habt ein schönes Wochenende.
Auf bald und gehabt euch wohl
Eure MarieQuellen:
(1): https://www.tagesspiegel.de/politik/werde-nicht-aus-taktischen-grunden-schweigen-kevin-kuhnert-berichtet-von-homophoben-anfeindungen-durch-muslime-12481331.html
(2): https://www.spiegel.de/politik/deutschland/kevin-kuehnert-berliner-queer-beauftragter-alfonso-pantisano-wirft-ihm-rassismus-vor-a-e55d2217-9f39-4b1f-85ce-cb72d655474b
(3): https://www.zukunft-ch.ch/wp-content/uploads/2022/01/Zukunft-CH-Infoblatt-Islam-und-Homosexualitaet.pdf
(4): https://de.wikipedia.org/wiki/Bibeltexte_zur_Homosexualität#:~:text=Lev%2018%2C22%3A%20„Du,"
(5): https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualität_und_Christentum#:~:text=Die%20römisch%2Dkatholische%20Kirche%2C%20die,Sexualbeziehungen%20widersprächen%20dem%20Willen%20Gottes.
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Warum immer so woke?
SaggisticaDie politische Landschaft war zum Zeitpunkt, als ich dieses Werk ins Leben gerufen habe, geprägt von unnötiger Empörung, übertriebener politischer Korrektheit und Wokeness. Damals habe ich mich dann gefragt „Warum immer so woke?". Um nicht auf meine...