Finding him

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Emma PoV:

... Ich guckte meine Freundin bittend an. Sie nickte sofort und fragte mich: „Um was geht es denn?" Ich atmete einmal durch und erzählte ihr alles von dem Tag, als mich Clara in ihr Büro gebeten hatte und dort mein Bruder saß. Ich ließ nichts aus, auch nicht, dass Sebastian in Claras Büro geweint hatte und eine Panikattacke hatte. Außerdem erzählte ich noch von den Narben an seinen Armen. Weiter erzählte ich ihr davon, wie sehr er sich wegen dem Verschwinden unserer Eltern Vorwürfe machte. 20 Minuten lang erzählte ich alles. In der Zwischenzeit setzte sich Millie neben mich auf unseren Teppich und legte mir einen Arm um die Schulter. „So, jetzt weißt du endlich alles." sagte ich zu meiner besten Freundin. 

„Okay. Und seitdem dein Bruder in Claras Büro war, hast du ihn nicht mehr gesehen?" fragte sie mich. Ich nickte. „Ja, das war am Montag. Jetzt ist Samstag! Es kommt manchmal vor, dass wir uns mal 1,2 Tage nicht sehen, aber normalerweise laufen wir uns ja zwischen Klassen über den Weg oder schreiben Abends über WhatsApp." antwortete ich. Millie nickte zustimmend. „Ja stimmt, er gibt dir dann meistens eine kleine Umarmung und lächelt uns anderen zu, wenn wir aneinander vorbei laufen." meinte sie. Ich wollte gerade antworten, als mir etwas einfiel. „Millie...wenn Sebastian weg ist, dann war er auch nicht im Unterricht! Die Lehrer müssen das doch merken, dass er Tagelang nicht da war! Und der Hauslehrer muss ja Bescheid geben wenn er krank ist, und das hat er nicht, sonst hätte ich es ja gewusst!" rief ich plötzlich. Sie nickte langsam, so als würde sie überlegen. „Du hast recht, Emma. Das ist wirklich komisch. Wir sollten vielleicht mal einen Lehrer drauf ansprechen!" antwortete sie. 

„Ja, lass uns erstmal den Hauslehrer der Jungs suchen, ich glaube sein Büro ist neben dem von Clara." überlegte ich. Wir standen auf und liefen in unseren Jogginghosen durch das Schloss, wie alle Schüler an Wochenenden. Wir liefen die 3 Flure der Mädchen entlang und gingen die Marmortreppe hinunter. Danach gingen wir die Gänge des Internats entlang und bogen ein paar mal in weitere Gänge ab. Dann blieben wir etwas außer Atem vor dem Büro stehen. „Man, dieses Internat ist wirklich riesig." sagte Millie und stemmte eine Hand in die Hüfte. Ich nickte und atmete kurz durch. „Redest du?" fragte ich und schaute sie an. „Nee. Du redest und ich klopfe. Es geht ja um deinen Bruder und nicht um meinen." meinte sie. Ich verdrehte die Augen aber ging einen Schritt zurück, um sie and die Tür zu lassen. Sie klopfte 3 mal an und ging dann einen Schritt zurück. Als wir ein „Herein!" hörten, öffnete ich die Tür. 

„Oh, Hallo. Was kann ich für euch tun?" fragte derselbe junge Mann, der damals zu Sebastian kam, kurz bevor ich das Büro von Clara verlassen hatte. „Ah, bist du nicht die kleine Schwester von Sebastian König? Emily?" fragte er. „Emma. Aber ja, ich bin seine Schwester." Korrigierte ich. „Was kann ich für euch tun?" fragte er und guckte erst mich, dann Millie fragend an. „Es geht um Sebastian. Ich mache mir Sorgen um ihn." sagte ich zaghaft. Er nickte nachdenklich. „Ja, er hat gerade eine schwere Zeit." sagte er mit sanfter Stimme. „Was ist denn passiert?" fragte er und eine kleine Sorgenfalte entstand auf seiner Stirn. Auch ihm erzählte ich alles, musste aber am Ende schlucken, weswegen Millie die letzten Sätze übernahm. „Und jetzt denkt Emma, das da was passiert sein muss." beendete Millie die Erzählung und guckte mich besorgt an, als mir eine kleine Träne über die Wange kullerte. „Och Emma!" sagte sie und nahm mich in den Arm, während ich leise schniefte. 

Der Hauslehrer der Jungs sah mich mitleidig an und reichte mir ein Taschentuch. Der Mitte 30-jährige war wirklich sehr nett und hörte mir zu, während ich etwas über meinen Bruder erzählte, damit er sich ein noch besseres Bild von ihm machen konnte. "Und wie sieht es in letzter Zeit mit ihm aus? Ich habe gemerkt das er etwas anders ist, aber er redet nicht mit mir." meinte er zu mir. "Ja..vor ein paar Wochen hat sich seine Freundin von ihm getrennt und das hat ihn anscheinend sehr mitgenommen und generell, als wir zuletzt geredet haben hat er sich totale Vorwürfe darüber gemacht, was mit unserer Mum und unserem Dad passiert ist." sagte ich. Millie schaltete sich neben mir auch mit ein. "Er hat sich auch echt Sorgen gemacht als du diese Platzwunde am Kopf hattest, Emma. Er ist die ganze Zeit im Raum rumgelaufen und hat glaube ich, zwischendurch fast geweint." meinte sie zu mir. Ich guckte sie mit großen Augen an, da ich es nicht gewusst hatte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 17, 2023 ⏰

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Internat Clearwater und der Geist der MagieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt