Eine Zeichnung

57 5 0
                                    

POV. Jungkook

"Also läuft er jetzt?", ich nickte auf die Frage, welche mir Taehyung nun bestimmt schon zum 4 Mal gestellt hatte.

Anfänglich war es mir egal, als ich aber runterfuhr und mir einfiel, dass nur ich den Schlüssel hab, wurde mir mulmig.

"Ich fahr jetzt nach und schreib euch dann.", meinte ich rau und zu meinem Glück, kamen keine dummen Fragen zurück.

*
*
*
*

Zuhause angekommen, wartete Jimin vor der Eingangstür. Wirklich begeistert mich zu sehen war er nicht und ich konnte auch verstehen wieso.

Langsam ging ich zu dem älteren und sah ihn nur stumm an, schloss auf und wartete, bis Jimin mir zu unserer Wohnung folgte.

Mir war bewusst, dass wenn ich aufschließe, er sofort in sein Zimmer verschwinden würde, weswegen ich ihn sofort gegen die verschlossene Tür presste, als wir drinnen waren.

"Lass mich-"
"Ich versteh dich nicht und ich glaube du versucht auch nicht mich zu verstehen.", raunte ich, griff nach seinem Handy und ignorierte das Gezappel.

Ich entsperrte es, was nicht schwer war und ging durch Taehyungs und seinen Chat.

Jimin versuchte sich aus meinem Griff zu lösen, ich festigte diesen allerdings als ich einige Nachrichten las...

Tae ^^
Danke für gestern...
Ich hoffe, ich hab damit nicht alles kaputt gemacht.

Jimin
Du warst nicht als einziger beteiligt...

Tae ^^
Ja...
Jimin, ich fand es schön, auch wenn ich das vorher nicht gedacht hätte.

Ich sah den blondhaarigen wütend an und er wusste anscheinend, was ich gelesen hatte.

"Aber zu mir kommen und von mir verlangen, dass ich Taehyung von dir fernhalten soll?", raunte ich genervt, ließ den kleineren los und ging mit seinem Handy, in mein Zimmer.

"Jungkook, du weißt gar nichts! Du hast nur ein paar Nachrichten gelesen und mehr nicht! Außerdem hatte meine Bitte ja anscheinend nichts zu bedeut-"
"Weil ich für dich immer alles umkrempeln muss? Sorry, aber das ich dich mag, bedeutet dir auch nichts.", meinte ich kühl und wollte gerade meine Zimmertür zu machen, als Jimins Fuß sich in den Spalt quetschte.

"Gib mir bitte mein Handy wieder...", kam es etwas flehend, allerdings war ich so angefahren, dass ich selbst dies verneinte und Jimin somit nur noch weiter hochkochen ließ.

Etwas überraschend, schob er sich durch den Spalt, in mein Zimmer und wollte nach seinem Handy greifen. Ich war schnell genug und sah ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

"Jungkook gib mir mein Handy wieder!", schrie der ältere mich schon leicht an, doch ich dachte nicht einmal ansatzweise daran.

Ich ging in seine Galerie, eigentlich unabsichtlich. Allerdings starch mir sofort ein Foto ins Auge.

"Jungko-", ich hielt Jimin sein Handy vor die Nase und sah ihn ratlos an.

Das Foto, welches ich fand, war nicht wirklich das, was ich erwartet hatte.
Es war ein Foto von einer Zeichnung, eine Zeichnung von mir... ohne Shirt...

"I-Ich... Ich kan-"
"Wieso?", fragte ich rau und konnte nicht verstehen, wie sich meine Wut plötzlich in Ratlosigkeit verwandelt hatte.

"Jungkook ich... Ich... E-Es ist nur ein Bild..."
"Auf dem ich halb nackt bin.", fügte ich hinzu. Das er mich zeichnete oder es behielt war es doch nicht einmal. Für mich war es unverständlich, dass er sowas malen, abfotografieren und behalten konnte, wenn er sich ja angeblich so gegen mich sträubte.

Als ich Jimin ansah, bekam ich mit, dass er kurz davor war, zu weinen. Allerdings konnte ich nichts mehr sagen.

Ich gab ihm sein Handy wieder und verlangte von ihm, dass er aus meinem Zimmer gehen sollte.

Diese ständigen Abweisungen...?
Und dann das?
Was hatte das denn bitte zu bedeuten?

You're mine // jikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt