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Jetzt stehe ich hier mit meinem Koffer. In der anderen Hand hielt ich meine Jacke.
Ich bin jetzt hier. Hier in Edinburgh. Und hier soll ich jetzt auf ein Internat gehen. Es ist mir alles so fremd. Ich war noch nie hier.

Am Hauptbahnhof ist es hektisch. Leute laufen an mir vorbei und plappern wild durcheinander. Ich stehe erstmal wie angewurzelt da. Das kann ja was werden. Ich schaue kurz auf meine Uhr und sehe, dass es bereits 15 Uhr war. Was nun? Wie sollte ich jetzt das Internat finden?

Ich gehe erstmal ein paar langsame Schritte gerade aus.
Ein wenig vor mir gehen ein paar Jungs in meinem Alter. Vielleicht kennen die ja zufällig das Internat. Nach wenigen Metern bleiben sie stehen und reden miteinander. Ich nehme also meinen Mut zusammen und gehe zu ihnen.

»Entschuldigung, wisst ihr vielleicht wo das Stewart's Melville College ist?«
Ihre Blicke richten sich alle auf mich.
Einer von den Jungs beginnt zu lächeln: »Ja, ich gehe auf das Internat. Wieso?«
»Ähm, also ich gehe jetzt auch dorthin, aber ich hab keine Ahnung wo das ist.«
»Cool. Ich kann es dir zeigen, ich muss sowieso gleich wieder zurück.«
Ich bedanke mich und wenige Minuten später gehen wir einen kleinen Berg hoch.

»Ich bin übrigens Oscar, und du?«
»Logan.«
Ich hab gerade keine Lust auf reden. Ich möchte mich erstmal umsehen. Es ist ja alles komplett neu für mich. Oscar sieht das aber anders und erzählt über sich und die Welt. Und auch über mich will er ein paar Sachen wissen.

Wir gehen noch etwas weiter bis wir vor einem großen Gebäude stehen. Es sieht aus wie eine Burg oder ein Schloss. Das muss es also sein. Hier werde ich für die nächste Zeit leben.

Wir gehen gemeinsam rein und Oscar liefert mich bei der Rezeption ab.
»Hallo, ich bin Logan. Ich ge-«
»Hallo Logan! Schön, dass du da bist. Ich zeig dir gleich mal dein Zimmer. Du weißt ja sicher, dass es nur Doppelzimmer gibt, oder?«
Bevor ich antworten kann, zieht sie mich förmlich mit sich und wir steigen in einen Aufzug. Sie plappert mich während der Fahrt über irgendwelche Schulclubs und so nh Zeug zu, bis wir endlich oben ankommen. Wir gehen eine Weile den Gang entlang.
»So hier wären wir. Dein Mitbewohner ist Ryan. Ich bin mir sicher ihr versteht euch. Viel Spaß!«

Wieder einmal stehe ich verloren da und frage mich warum meine Eltern mir sowas antun. Ich klopfe vorsichtig an der Tür. Und warte einige Sekunde.
Die Tür öffnet sich und...

Trapped In My Body.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt