Kapitel 3

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Gestern war nichts mehr passiert, Luke ist danach verschwunden und ich hatte ihn den ganzen Tag nicht mehr gesehen. Ich war beim Training, hatte dann mit Chloé in einem Café noch etwas gelernt und sofort auf den Weg nach Hause gemacht. Dort packte ich mein Zeug aus und ging wieder in die Küche um mir einen 'gesunden' Snack zu machen.

Nach einigen Überlegungen schob ich eine Pizza mit Schinken in den Ofen und setzte mich dann ins Wohnzimmer um dort ein wenig Fernseher zu sehen. Sobald die Pizza fertig war, sprang ich aufgeregt auf und holte sie hastig aus dem Ofen, natürlich vorsichtig, dass ich mich nicht verbrenne. Danach setzte ich mich wieder ins Wohnzimmer und aß sie gemütlich auf.

Ja eine ganze Pizza. - ja und ich bin stolz drauf.

Ich schreckte aus der Gedankenlosigkeit auf, als es klingelte. Hatte Luke keinen Schlüssel?
Langsam stand ich auf und bewegte mich Richtung Tür. Kurz schaute ich in den Spiegel und strich dann mein Kleid glatt. Es war leicht rosa und trägerlos, der obere Teil des Kleider war eng und pushte meine Oberweite etwas hoch und vorallem zusammen. Ab der Taille wurde das Kleid weiter und hinten war es länger als vorne.
'Hallo?' Fragte ich, als ich die Tür aufmachte.
'Hey, du musst Madison sein? Ich bin Luke's bester Freund Calum, er sagte ich soll hier warten bis er kommt und dann gehen wir zusammen weg.' grinste der braunhaarige Mann und sein 3 Tage Bart ließ ihn irgendwie scharf aussehen. Aber nicht so scharf wie Luke.
'Ja bin ich und klar, komm rein.' lächelte ich süß und schloss die Tür hinter ihm. Er ging einfach selbstständig ins Wohnzimmer und breitete sich auf eins der Sofas aus. Ich setzte mich an meinen ursprünglichen Platz.
'Wie alt bist du?' fragte Calum um die unangenehme Stille zu unterbrechen. '16.' lächelte ich verlegen, er nickte nur und wandte sich wieder zum Fernseher.

Und wie vom Himmel geschickt, kam dann Luke durch die Tür und erlöste mich aus dieser komischen Situation.

'Kommst du Calum?' sagte er, würdigte mir keinen Blick. 'Klar.' sagte Calum, stand auf und folgte Luke, bis ich nur noch hörte, dass die Tür laut zugeknallt worden ist.
Und was war das grade? Hab ich was falsch gemacht?

Der restliche Tag verlief langweilig und weil es so unfassbar heiß war, musste ich mindestens 200 mal duschen.
Als ich dann abends endlich in meinem Bett lag und einschlafen wollte, bekam ich fast wirkliche Aggressionen, weil es so warm war. Schnell zog ich meine Pyjama Hose aus, und nach langem überlegen dann auch mein T Shirt, das hieß wohl ich müsste nackt schlafen.
Genervt kuschelte ich mich wieder in mein Kissen und schlug doch aggressiv meine Bettdecke mit den Füßen vom Bett herunter.
Grade als ich schön eingedöst war, hörte ich wie jemand unten fluchend die Tür zu schlug. Laut meiner Handyuhr war es 00.35 Uhr, das könnte nur Luke sein.
Ich hörte wie er langsam die Treppe hoch ging und immer wieder fluchte. Er ist definitiv betrunken.
Kurz später, hörte man wie er seine Tür zu schlug.
Etwas enttäuscht, dass er nicht in mein Zimmer gekommen ist, drehte ich mich um und schlief dann endlich ein.

Mein Wecker riss mich am nächsten Morgen aus dem Schlaf, langsam quälte ich mich aus dem Bett und lief dann gemütlich zu meinem Kleiderschrank. Dort nahm ich mir meine Schuluniform heraus (Bild oben). Dazu trug ich meine weißen Vans. Als ich fertig war, machte ich mich auf den Weg zu meinem Badezimmer und schminkte mich dann. Natürlich nur dezent, immerhin gehe ich nur in die Schule und nicht auf eine Party.
Ich ging danach wieder in mein Zimmer, schnappte mir meine schwarze Michael Kors Tasche und ging dann runter in die Küche.
'Guten Morgen.' Flüsterte ich, als ich Luke vor dem Kühlschrank stehen sah. 'Morgen.' Grummelte er und schloss den Kühlschrank nachdem er sich einen Smoothie geholt hatte. Ich zwängte mich an ihm vorbei und holte mir auch einen. Morgens konnte ich nie etwas essen, davon wird mir immer schlecht.
'Geht es dir gut?' Fragte ich, als ich Luke bestimmt eine Minute dabei zu sah wie er seine Schläfen rieb. 'Nein, hab gestern zu viel getrunken. Keine Gute Idee, wenn man am nächsten Morgen zur Arbeit muss.' Nuschelte er und ich nickte stumm. 'Soll ich dir ein Wasser mit Aspirin geben?'
'In der dritten Schublade von links.'
Ich stand auf und machte ihm das Glas Wasser fertig. Dankend nahm er es an und trank es in einem Zug aus.
'Ich muss dann los.' Lächelte ich verlegen und er nickte nur. Etwas enttäuscht über die Situation stand ich auf und ging in den Flur vor den großen Spiegel. Schnell richtete ich meine Sachen - 'Warte kurz' rief Luke und stand dann vor mir, er sah zu mir hinab und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. 'Bleib anständig.' - dann drehte er sich um und verschwand wieder in die Küche.

Als ich in der Schule ankam, wurde ich direkt von Chloé begrüßt - die wie fast jeden Morgen vor meinem Schließfach stand. 'Hey.' Lächelte sie und strahlte dabei ihre angenehme Ruhe aus. 'Denkst du, du darfst heute Abend zu mir kommen? Also bei mir übernachten?'
'Klar, denk schon. Irgendwas besonderes oder einfach nur so?' Grinste ich und sie fing an zu kichern. 'Meine Mutter ist diese Woche nicht da und ich dachte mir, dass du, Michael und Ashton zu mir kommen und wir einen Filmeabend machen?'
'Michael? Der neue Schüler? Woher kennst du ihn?' Fragte ich neugierig. 'Ashton ist mit ihm befreundet und er war eigentlich auch der der den Abend zusammen vorgeschlagen hat. Wir wissen beide wie sehr er auf dich steht.'
Ashton ist Chloé's Zwillingsbruder und wirklich schön. Er war nett und lieb und so ziemlich der perfekte Junge. Außerdem hatte er mir vor einem Jahr seine Liebe gestanden und seitdem versuchte er bei jeder Gelegenheit Zeit mit mir zu verbringen, obwohl ich ihm schon öfter einen Korb gegeben hab. Dabei hatte ich den größten Teil meines Lebens selbst eine Schwärmerei für ihn. Selbst Chloé ist total überzeugt davon uns zu verkuppeln.
'Also?' Chloé schnipste mit ihren Fingern vor meinem Gesicht und ich nickte schnell. 'Klar, wird sicher witzig. Dann nur noch eine Frage, Michael? Interesse an ihm oder wie siehts aus?'
Sie wurde augenblicklich rot: 'Hast du gesehen wie heiß er ist? Den lass ich mir doch nicht entgehen.'
Es läutete und dann trennten sich Chloé's und meine Wege. Sie ging in Mathe - Montags Morgens! Was für eine Hölle das sein muss. Und ich ging in meinen Kurs: Bildene Kunst. Neben Englisch mein absolutes Lieblingsfach.
Als ich das Klassenzimmer betrat sah ich sofort wie Ashton mir zuwinkte und auf den Platz neben mir zeigte. Ich lachte und setzte mich neben ihn. Er hauchte einen Kuss auf meine Wange, was mich etwas erröten ließ.
'Ich hab also doch eine gewisse Wirkung auf dich.' Grinste er stolz und ich verdrehte die Augen und lachte nur leise.
Der Unterricht begann und somit hatte der Start in die Schulwoche begonnen.
'Du kommst doch heute Abend, wenn nicht bin ich sauer.' Grinste Ashton als wir in die Cafeteria liefen. 'Natürlich komme ich, einen Abend mit euch lasse ich mir nicht entgehen.' Lachte ich und er sah mich gespielt vorwurfsvoll an. 'Du meinst einen Abend mit mir?'
'Ja genau, Ashton. Genau das meine ich.' Lachte ich noch mehr und er lächelte zufrieden.

Der Tag verging schneller als ich gedacht hatte. Montag ist einer der besten Tage meines Stundenplans. Glück muss man halt doch manchmal haben.
Als ich mich von Ashton und Chloé verabschiedet hatte, nachdem ich Ihnen noch 199 mal versichern musste heute Abend zu kommen, machte ich mich auf den Weg nach Hause.
Ich hasste es den Weg an der Straße lang zu laufen. Ich fühlte mich in meiner Schuluniform einfach nur unwohl, obwohl wir mit den Farben und der Form noch viel mehr Glück hatten als die anderen Schulen in der Stadt. Trotzdem war sie kurz. Und das hieß, dass alle Männer sich ständig umdrehten und mir hinter her sahen. Aber naja, was soll man tun.
Ob Luke die Uniform auch so sexy fand wie alle anderen?
Sobald ich zu Hause angekommen war, machte ich meine Hausaufgaben und wartete bis Luke endlich nach Hause kommen würde.

Luke P.O.V.:

Genervt von meinem Arbeitstag schloss ich die Haustür auf und schmiss meinen Aktenkoffer und meine Anzugsjacke auf die Kommode neben der Tür. Ich hörte ein lautes Krachen aus der Küche und lief direkt hin.
Was mich dort erwartete, raubte mir den Atem. Madison kniete auf allen vieren auf dem Boden und sammelte Glassplitter auf. Sie lehnte sich immer wieder nach vorne, was mir eine tolle Aussicht auf ihren Arsch bereitete, da ihre Schuluniform so kurz war. Tolle Erfindung.
'Gefällt es dir, Daddy?'

Daddy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt