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...es war ein ganz normaler Abend, was sich aber schnell änderte. Ich aß gerade mit meiner Mum zu Abend. Mein Vater war auf Geschäftreise und mein Bruder für ein paar Wochen in der Berufsschule.
Wie immer verspürte ich den alltäglichen Druck und Stress in mir.
Ich konnte nicht mehr. Ich konnte es nicht mehr verschweigen. Jeden Tag als Mädchen angesprochen zu werden ging mir echt auf den Sack. Ach warte mal, ich hab ja gar keinen. Egal. Fakt ist, ich wollte es jetzt endlich sagen. Ich nahm also meinen ganzen Mut zusammen und erzählte es meiner Mum.
»Mum?«, fing ich an.
»Ja, was ist?«
»Kann ich dir was sagen?«, ich konnte nicht in ihre Augen schauen, aber ich merke wie sie mich anstarrte.
»Klar, was gibt's denn?«
»Aber bitte versprich mir, dass du nicht ausrastest.«
Sie nickte nur.
»Also, weißt du, ich habe jetzt schon länger das Gefühl, dass ich eigentlich kein Mädchen bin. Ich fühle mich wie ein Junge und möchte auch wie einer leben, also ich möchte einen anderen Namen und andere Pronomen.«
Sie blickte mich geschockt an. Das merkte ich auch wenn ich nur auf meinen leeren Teller starrte.
»Bist du dir sicher? Ich meine du lebst doch schon beinahe wie ein Junge. Du hast kurze Haare, trägst die Sachen von deinem Bruder und spielst Fußball. Reicht das nicht? Musst du dafür deinen Namen ändern?«
»Nein Mum, das reicht nicht. Ich möchte als Junge angesehen werden und auch angleichende Geschlechtsoperationen durchführen lassen. Akzeptierst du mich etwa nicht?«
»Ich denke darüber nach. Gib mir ein wenig Zeit.«

Nach ein paar Tagen kam sie zu mir und meinte eiskalt, dass sie mit meinem Vater gesprochen hat und sie denken, dass es am besten wäre wenn ich auf ein Internat gehen, damit ich mich selbst finden könnte oder so nh Quatsch.
Pff, ich hab mich doch schon längst gefunden. Ich konnte sowieso nichts dagegen tun und so kam es also zu dieser Zugfahrt.

Stop! Bevor es weiter geht möchte ich mich noch kurz vorstellen...

Trapped In My Body.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt