pair: kai x julian
theme: entführung, panikattacken, angstzustände, vergewaltigung (angedeutet)
words: 1616Erzähler
„Kai, darf ich bitte reinkommen? Ich habe Angst um dich", sprach der Blonde leise gegen die Tür. Kai hatte sich im Badezimmer verbarrikadiert und war seit Stunden nicht mehr herausgekommen. Er war psychisch ziemlich erschöpft, da die Polizei ihn vor zwei Tagen aus einem Keller befreit hatte. Er wurde entführt. Die Tage, in denen er verschwunden war, waren für ihn ebenfalls der pure Horror. Die Ungewissheit über das Schicksal der Liebe seines Lebens nagte an ihm. Er wusste nichts, weder wo er war noch wie es ihm ging. Bis er eines Abends angerufen wurde und die Polizei den Blonden bat, Kai auf der Wache abzuholen. Was Julian dort vorfand, war grauenvoll. Kai saß zusammengesunken in der Ecke, die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben. Seine Haare waren abrasiert, und der eine Ohrring, den er trug, entfernt. Seine Gedanken an den Tag wurden durch den besagten Größeren unterbrochen, der aus dem Bad kam. Julian musterte ihn einmal und erkannte sofort das Blut unter seinen Fingernägeln. Er hatte sich die Arme aufgekratzt, sie waren blutig. „Komm, das müssen wir verbinden", bat Julian ihn. Kai schüttelte jedoch den Kopf und ging Richtung Schlafzimmer. „Kai, bitte", flüsterte der Blonde, aber Kai war schon weg. Julian fragte sich wirklich, was sie ihm alles angetan hatten, dass er seit diesem Tag nichts mehr aß und so gut wie gar nicht sprach. Die Nummer 10 aus Leverkusen machte sich dann auf den Weg ins Bad und schnappte sich das Erste-Hilfe-Set. Damit bewaffnet begab er sich zum Schlafzimmer und klopfte. Da Kai nicht antwortete, ging Julian einfach hinein. Dort saß der Braunhaarige auf dem Bett, starrte auf seine Arme, wo sich das Blut durch seinen Pullover gekämpft hatte, und zitterte überall. Julian fragte sich immer wieder, was sie ihm angetan hatten, aber er fand einfach keine Antworten. Vorsichtig ging er auf Kai zu und setzte sich neben ihn aufs Bett. „Kai, bitte, lass mich das verbinden", flehte er ihn an. Sanft griff er nach seinem Arm und zog sachte den Ärmel nach oben. Da Kai nichts dagegen unternahm, machte er weiter.
Julian brauchte etwa 10 Minuten, bis beide Arme des Jüngeren verbunden und versorgt waren. „Danke", kam leise aus seinem Mund. Seine Stimme war kratzig und leise. „Hast du Hunger oder möchtest du etwas trinken?", fragte der Blonde nach. Kai schüttelte einfach den Kopf und starrte auf den Boden. Ich packe den Verbandskasten zusammen und lege ihn neben das Bett. Danach rutsche ich näher zu ihm und will meinen Arm um seine Schulter legen. Als mein Arm hinter seinem Kopf ist, zieht er sich sofort zusammen und flüstert etwas, was ich leider nicht verstehe. Mein Arm nehme ich zurück und flüstere leise vor mich hin: „Was ist nur mit dir passiert?". Ich war gar nicht darauf bedacht, eine Antwort zu bekommen bzw. dass er es überhaupt hört, aber er antwortet. „Viel zu viele schreckliche Sachen", flüsterte er zurück. „Magst du mir darüber erzählen?", frage ich vorsichtig. Sanft nickt er und fängt an zu reden.
Kai
Flashback„Leute, hört zu! Also, die Haare müssen ab, der Schmuck ab, und ihr wisst schon, was noch", hörte ich eine Stimme. „Alles klar!", antwortete eine andere Stimme. Ich nahm Geräusche eines Rasierers wahr und spürte ihn dann auf meinem Kopf. Wieso rasieren sie mir die Haare ab? Ich würde gerne wissen, wie lang meine Haare jetzt noch sind, allerdings bin ich an diese Fesseln gebunden und kann mich nicht bewegen. Ein anderer nahm gleichzeitig meinen Ohrring heraus und entfernte meine Kette. Diese Kette hatte ich von Julian geschenkt bekommen, an Weihnachten. An diesem Weihnachten sind wir zusammengekommen, weshalb sie mir so viel bedeutet. „Nicht die Kette, bitte", flüsterte ich komplett eingeschüchtert, allerdings war es ihnen egal. Unsanft riss er sie mir herunter und warf sie daraufhin in eine Ecke. Als er auch mein Partnerarmband entfernt hatte, fing er an, meine Beine auf und ab zu streicheln. Aus Angst schloss ich die Augen, was ihn nur dazu brachte zu sagen: „Ich gewöhne dich nur schonmal daran". Was heißt das jetzt? Mir wurde warm und kalt zugleich.

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OneShots (Football)
FanfictionEigentlich sagt der Titel schon alles 😉 In diesem Buch werden unterschiedlichste OneShots kommen. Sie werden alle in unterschiedlichen Schreibstilen sein, da ich mich nicht auf einen Festlegen möchte. Mal aus der Sicht des Erzählers, mal wechselt d...