Teil 9

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Am nächsten Morgen wurde ich von meinem kleinen Bruder geweckt, der draußen im Garten mit seinem neuen Freund Fußball spielte.

Er schrie die ganze Zeit rum, da er wohl nie das Tor traf.
Wieso kann man sich so über Fußball aufregen?

Ich stand auf und ging in meinem schwarzen Schlafshirt und meinem verwuschelten Messy bun un die Küche.

In der Küche lag ein Zettel, auf dem stand:

Sind auf der Insel.
Bis heute Abend.
Dad

Ich schnappte mir ein Brötchen mit Marmelade und setzte mich dan auf das Sofa um es zu essen.

Allerdings wurde ich von dem Klingeln der Tür unterbrochen.

Ich stand auf und sah kurz an mir herunter, um zu schauen ob ich in diesem Outfit die Tür öffnen könnte.

Aber was solls?
Ich tu es einfach.

Ich öffnete die Tür und in diesem Moment, bereute ich es doch, nur in einem großen Shirt zur Tür gegangen zu sein.

,,Guten Morgen, Cupcake.",sagte JJ.

JJ stand vor meiner Tür.

,,G-..Guten Morgen.",stotterte ich.

Ich war etwas schockiert?
Aber warum?

Bevor ich die Tür geöffnet habe, war es nir sowas von egal, ob ich so die Tür aufmache.

Egal, ob Nachbarn oder der Postbote, mir wäre es egal gewesen.

Aber jetzt steht JJ vor meiner Tür und ich hätte gerne etwas anderes an.

,,Bist noch nicht so lange wach, oder?",riss er mich aus meinen Gedanken.

,,Nicht wirklich." Ich grinste.

,,Komm rein." Ich trat zur Seite, damit er rein kommen kann.

Er lächelte mir zu und ich verschloss die Tür hinter ihm.

Ich zeigte ins Wohnzimmer.

Wir setzten uns auf die Couch und ich wollte mich gerade im Schneidersitz hinsetzen, doch ich merkte, dass ich gar keine Hose anhatte.

,,Entschuldige mich kurz.",entschuldigte ich mich bei ihm, um in mein Zimler zu gehen, damit ich mir eine Hose anziehen konnte.

Im Zimmer angekommen, schnappte ich mir meine schwarze Leggings, zog sie an und kehrte zurück ins Wohnzimmer zu JJ.

Ich setzte mich erneut neben ihn.

Na toll, jetzt war ich gerade oben und hätte somit auch die Zeit nutzen können, um mich schnell etwas frisch zu machen.

Aber ich tat es nicht.

,,Warum bist du hier ? Alles gut?",fragte ich JJ.

,,Ähh, ja wir wollten doch heute über die Sache wegen deinem Dad reden."

,,Ach ja stimmt." Natürlich, warum war er sonst hier.

,,Also was weißt du?",wollte er wissen.

,,Ähm, nun ja. Nichts eigentlich. Also irgendwas was mit mir und John B zu tun hat.",erklärte ich ihm.

,,Ohh, das ist nicht wirklich viel."

,,JJ, hör zu, es ist wirklich sehr nett von dir, dass du mir helfen möchtest, aber ich glaube, die beste Möglichkeit ist einfach, dass ich meinen Dad darauf ansprechen werde.",versuchte ich ihm mitzuteilen.

,,Ja vielleicht hast du recht.",stimmte er mir zu.

,,Dann werde ich mal wieder gehen.",sagte er nach kurzer Stille.

,,Hast du schon gefrühstückt?"schoss es einfach aus nir heraus, ohne das ich vorher darüber nachgedacht habe.

Ich habe JJ gerade zum Frühstück eingeladen.
Und zwar bei nir zuhause.

,,Nicht wirklich.",sagte er.

,,Ich auch nicht."

Wie dumm war ich.
Ich sollte vielleicht fragen, ob er mit mir Frühstücken möchte, anstatt einfach zu sagen, dass ich auch noch bixjt gefrühstückt habe.

Ich riss mich zusammen und sagte:,,Wir können jetzt hier zusammen frühstücken. Bei mir oben auf dem Balkon vielleicht."

,,Gerne."

Wir lächelten uns zu und machten uns dann auf den Weg in die Küche, um ein paar Sachen nach oben auf meinen Balkon zu bringen.

Wir schnappte uns Brötchen, Marmelade, Nutella und Orangensaft für JJ.

Ich trank allerdings nur Wasser.
Ich war noch nie ein Fan von irgendwelchen Säften.

Wir setzten uns hin und blickten zum Strand.

Er schenkte sich Orangensaft ein und sagte dann zu mir:,,Du magst immernoch kein Saft oder?"

Ich musste lachen und nickte.

Wir aßen unser Frühstück und genossen den Ausblick.

Er griff nach seinem Glas und ich erkannte mehrere Kratzer an seiner Hand.

,,Was ist an deiner Hand passiert?",fragte ich.

Er zog schnell seine Hand weg und sagte:,,Nichts."

Ich glaubte ihm das nicht.

Wahrscheinlich hat er sich geschlägert.

,,Wie gehts dir sonst so?",wollte ich wissen.

,,Was willst du wissen?",fragte er  anstatt meine zu beantworten.

,,Nichts. Ich will halt wissen wie es dir geht.  Darf ich das nicht wissen?",wollte ich von JJ wissen.

,,Hör zu Tess, ich war noch nie ein Junge, der gerne über sich spricht.
Ich habe gerne Spaß, anstatt über ernste Themen zu sprechen.",erklärte er mir.

,,Aber es ist mal vorteilhaft über sich zu sprechen. Man sollte Problemen nicht immer aus dem Weg gehen.",sprach ich.

,,Du vielleicht, aber ich habe viel zu viel Scheiße durch gemacht, um über mich zu sprechen. Ich genieße die positiven Dinge in neinem Leben."

Ich verstand ihn.

,,Ja, ich verstehe dich irgendwie."

Dann herschte Stille.
Warum habe ich ihn gefragt, wie es ihm geht.
Ich hätte es nicht machen sollen.

Ich wollte mich gerade entschuldigen, doch da kam er mir zuvor:,,Wow, das war gerade etwas tiefgründig. Ich brauche einen Joint.
Willst du auch?"

Ich nickte.

Er zündete sich einen an zog dran und gab ihn mir.

Ich nahm einen tiefen Zug und gab ihn JJ zurück.

Nach ein paar weiteren Zügen, spürten wir beide, wie wir langsam high wurden.

,,Ich stand früher mal auf dich.",sagte ich.
Wahrscheinlich werde ich, wenn der Joint nachlässt, es bereune, dass ich ihm das gesagt habe, aber für diesen Moment nicht.

Er musste leicht lachen.

,,Ich mochte dich auch. Als du weggezogen bist, war ich irgendwie traurig. Bei dir habe ich mich immer wohl gefühlt.
Natürlich bei den anderen auch.
Wenn ich ehrlich bin, konnte ich mich nicht mal mehr so krass an dich erinnern. Denn wir waren damals vier Jahre alt. Aber ich wusste, dass du immer für mich da warst und du mir einen Kuss auf die Wange gegeben hast.",erzählte mir JJ.

,,Ich habe euch nie wirklich vergessen. Und als ich Johl B auf Instagram damals gefunden habe, war ich unfassbar froh, euch wieder etwas zurück zu haben.
Ich hatte Angst, dass ihr mich nicht mehr in eurer Gruppe haben wollt, denn wir alle waren damals wie du schon gesagt hast, erst vier waren. Umso glücklicher war ich, als ihr mir das Gegenteil bewiesen habt.
Ach, und übrigens, ich hätte dich beim Abschied auch gerne auf den Mund geküsst. Du weißt schon so ein Kindergartenkuss. So ein Kinderkuss.
So ein....",sprudelte es aus mir heraus.

Doch weiter kam ich nicht, denn plötzlich spürte ich JJ's Lippen auf meinen.

》ocean eyes《  a JJ Maybank Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt