Kapitel 8 - Ari

43 5 0
                                    

Was hab ich nur getan?

Als ich wach wurde spürte ich noch immer Lokis Arm, der um mich lag. Gleichzeitig kämpfte sich das schlechte Gewissen in mir schlagartig nach oben. Ich hatte mit Loki geschlafen. Obwohl ich mit Thor verheiratet war. Aber als Loki begann mich zu küssen.. es war als hätte jemand einen Schalter in meinem Kopf umgelegt. Ich konnte ihn einfach nicht zurückweisen, obwohl ich von anfang an wusste, dass es falsch war.

Und doch konnte ich nicht bestreiten, dass es sich gut angefühlt hat. Für einen Moment hat sich alles wieder angefühlt wie früher. Bevor er mich verlassen hatte. Den darüber war ich mir bereits bewusst geworden. Er wusste zwar genauso wenig, dass wir ein Kind erwarteten wie ich, dennoch habe ich ihm nicht gereicht.  Und ich konnte mich nicht der Hoffnung hingeben, dass es nun anders wäre. Vor allem nicht bei dem Preis der dafür gezahlt werden soll.

Loki hinter mir regte sich und zog mich enger an sich. Er begann Küsse auf meinem Nacken zu verteilen und an meinem Hintern spürte ich bereits, worauf er hinaus wollte. "Loki... hör auf..." murmelte ich und versuchte ein Stück von ihm wegzurutschen. "Sol... gestern hast du dich doch auch nicht geziert..." brummte er. Ich wandte mich aus seinem Arm und setzte mich auf. "Gestern war etwas anderes.. ein schwacher Moment wenn du so willst..."

Ich sah zu ihm und erkannte sofort den Schmerz in seinen Augen, den meine Worte hinterließen. Doch ich musste dies vorerst ignorieren. Wir beide zuckten im nächsten Moment zusammen, als es an der Tür klopfte. "Herr, es ist alles vorbereitet. Wir können loslegen." Loki seufzte und stand auf. Mit einem Wink seiner Hand trugen wir beide wieder vernünftige Kleidung. Früher mochte ich es, wenn Loki auf diese Art entschied was ich trug, heute störte es mich einfach, eine Wahl hatte ich allerdings nicht.

"Bleibst du freiwillig an meiner Seite oder muss ich dich fesseln?" fragte Loki mich und musterte das Outfit das er mir verpasst hatte. Ich seufzte leise und blickte auf meine Handgelenke, an denen sich noch immer die Armbänder befanden, die meine Kräfte einschränkten. Schließlich nickte ich und ergriff die Hand die er mir hinhielt. "Ich bleibe freiwillig... fürs erste." Loki schloss für einen Moment genervt die Augen, bevor er mich an sich zog und seine Arme um mich legte. "Du wirst schon noch erkennen, was das richtige ist..." murmelte er und drückte seine Lippen auf meine Stirn. In diesem Moment dachte ich das gleiche über ihn und hoffte einfach nur ihn noch retten zu können.

Mit Hilfe des Tesserakts brachte Loki uns auf ein Gebäude in einer Großstadt. Ich vermutete, dass es sich dabei um New York handelte. "Wo sind wir?" fragte ich und warf einen Blick aus dem Fenster. "Im Stark Tower in New York" antwortete Loki mit einem teuflischen Grinsen. "Der ideale Ort um meinen Plan umzusetzen." Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an, doch er zwinkerte nur und warf einen Blick nach draußen. Dort befand sich eine Art Dachterrasse wo ein Gerät aufgebaut war in das jetzt jemand, wenn ich mich nicht täuschte war es Selvig, den Tesserakt einsetzte.

Die Maschine begann kurz darauf zu arbeiten und man konnte die Energie die dabei entstand fast spüren. "Was passiert da?" Loki trat näher an den Ausgang zu dieser Plattform bevor er antwortete. "Ich öffne ein Portal. Schließlich muss irgendwie meine Unterstützung hier her kommen." Ich seufzte und lies mich auf die Couch fallen, die hier stand. "Und der Mann hilft dir freiwillig?" Lokis Grinsen verriet, dass dies nicht der Fall war.

Bevor ich dazu jedoch etwas sagen konnte, sah ich wie etwas großes, rotes angeflogen kam. Ich erkannte schließlich, dass es sich dabei um Stark in seinem Anzug handelte. Auch Loki bemerkte dies und trat nach draußen, deutete mir aber drinne zu bleiben. Ich beobachtete durch die Glasfront, was draußen geschah und zuckte erschrocken zusammen, als Tony zurück geschleudert wurde, nachdem er versucht hatte das Gerät zu beschädigen. Es war stark erkennbar, dass sein Anzug bei dem letzten Kampf ordentlichen Schaden genommen hatte, so wie er in der Luft wackelte.

Between Two BrothersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt