Between Two Brothers

Prolog

Drei Jahre zuvor

"Loki, dass kann nicht dein verdammter Ernst sein!" Ich folgte ihm in den Thronsaal und konnte einfach nicht glauben, was er mir gerade gestanden hat. Er hatte die Eisriesen nach Asgard geholt um Thors Krönung zu verhindern. Nun plante er tatsächlich noch Laufey höchstpersönlich nach Asgard Zugang zu gewähren.

"Ich tue das für Asgard! Und für uns!"

Ich schüttelte wehement den Kopf. "Nein .. damit will ich nichts zu tun haben! Loki... Verdammt, dass ist nicht der richtige Weg... Wir finden eine Lösung, aber nicht so ..." Versuchte ich wieder an sein Gewissen zu appellieren und schaffte es endlich, dass er stehen blieb.

Er wandte sich zu mir um und trat auf mich zu, während ich weiter sprach. "Du kannst es noch aufhalten Loki... Bitte... " Er seufzte und legte eine Hand an meine Wange. Langsam beugte er sich zu mir und drückte seine Lippen auf meine.

"Ich wünschte du hättest Recht mein kleiner Schmetterling.... Aber du irrst sich." Das Nächste was ich wahrnahm war das Klicken von Handschellen um meine Handgelenke. "Wenn alles erledigt ist, hole ich dich wieder zu mir, aber im Moment stehst du mir und uns nur im Weg."

Er trat von mir weg und winkte die Wachen heran, die mich direkt an den Armen packten. "Bringt sie in die Kerker und sorgt dafür, dass sie alles hat, was sie braucht."

"Du lässt mich in den Kerker werfen?" keuchte ich erschrocken und entsetzt. "Du lässt mir keine andere Wahl .." Er hielt meinem wütenden Blick stand, während ich versuchte mich zu befreien.  "Die Handschellen unterdrücken deine Kräfte... Versuch es also gar nicht erst."

Ich schüttelte den Kopf und spürte Tränen hinter meine Augen aufsteigen. "Loki... Wenn du das durchziehst, dann war's das mit uns, hast du verstanden? Glaub nicht, dass ich dir das jemals verzeihe!"

Auch wenn er es versuchte mit seinem Lächeln zu überspielen, könnte ich den Schmerz über meine Worte über sein Gesicht huschen sehen. Dennoch wandte er sich als nächstes an die Wachen, befahl ihnen mich wegzubringen und drehte sich ohne ein weiteres Wort wieder dem Thron hinter sich zu.

Die Wachen brachten mich in den Kerker , wo ich die nächsten Tage mit allem nötigen versorgt wurde. Ich wusste nicht wie lange ich hier fest saß, als Thor plötzlich vor mir stand. "Thor? Bist du es wirklich?" fragte ich überrascht.

Er nickte und ließ mich frei. Er brachte mich zurück zu meinem Gemach. Dort angekommen stellte ich ihn endlich zur Rede. "Thor, was ist passiert? Wie bist du zurück gekommen? Was ist mit Loki?"

"Setz dich, dann erzähl ich dir alles..." erklärte er und deutete auf mein Bett. Dort setzte er sich neben mich und begann zu erzählen. Sprach davon, was ihm auf der Erde alles passiert ist, wie er die Kraft fand wieder zurückzukehren dank die Hilfe einiger Freunde und schließlich von seinem Kampf mit Loki am Bifröst.

"Ich wollte ihn mit hochziehen... Aber, er ließ mich nicht .. stattdessen fiel er... In die Unendlichkeit..." gestand er schließlich und brachte mein Herz damit zum still stehen. "Es tut mir leid Ari... Aber Loki wird nicht mehr zu dir zurück kehren."

In dem Moment brach für mich eine Welt zusammen. Ich konnte und wollte mir ein Leben ohne Loki nicht vorstellen. Und doch musste ich ab diesem Tag einen Weg finden, damit klar zu kommen.

Auch Thor trauerte trotz allem um seinen verlorenen Bruder. Wir halfen uns gegenseitig über den Verlust hinwegzukommen und fanden irgendwann zusammen wieder einen Sinn im Leben. Doch auch nach Jahren tat der Verlust noch immer weh.

Bis zu dem Tag an dem Heimdall etwas sah, dass alles verändern sollte.