Kapitel 3

17 2 0
                                    

Kurz darauf machen wir Pause, wir gehen alle aufs Klo und Lina und ich unterhalten uns kurz.

„Und, wie ist Emily so?"

„Sie ist sehr nett, ich denke, wir könnten gute Freunde werden. Das hoffe ich jedenfalls."

„Natürlich werdet ihr Freunde, wer möchte denn nicht mit dir befreundet sein?"

„Danke." Ich musste leicht grinsen. Lina wusste immer die richtigen Worte.

Wir steigen wieder ein und fahren ein Stück, bis unser Lehrer uns darauf hinwies, dass in einer Viertelstunde Nachtruhe sei.
Emily hatte ein Nackenkissen dabei, welches sie sich jetzt um den Hals legte, ich lehnte mich ans Fenster.
Kurz darauf bin ich wahrscheinlich eingeschlafen, denn als ich aufwachte, blickte ich direkt in Emilys wunderschöne Augen, die an meinem Gesicht hafteten.

„Hey, du bist aufgewacht? Das war aber nicht ich, oder?", fragte sie nervös.

„Nein, warum solltest du mich aufgeweckt haben?" antwortete ich verwirrt.

Erst da bemerkte ich, dass sie ihre Hand leicht auf meine gelegt hatte.

Ich flüsterte: „Deine Hand ist ganz kalt."

Sie zog schnell ihre Hand weg und wandte beschämt ihren Blick ab. „T- tut mir leid. Ich wollte nur...", stammelte sie vor sich hin.

„Ist schon okay", beruhigte ich sie leise. 
Emily drehte sich von mir weg und murmelte leise: „Gute Nacht."

Hatte sie gerade wirklich meine Hand gehalten?  Ich konnte es kaum glauben, aber ich spürte immer noch einen Hauch ihrer weichen Haut auf meiner. Ich grinste in mich hinein, vielleicht sollte ich meine Hoffnungen auf eine Beziehung noch nicht ganz aufgeben?

Wir schliefen beide wieder ein, bis wir von der Stimme unseres Lehrers aufgeweckt wurden: „Bitte wacht jetzt alle auf, in 10 Minuten sind wir da. Stellt eure Sitze in die Ausgangsposition, sammelt euren Müll auf und macht euch bereit zum Aussteigen."

Als ich meinen Sitz in die richtige Position brachte (wir konnten sie über Nacht ein bisschen nach hinten stellen, sodass es angenehmer zum Schlafen ist), sah ich aus dem Fenster und der Anblick war so schön. Die Sonne schien, die grünen Bäume sahen so anders aus als Zuhause, ich sah italienische Villen und weite Graslandschaften.

„Es sieht wunderschön aus" , meinte Emily.

„Oh ja, das tut es", stimmte ich ihr zu.

Wir fuhren auf den Parkplatz unseres Campingplatzes und alle stiegen aus.

„Ihr habt jetzt eine Stunde Zeit, eure Koffer in eure Bungalows zu bringen, euch umzuziehen und den Campingplatz zu erkunden. Wir treffen uns dann wieder alle hier am Bus", erklärte unser Lehrer. 

Liebe in Rom (GirlxGirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt