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"Sometimes you will never know the value of a moment until it becomes a memory."
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Es war ein kalter Tag, als das Spiel zwischen Gryffindor und Slytherin stattfand. Nach Wochenlangem Training und vielen verletzten Spielern, war es endlich so weit: die Schlangen würden dieses Spiel für sich gewinnen. Das war zumindest das, was Lucinda versuchte jedem weiszumachen.
Regulus saß in der Umkleidekabine und rutschte nervös auf der Bank herum. Er hatte jedes Training über sich ergehen lassen, als wäre es Folter gewesen. Er empfand keinen Spaß beim Spielen, denn seine Gedanken schienen nie bei der Sache zu sein. Es war Ende November, die Weihnachtsferien standen vor der Tür und bald würden die Auswahlen für die Todesser beginnen. Dies war das einzige, dass ihn beschäftigte und alles andere schien nur ein kindliches Ablenkungsmanöver zu sein, um Normalität vorzutäuschen.
Er wusste, dass es den anderen auch so ging; Slytherin hatte größere Anliegen, als ein dummes Spiel gegen die Löwen und das spürte man in der Luft. Nur Lucinda schien vollkommen bei der Sache zu sein. Sie schritt durch den Raum, als wäre sie ein Kriegsführer und sprach zu den Spielern mit fester Stimme. Regulus hörte kaum zu, doch bemerkte, wie seine Mitmenschen langsam aber sicher in Kampfstimmung kamen.
Lucina war gut darin, zu provozieren und Menschen wütend zu machen. Sie sprach darüber, dass es an der Zeit war, die Löwen zurechtzuweisen. Sie schien gefasst darauf, alles zu geben und erwartete das Gleiche von ihren Mitspielern.
„Black" Regulus schreckte aus seinen Gedanken. Er sah seine Quidditch-Kapitänin an, die sich vor ihm hingestellt hatte.
„Ja bitte?" fragte er. Das Team hatte sich schon erhoben und die ersten Schüler wagten sich raus aufs Feld.
„Wenn du das vermasselst, mache ich dein Leben zur Hölle" sagte sie und schien, trotz ihrer zierlichen Statur, riesig zu sein. Regulus hatte nicht damit gerechnet, dass sie auch ihn belehren würde. Die letzten Wochen über hatte sie ihn keines Blickes gewürdigt und obwohl er froh war, ihre nervige Art nicht aushalten zu müssen, so war ihm trotzdem unwohl zumute, zumal die beiden doch von Kindesalter an Freunde gewesen waren.
„Werde ich nicht" der Sucher der Slytherins erhob sich ebenfalls und mit einem Mal war Lucinda wieder das kleine Mädchen, welches ihm kaum bis zu den Schultern reichte. Er hatte diesen Anblick lieber. Er mochte es nicht, wenn sie ihn herumkommandierte.
Regulus schritt durch die Tür und kniff die Augen zu, der plötzliche Lichteinfall blendete ihn. Er ging über den nassen Rasen zu seinen Mitspielern, den Besen fest in der rechten Hand.
Während bei dem ersten Spiel des Jahres die Schüler gejubelt und sich sogar in den Farben der Häuser gekleidet hatten, war es dieses Mal ruhig auf den Tribünen. Man hörte Getuschel und hin und wieder einen Feuerruf für Gryffindor, doch es war nicht ansatzweise so eine Stimmung wie bei anderen Quidditchspielen. Regulus warf unwillkürlich einen Blick aufs Gegnerteam; Die Löwen hatten sich ebenfalls aufgestellt und warfen ihren Konkurrenten grimmige Blicke zu. Lediglich James Potter grinste von einem Ohr zum anderen, was allerdings nicht sonderlich verwundernswert war, er hatte Monate lang auf dieses Spiel gewartet. Sirius stand breitschultrig neben seinem Kapitän und sah Regulus mit eisernem Blick an. Nichts erinnerte einen an die Verletzungen, die ihm an Halloween zugezogen wurden.
Durch die Mikrofone schallte die Stimme eines Hufflepuffs, der dieses Mal den Kommentator spielen durfte. Das Spiel begann und Regulus schoss auf seinem Besen gen Himmel, um zu warten, bis die Bälle freigelassen wurden.
Er war gut darin, den Klatschern auszuweichen. Geschickt ließ er die eisernen Bälle an sich vorbeischießen, nur damit Sirius persönlich sie wieder in seine Richtung befördern konnte.
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I solemnly swear (Regulus Black | Rumtreiber FF)
FanficRegulus Black hatte nie wirklich sein eigenes Leben leben dürfen. Ihm wurde vorgeschrieben wie er sich zu verhalten hatte und welche Ziele er erreichen solle, welche seiner Träume eine Zukunft hatten und welche schnell beseitigt werden mussten. Selb...