Wir liefen los zur Bushaltestelle.
Dort angekommen mussten wir natürlich noch ein paar Minuten auf unseren Bus warten. Als er schließlich kam, stiegen wir alle ein und der Bus fuhr los.
Unser Lehrer hatte recht, als er meinte, die öffentlichen Verkehrsmittel in Rom seien etwas veraltet.
Es hörte sich an, als würde der Bus auseinanderfallen, so laut klapperte und rumpelte es. Außerdem war es unerträglich heiß, da es natürlich keine Klimaanlage gab.„Wenn sich noch eine Schraube lockert, fällt das Ding auseinander", scherzte Lina.
„Oh Gott, hoffentlich nicht", lachte ich.
Eine knappe Viertelstunde später kamen wir an der Metrostation an.
Als alle am Bahngleis standen, warteten wir bis unser Zug kam.
Währenddessen sagte Lina zu mir: „Ich hoffe, die Züge sind nicht so alt und beschmiert, wie der Bus war."Doch sie wurde leider enttäuscht. Und wir hatten auch noch einen besonders beschmierten Zug erwischt, er war komplett mit Graffiti übersprüht. Wir stiegen alle ein, von innen sah er zum Glück nicht so schlimm aus. Natürlich waren die meisten Plätze besetzt und wir mussten stehen.
„Steigt bitte bei der Station „Colosseo" aus", wies unser uns Lehrer an.
An besagter Station stiegen wir also aus und versammelten uns.
„Sind alle da? Es schaut jetzt bitte jeder, ob sein Zimmerpartner da ist."
Ich schaute zu Emily, die ein paar Meter von mir entfernt stand. Als sich unsere Blicke trafen, lächelten wir uns an.
„Alle da? Gut, dann folgt mir bitte", sagte Herr Krämer. Wir liefen die Treppen hinauf und standen kurz darauf mitten in Rom.
„Wow!", stieß ich hervor.
„Wie schön!", rief Lina.
Da hatte sie recht. Rom war wirklich wunderschön, die vielen Menschen, die alten Gebäude und das schöne Wetter, welches die Häuser in warmes Sonnenlicht tauchte.
Herr Krämer sagte: „Kommt mit, ich zeige euch jetzt eine Besonderheit, die ich an Rom sehr mag. Es ist eigentlich ganz simpel, aber echt genial."
Wir liefen ein paar Straßen hinunter, dann um eine Ecke und schließlich blieben wir stehen.„Das hier sind Wasserspender, seht ihr, hier hält man seine Flasche drunter und kann sie auffüllen. Man kann auch direkt daraus trinken, haltet euren Mund einfach unter den Wasserstrahl. Genial, oder? Überall kostenloses Wasser", schwärmte unser Lehrer.
„Ja, das ist wirklich cool", stimmten ich und Lina ihm zu. Ein paar Jungs probierten es sofort aus und hielten ihren Mund in den Strahl.
Unser Lehrer sagte: „So, ab jetzt habt ihr Mittagspause, das heißt, wir treffen uns in einer Stunde wieder hier. In der Zeit könnt ihr hingehen wo ihr wollt, aber bitte in einer Gruppe von mindestens drei Personen, ihr könnt euch Mittagessen holen oder die Stadt anschauen. Dort vorne habe ich einen McDonalds gesehen und hinter uns gibt es einen Burger King, wer will kann sich dort etwas zu essen holen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Entdecken der Stadt!"
Ich ging also mit Lina, Mia und Emily zu McDonalds. Mia und Emily sind seit der Grundschule befreundet, kamen aber nicht in die gleiche Klasse und haben sich daher etwas aus den Augen verloren, sind aber trotzdem Freunde geblieben.
Bei McDonalds holten wir uns jeweils einen Hamburger, Lina nahm sich zusätzlich noch eine Apfeltasche. Sie liebte die Dinger und freute sich jedes Mal wie ein kleines Kind, wenn sie das süße Gebäck essen konnte.
Wir setzten uns auf die Terrasse in den Schatten, da innen alles besetzt war. Emily setzte sich neben mich, ziemlich nah, sodass sich unsere Beine leicht berührten. Das gab mir ein richtig gutes Gefühl, ich hoffte, sie fühlte es auch. Lina fragte: „Und, wie gefällt es euch bisher in Rom so?"Mia antwortete: „Total gut, vor allem das Wetter mag ich."
„Es ist echt schön hier", sagte ich.
„Ja, das ist es wirklich", sagte Emily und lächelte mich an.
Wir fingen an, unsere Burger zu essen und Emilys und meine Arme berührten sich dabei ein paar Mal.
Als wir schließlich fertig waren, fiel mir ein kleiner Ketchupfleck an Emilys Mund auf. „Du hast da noch etwas Ketchup", wies ich sie darauf hin.„Wo?", fragte sie und wischte sich über die Lippen.
„Nein, nicht dort, weiter rechts... Warte, ich helfe dir", meinte ich schließlich und nahm eine Serviette. Damit entfernte ich vorsichtig den Ketchup von ihrem Mund. Schließlich grinste ich sie an. „Jetzt ist dein Gesicht wieder makellos."
„Danke", sagte sie und lächelte verlegen.
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Liebe in Rom (GirlxGirl)
RomanceXenia ist eine schüchterne Schülerin, die auf einer Klassenfahrt mit einem fremden Mädchen in ein Zimmer kommt. Dieses Mädchen trägt ein Geheimnis mit sich, welches Xenia enthüllen möchte. Und wer weiß, vielleicht entwickelt sich zwischen ihnen meh...