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theme: betrügen, bit depression
Words: 1603

K A I

Jeder von uns kennt es doch. Etwas was man liebt nicht zu bekommen. Ihr seit euch so nah und doch so fern. Genau so geht es mir mit diesem kleinen Blonden Knirps.

Schon viel zu lange quäle ich mich mit diesem Thema. Zu oft verschwende ich meine Gedanken an diesen kleinen dunkelblonden Mann. Der, der mir seit meinem Wechseln nach London den Kopf verdreht hat. Er war die erste Person, die ich in London, kennengelernt habe und mit der ich mich angefreundet habe. Gerade in der Zeit als mich Mia, meine Ex, betrogen hat war er für mich da. Er stand an meiner Seite und hat mich aufgebaut.

Ab dem Tag, an dem wir zusammen essen waren ist mir aufgefallen das ich garnicht so traurig darüber bin das ich betrogen wurde, sondern das er vergeben ist und ich nie Chancen bei ihm haben werde. Seit dem geht es mir ziemlich beschissen. Der Blonde mit diesem süßen Grinsen denkt es liegt an Mia, aber es liegt an ihm. An diesen Gefühlen welche in mir Toben. An seinem süßen Lachfalten und den kleinen Grübchen. Immer wenn ich ihn ansehe explodiert in mir ein Feuerwerk. Es ist als würde ich im siebten Himmel sein.
„Kai, was ist los?", unterbricht er die Gedanken an sich. „Alles gut", ich grinse ihn schief an und er richtet seine Aufmerksamkeit wieder dem Verkehr. „Du musst sie loslassen. Sonst wird das nie wieder was mit dir", weißt er mich an. Irgendwie hat er recht, ich muss ihn vergessen aber das geht halt nicht. So oft wie ich es versuche, so oft denke ich mindestens an ihn. Nie hätt ich gedacht ein Mann verdreht mir je so den Kopf. „Komm, wir fahren jetzt zu mir und zocken etwas", schlägt der Kleinere vor. Ich nicke etwas unsicher, denn seine Freundin ist gerade im Urlaub. Das ganze heißt ich muss mich gleich noch mehr zusammenreißen nicht über ihn herzufallen oder zu lange anzustarren.

Ich kann mich nicht mehr lange versuchen zu sammeln, da wir schon in seiner Einfahrt stehen. „Komm", fordert er mich auf. Ohne etwas zu sagen stehe ich auf und laufe ihm hinterher. „Hat's dir die Sprach verschlagen?", scherzt er. Wenn er nur wüsste. „Nein", antworte ich ziemlich knapp. Es tut mir im Herzen weh so abweisend zu ihm zu sein, allerdings tue ich mir sonst schwer nicht über ihn herzufallen oder meine Gefühle raus zu schreien. Mit einer kleinen Berührung am Fingersensor öffnet sich auch schon die Haustür und wir gehen ins Wohnzimmer, nach dem unsere Jacken und Schuhe im Gang stehen geblieben sind. „Fortnite?", fragt der kleiner mit diesem süßen Grinsen. „Ja", antworte ich wie immer knapp.

Er sitzt neben mir auf der Couch und reicht mir einen Controller. Dabei berühren sich unsere Fingerspitzen was eine Explosion in mir auslöst. Die Stelle an meinem Finger kitzelt immer noch und mein Grinsen ist riesig. Das der kleine Blonde noch nichts gemerkt hat, ist wirklich ein wunder. „Kai, der Fernseh ist da vorne!", reist er mich aus meinen Gedanken. Sofort merke ich wie mein Gesicht knall rot wird und ich am liebsten im Erdboden versinken will. Nein! Das war ja mega peinlich und auffällig. „Alles gut mit dir?", erkundigt er sich dann. Ich nicke einfach nur wie zu oft schon. „Sicher?", harkt er nochmal nach. Wieder nicke ich nur. Er muss es doch schon gecheckt haben was hier läuft. „Kai, jetzt mal ehrlich. Was ist los mit dir? Denkst du noch oft an Mia? Ist es deswegen?", fragt der Kleinerer. „Alles gut", versichere ich ihm. „Verarsch wenn anderes. Aber ich kann dich nicht zum reden zwingen. Also wenn was ist kannst du zu mir kommen", versichert er mir. Langsam steigen mir Tränen in die Augen, vor Gerührtheit wie süß er ist anderes weil ich ihn so von mir wegstoßen muss. „Hey, was ist den los?", versucht er es nochmal ruhig. Unauffällig rutsch er zu mir rüber und schließt mich in seine Arme. Die Tränen werden immer mehr und ich fange an zu schluchzen. All das was sich in der letzten Zeit angestaut hat bricht aus. Dieses Gefühl etwas nicht zu bekommen was man liebt. Es zerbricht mich einfach immer mehr.

Die Tränen werden weniger, seine Hand liegt allerdings noch immer auf meinem Rücken. „Magst du mit mir reden?", fragt er nochmals nach. Wie schon des öfteren schüttle ich nur den Kopf. „Was ist nur mit dir los", höre ich den kleineren ganz leise flüstern. Vorsichtig aber bewusst drücke ich mich von ihm weg und blicke in diese traumhaft schönen Augen. Sein Blick fixiert meine ebenfalls. Langsam lasse ich meinen Blick zu seinen Lippen wandern und nähere mich unterbewusst seinem Gesicht. Mittlerweile bin ich so nah das kein Zentimeter mehr Abstand ist. Dann liegen meine Lippen auch schon auf seinen. Das fühlt sich einfach nur so unfassbar an. Allerdings werde ich schnell aus meinen Träumen gerissen und er schubst mich weg. „Was soll das?", schreit er mich ziemlich aufgebracht an. Fuck! Fuck! Fuck! Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und ziehe an meinen Haaren. „I-Ich e-es", fange ich an werde aber wieder relativ schnell unterbrochen. „Wieso hast du das getan?", fragt er immer noch ziemlich angepisst aber nicht mehr so extremst. Ich weiß nicht was ich sagen soll und starre deswegen einfach auf sein Oberteil. Die Tränen kommen zurück und das noch stärker wie davor. „Was zur Höhle ist los mit dir?", fängt der kleinere wieder an zu schreien. Ich kann das alles nicht. Mein Herz zerspringt in tausend Teile, meine Kehle schnürt sich zu und mir ist unfassbar schlecht. „Entweder du redest jetzt endlich mit mir oder du kannst geht", weißt er mich an. Ich will das nicht. Nein, ich kann ihm nicht sagen was ist. Das würde das ganze nur noch schlimmer machen. Also stehe ich auf, ziehe mir Schuhe und Jacke an und verlass das Haus. Vor der Tür setzte ich mich auf die Treppe und fange bitterlichst an zu weinen. Was hab ich getan? Wie dumm kann man bitte sein?

Ich saß bestimmt noch eine halbe Stunde vor der Tür bis ich mich auf den Weg zu meiner Wohnung machte. Dort angekommen bin ich sofort in mein Schlafzimmer und bis jetzt nicht aus dem Bett. Das ganze war vor zwei Tagen. Ich liege seit zwei Tagen hier im Bett und bemitleide mich selbst. Aber was soll ich machen? Im Training müsste ich ihm unter die Augen treten und das kann ich keinen Falls. Ich hab weder gegessen noch getrunken, was meinem Körper ziemlich in den Knochen liegt aber ich kann jetzt nichts essen. Mir ist einfach nicht danach. Im Nachhinein habe ich auch realisiert wie unfassbar peinlich dieser Moment war, aber ich konnte nur an den Schmerz denken. Der Schmerz der mich seit Tagen quält. Meine Gedanken werden durch ein klingeln unterbrochen, aber wie schon so oft ignoriere ich das einfach. Wieder klingelt es und wieder ignoriere ich es. Ich dachte wer auch immer da steht geht wieder, allerdings höre ich wie sich die Tür öffnet. Es hat nur er den Schlüssel zu meiner Wohnung. Nein. Bitte lass das ein Alptraum sein. „Kai wo bist du?", halt plötzlich seine Stimme durch meine Wohnung. Ich reagiere nicht und bette das er wieder verschwindet.

„Da bist du ja", kommt der Stürmer um die Ecke. Ich verkrieche mich so gut es geht unter meiner Bettdecke und richte meinen Blick an die Decke. Zu oft hab ich diesen weißen Punkt schon angestarrt. „Wieso kommst du nicht mehr zu Training?", fragt er ziemlich emotionslos. Ist er deswegen gekommen? Ich antworte nicht weshalb er weiter redet. „Wenn es wegen mir ist das sorry. Ich hab ziemlich unpassend reagiert. Aber du musst verstehen, ich hab Paula. Ich liebe sie und wir sind verlobt", erklärt er mir. Fuck! Mir wird plötzlich so schlecht das ich mich fast übergebe und gleichzeitig bekomme ich keine Luft mehr. „K-kannst du bitte w-wieder gehen?", bringe ich irgendwie hervor. „Nein, diesmal wirst du mich erst los wenn du verdammt nochmal mit mir redest!", wird er etwas lauter. Ich schüttle nur den Kopf. Erstens kann ich ihm das nicht sagen, zweitens bringe ich gerade kein Wort raus. Mein Herz ist wie schon zu oft in tausende Stücke zersprungen und es gibt niemanden der es wieder zu einem machen kann, außer ihm. „Bitte, hab ich was falsch gemacht?", fängt er an. Ich schüttle wieder nur den Kopf. „Was ist den dann?", verzweifelt er. Ich kann das einfach nicht. Was soll ich den machen? Ihm die Wahrheit sagen und alles noch mehr zerstören als es eh schon ist. Aber vielleicht geht es mir dann besser, wenn ich es endlich jemanden erzähle. Oder er bricht mir wieder das Herz und ich zerbreche noch mehr. „L-lass mich bitte in ruhe", versuche ich es nochmal. Ich will nicht das ich es jetzt erzählen muss, ich bin einfach noch nicht bereit dafür. „Wenn ich jetzt geh, dann komm ich auch nicht mehr. Dann warte ich entweder du kommst von selbst zu mir oder wir lassen es", erklärt er mir. Ich nicke und beobachte wie er mein Zimmer verlässt. In ein paar Tagen oder Wochen muss ich nochmal auf ihn zukommen und das ganze einfach klären, aber noch nicht heute. Heute bin ich einfach noch nicht bereit. Aber um ihn zu verlieren, liebe ich ihn zu sehr. „Ich liebe dich einfach zu sehr, Timo", flüstere ich in die Stille.

Hallo, das hier ist der erste Oneshot meiner Reihe. Wie es mit den zwei weiter geht und ob sie doch noch eine gemeinsame Zukunft haben steht in den Sternen ⭐️

Schreibt gerne wünsche über Personen und die Emotionen ist Kommentar.

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