Kapitel 2

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Drei Tage später

Oh mein Gott, ich bin so aufgeregt!

Ich versuche mich mit Musik abzulenken, bis meine Mutter mich in zwei Stunden endlich zum Bus fährt und überprüfe noch einmal, ob ich auch wirklich alles, was ich benötige, in meinen Koffer gepackt habe. Gut, alles ist da.
Dann mache ich mir meinen Lieblingssong ‚LO$ER=LO♡ER' von Tomorrow X Together an, dabei entspanne ich mich etwas. Ich liebe diese Gruppe einfach so sehr.

„Xenia, kommst du bitte runter, es gibt Essen!"

„Ich komme schon!"

Ich laufe die Treppe runter und setze mich an den Tisch. Es gibt Gemüselasagne, eine meiner Lieblingsspeisen.

„Schmeckt sehr gut", lobe ich meine Mutter.

Als wir fertig sind und unser Geschirr in die Spülmaschine räumen, erinnert mich meine Mutter daran, dass wir in einer Viertelstunde fahren.
Also gehe ich ins Bad, richte meine Haare, gehe aufs Klo, wasche nochmal mein Gesicht und gebe etwas Lipgloss auf meine Lippen.
Nervös hole ich meinen Koffer, ziehe meine Jacke und Schuhe an und setze mich ins Auto.

Nach 10 Minuten sind wir an der Schule angekommen, 20 Minuten zu früh. Ich wusste es. Meine Mutter ist leider gerne überpünktlich, deswegen warten wir noch ein paar Minuten im Auto.
Als wir dann aussteigen und mein Gepäck aus dem Kofferraum holen, entdecke ich schon eine Freundin von mir. Ich laufe schnell zu ihr und zusammen mit unseren Müttern gehen wir zu den anderen.

Zwei Minuten später kommt auch schon Lina: „Und, auch schon so aufgeregt? Seit drei Stunden kann ich an nichts anderes als Rom denken!"

Ich antworte: „Ja, ich freue mich schon so! Wir sitzen doch im Bus nebeneinander, oder?"

„Natürlich!", sagt sie. Meine Mutter unterhält sich noch mit Linas Eltern, während ich nach Anna Ausschau halte. In 5 Minuten kommt unser Bus, aber sie ist immer noch nicht da. Hoffentlich ist sie nicht krank!

Da kommt ein Mädchen auf mich zu: „Hi, ich bin Emily, ich glaube wir teilen uns ein Zimmer. Hast du Lust bei der Fahrt neben mir zu sitzen, damit wir uns schonmal kennenlernen können?" Sie lächelte mich an.
Wow, was für schöne Augen sie hat! Sie waren tiefblau und wurden nach außen hin leicht türkis.
Warte, was dachte ich da? Sie schaute mich fragend an. Ach ja, sie erwartete eine Antwort.

„Also, eigentlich wollte ich neben Lina..."

Da wurde ich von Lina unterbrochen: „Nein, passt schon, ich setze mich neben Mia, dann könnt ihr zwei euch schonmal kennenlernen."

Dabei grinst sie mich so komisch an. Sie weiß doch etwa nicht...? Nein, kann nicht sein, woher sollte sie das wissen?

Ich hörte Emily erfreut sagen: „Super, also kann ich neben dir sitzen?"

„Ja, klar", antwortete ich und lächelte sie an.

Da sah ich hinter ihr Anna aus dem Auto steigen. Wie hübsch sie aussieht. Sie kommt auf uns zu und meldet sich bei den Lehrern. In diesem Moment sehe ich auch schon, wie unser Bus auf den Pausenhof fährt.
Unser Lehrer klatschte in die Hände, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen.

„Gut, nun da alle da sind, gebt eure Koffer bitte in das Gepäckfach unter dem Bus und dann könnt ihr einsteigen."

Meine Mutter bot an, meinen Koffer abzugeben, damit ich mir einen guten Platz sichern konnte. Ich umarmte sie noch einmal kurz und lief dann zum Bus.
Drinnen setzte ich mich dann relativ weit vorne ans Fenster. Kurz darauf erschien Emily.

Ich fragte sie: „Wolltest du ans Fenster? Wir können gerne tauschen."

„Nein, ich sitze lieber am Gang, mir wird beim Busfahren manchmal schlecht und, naja, du weißt schon...Da ist es ganz praktisch, schnell zur Toilette laufen zu können", antwortete sie etwas verlegen.

„Ach so, ist schon ok, das muss dir nicht peinlich sein."

„Danke", sagte sie mit einem kleinen Lächeln.

Da hörte ich unseren Lehrer in das buseigene Mikrofon sprechen (ja, wir haben einen sehr modernen Bus bekommen, er hat sogar Wlan!)

„So, ich hoffe, alle sitzen jetzt auf ihren Plätzen, denn ich möchte kurz etwas sagen. Also, das Wichtigste zuerst, wie ihr bestimmt schon mitbekommen habt, hat unser Bus Wlan. Das Passwort lautet: 7531.
Kommen wir jetzt zu den Ruhezeiten. Da wir die Nacht durchfahren, ist es ab 12 Uhr bitte ruhig, einige möchten bestimmt schlafen, aber natürlich dürft ihr euch leise unterhalten.
Wir werden alle paar Stunden Pause machen, dann könnt ihr aufs Klo gehen und etwas frische Luft schnappen. Falls jemand trotzdem zwischendrin muss, haben wir eine Toilette an Bord.
So, das war es auch schon, ich wünsche euch eine angenehme Fahrt und eine gute Nacht."

Wir klatschten alle, dann fragte mich Emily, was ich denn gerne für Musik hörte.

„Also, ich höre zurzeit gerne K-Pop, vor allem Tomorrow X Together, Enhypen und Seventeen."

Sie schaut mich erstaunt an und antwortet dann: „Wow, du hast einen guten Geschmack. Hast du Lust zusammen ein paar Lieder anzuhören?"

„Klar, sehr gerne." Ich gab ihr einen meiner Bluetooth-Kopfhörer und sie steckte sich ihn ins Ohr.

So verbrachten wir die nächsten drei Stunden.
Wir hörten verschiedene Songs und sangen bei manchen sogar leise mit.
Mit ihr kann man echt viel Spaß haben. Jetzt freue ich mich doch, dass ich mit ihr in einem Zimmer bin.

Liebe in Rom (GirlxGirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt