Ein ungewolltes Gefühl

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POV. Jimin

Überfordert lag ich auf Jungkooks Bett. Das was in der Nacht passiert war, ließ mich nicht eine Sekunde schlafen...

Ich beobachtete den jüngeren, wie er schlief und bekam immer wieder Flashbacks. In meinem Kopf war immer noch ein Chaos.

Eigentlich wollte ich mich doch nur entschuldigen...

Allerdings kam ich nicht von diesem Satz weg. Es war ein bisschen, wie eine Dorge und ich war anscheinend ziemlich abhängig von dieser.

Niemals hätte ich gedacht, dass Jungkook und ich bis dahin kommen würden, vor allem, weil ich dachte, dass er mich hasst. Schließlich hatte ich ihn immer wieder abgewiesen, ich war egoistisch und hatte was mit einem besten Freund von ihm.

Innerlich hatte ich angst, dass er das nur tat, um Taehyung eins auszuwischen. Allerdings redeten sie kaum noch miteinander und im Gegensatz zu Jungkook und mir, hatte ich Tae auch nur einen Blowjob gegeben.

Eigentlich hatte ich das mir ganz anders vorgestellt, wenn es dazu kommen sollte.

Ich hätte nicht gedacht, dass Jungkook so grob sein kann. Allerdings gefiel mir diese Art irgendwie. Ich wusste nicht was mich dazu drängte, aber ich genoss es.

Auch wenn es irgendwie nicht das war, wie ich es mir vielleicht vorgestellt hatte.

Ich dachte, Jungkook wär sanft, viel schüchterner oder ruhiger. Deswegen blockte ich ihn auch immer ab. Ich wollte niemanden, dem ich alles erklären müsse. Aber nun wusste ich, dass ich derjenige war, der Erklärungen brauchte.

Vielleicht hatte Jungkook auch schon einfach mehr Erfahrungen, aber dennoch fühlte ich mich so unfassbar komisch.

Ich wollte von ihm hören, dass es nicht wegen Taehyung war und das es eventuell auch nicht das letzte Mal gewesen sein würde. Aber ich konnte ihn das ja nicht einfach fragen. Das wäre sehr komisch gewesen.

Weil meine Gedanken mich nicht losließen, wollte ich etwas trinken. Außerdem hatte ich auch Hunger.

Ich ging also in die Küche und machte mir Toast und trank etwas. Ich war so in meinem Element, dass ich nicht mitbekam, dass Jungkook hinter mir stand. Erst als der jüngere seine Hände um meine Hüfte legte und ich somit heftig erschrak, war mir bewusst, dass ich nicht allein war.

„Schleich dich nicht so an!", fauchte ich und drehte mich um, um den schwarzhaarigen böse anzusehen. Allerdings war ich nicht darauf gefasst, WIE er in der Küche stand. Denn im Gegensatz zu mir, trug er nicht eine Hose und ein Shirt, nein, er trug nur eine Unterhose.

„Zieh dir was an!"
„Wieso? Ist ja nicht so, als hättest du's noch nicht gesehen.", ich rollte mit den Augen und versuchte ihn nicht zu offensichtlich abzumustern.

Gerade als ich meine Toasts fertig hatte, krallte sie sich der jüngere.
„Du Arschl-"
„Nicht so ausfällig.", raunte Jungkook mir entgegen und küsste mich plötzlich. Verwirrt stand ich da und war komplett überfordert. Den jüngeren so dominant zu sehen, war ich nicht gewohnt und auch das ich auf seine Worte hörte, war etwas neues.

„Das waren meine Toasts...", schmollte ich etwas und sah den schwarzhaarigen an, während er diese genüsslich aß.
„Hatte ich dir gestern nicht gesagt, dass ich deins bin? Also; alles was deins ist, ist meins.", mit zusammengekniffenen Augen sah ich Jungkook wütend an.

„Du bist eine Spaßbremse.", lachte er und war schon dabei, neue Toats zu machen. Ich war keine Spaßbremse. Ich war einfach nur hungrig und überfordert! Mehr nicht...

„Du hast im übrigen 8 verpasste Anrufe von Taehyung.", fast schon eingefroren sah ich Jungkook an. Das er das Thema so plötzlich wechselte beunruhigte mich etwas.

„Wieso?...", fragte ich vorsichtig und Jungkook zuckte anfänglich nur mit den Schultern, bis er mich ansah, zu mir kam und mir eins der Toasts vor die Nase hielt.
„Wahrscheinlich weil er wissen wollte, ob du Zuhause angekommen bist oder er kann sich denken, was du in der Nacht getrieben hast.", mein Hunger verschwand etwas. Ich wollte auf keinen Fall, dass das jemand wusste!

Wie sollte das denn aussehen? Ich lass mich von einem jüngeren flachlegen? Nein.

„Gib mir mein Handy, ich will ihn zurückrufen.", meinte ich und Jungkook sah nicht sehr erfreut darüber aus. Allerdings musste er verstehen, dass Tae und ich auch Freunde waren...

„Liegt auf meinem Schreibtisch, am Ladekabel.", ich nickte, ignorierte meine Toasts und ging in Jungkooks Zimmer zurück. Als ich auf mein Handy sah, waren es mittlerweile schon 10 verpasste Anrufe. Ich rief ihn sofort zurück und war überrascht, dass er so schnell abnahm.

„Tae-?"
„Ich dacht schon du bist tod. Ist alles okay?", ich atmete kurz durch und war eigentlich nicht zu 100% zufrieden damit, in dem Moment mit Tae telefonieren zu müssen.

„Ja, aber wieso hast du so oft angerufen?"
„Hab mir sorgen gemacht. Jungkook meinte zwar das er nachfährt, aber so wie sich das anhörte, war das nicht einfach nur ein Streit.", ich hatte diesen Streit schon fast verdrängt. Aber dank Tae bekam ich wieder dieses ungewollte Gefühl der Unsicherheit.

Ich wollte Jungkook nicht verletzen. Aber ich wollte auch nicht von ihm verletzt werden...

You're mine // jikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt