—— 𝐶𝑎𝑟𝑎 ——
- 9 Jahre nach der Beerdigung -
Erschöpft lies ich mich am Abend auf mein Bett fallen. Die erste Unterrichtsstunde hatte mich sehr viel Kraft gekostet. Zwar hatte sich mein Lehrer heute erstmal darauf konzentriert, herauszufinden, was ich alles schon konnte und wo er mit dem Lernstoff ansetzen musste, doch ich hatte schnell gemerkt, dass sein Anforderungen verdammt hoch waren. Sie überforderten mich und das obwohl ich eigentlich eine gute Schülerin war.
Müde knöpfte ich meine Bluse auf, zog meinen Rock aus und warf beides über einen Bügel, welchen ich in den Schrank zurück hängte. Zum Schlafen suchte ich mir ein einfaches graues T-Shirt und eine blaue Shorts. Bevor ich mich jedoch wieder in mein Bett legte, lief ich ins Bad, wo ich mich abschminkte und schnell noch Zähne putzte. Als ich dann schließlich eingekuschelt unter meiner Decke lag und das Licht die Nachttischlampe ausknipste, war es mittlerweile 23:30 Uhr. Ursprünglich war mein Plan gewesen noch etwas Tagebuch zu schreiben, doch diese Idee strich ich sofort aus meinem Gehirn. Heute würde ich keinen klaren Gedanken mehr fassen können, weshalb ich einfach die Augen schloss und mich auf die Geräusche, des draußen fallenden Regens fokussierte.
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Die nächsten Wochen verliefen eintönig und nichts interessantes passierte. „Was soll auch schon passieren Cara?", fragte ich mich innerlich und schüttelte den Kopf. Gerade hatte ich im oberen Stockwerk die Blumen in den Vasen ausgetauscht und machte mich nun auf den Weg zu meinem täglichen Unterricht. Heute wollte Mr. Carlsen mit mir über alle Präsidenten der USA reden und sich speziell auf Barack Obama konzentrieren. Auch während der Unterrichtszeit passierte nichts aufregendes. Ich schrieb mir Notizen auf, während Mr. Carlsen einen ewig langen Vortrag hielt. „Nächste Woche werde ich dein Wissen abfragen, also hoffe ich, dass du heute gut aufgepasst hast.", mit diesen Worten beendete mein Lehrer die Stunde. Er räumte seine Sachen zurück in seine braune Tasche und verließ das Zimmer. Auch ich packte alles zusammen und stellte die Bücher zurück ins Regal. „Cara.", erschrocken drehte ich mich um. Im Türrahmen stand Winston. Obwohl ich ihn nun seit 2 Monaten kannte, erschrak ich mich meistens, wenn er auftauchte. „Du bist es.", brachte ich erleichtert heraus. „Wer sollte ich den sonst sein, der Weihnachtsmann?", machte sich der ältere Mann über mich lustig. Ich lächelte ihm kopfschüttelnd entgegen. „Ich bin hier um dir zu sagen, dass Mr. Russo in seinem Büro auf dich wartet. Du solltest dich beeilen, er wartet nicht gern.", nannte Winston nun den Grund für sein Auftauchen. „Okay, danke fürs Bescheid geben.", antwortet ich etwas irritiert. Was wollte Francesco von mir? Er hatte in den letzten Wochen kein einziges Mal nach mir verlangt.
Schnell räumte ich mein Stifte zusammen und verstaute sie in einer kleinen Federtasche. „Ich bringe sie dir hoch auf dein Zimmer.", bot Winston Milan, als ich an ihm vorbei aus dem Zimmer eilte. Dankend reichte ich ihm das Mäppchen und klopfte an der Bürotür, welche sich fast neben dem Unterrichtsraum befand. Ein dumpfes „Herein" ertönte und ich drückte die Klinke herunter.
Als ich eintrat, saß Francesco hinter seinen Schreibtisch und hielt ein Glas in der Hand. Ich schloss hinter mir die Tür und trat nervös von einem Bein aus andere. „Setz dich Cara", wies Francesco mich an. Ich befolgte seinem Befehl und lies mich auf dem Stuhl nieder, welcher auf der anderen Seite des Tisches stand. „Den morgigen Tag hast du frei. Lass es dir gut gehen, Clare soll alles tun was du willst. Ich möchte, dass du morgen Abend pünktlich in meinem Büro stehst." Er stand auf, lief um seinen Schreibtisch herum und stellte sich vor mir. Er beugte sich zu mir nach vorne und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht: „Wir beide gehen morgen wohin, also zieh dir was hübsches an." Ich hielt die Luft an und traute mich nicht zu atmen. Nirgends wollte ich mit diesen Widerling hingehen, und schon gar nicht alleine.
Bevor er von mir abließ, strich er nochmal mit seinem Daumen über meine Wange. „Geh jetzt schlafen kleine. Der Tag war anstrengend genug und morgen wirst du deine Energie brauchen." So schnell es geht stehe ich von meinem Stuhl auf und sprinte fast aus dem Büro. Erst als ich oben die Flur betrat und auf meine Zimmertür zusteuerte, verlangsamte ich mein Tempo und lehnte mich gegen die Wand. Ich musste mir dringend einen Grund einfallen lassen, warum ich morgen nichts mit Francesco unternehmen konnte. Vielleicht sollte ich mich die Treppe hinunterstürzen und hoffen, dass ich mir dabei etwas brach. Oder ich schaffte es mir morgen den Magen so stark zu verderben, sodass ich nur noch über der Kloschüssel hängen könnte. Völlig abgedriftet in meinem Gedanken, bemerkte ich gar nicht, dass auf einmal jemand die Treppe nach oben kam. „Wartest du etwa auf mich amore?", katapultierte Francescos Stimme mich zurück in die Realität. „Äh, nein. Ich habe nur mein Armband verloren und suche es gerade.", suchte ich nach einer Ausrede. Seine Schritte wurden immer lauter, was mich extrem nervös werden ließ. „Da ist es ja, gute Nacht.", blitzschnell rannte ich zu meinem Zimmer und verschwand auch genauso schnell darin.
—————————————————————————Endlich habe ich es geschafft dieses Kapitel hochzuladen!!!!
Ich war einfach unzufrieden und musste es noch mal überarbeiten.Ich hoffe es gefällt euch
Lasst gerne Feedback da <3
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Kill me - please [Pausiert]
Ngẫu nhiên[Erstmal pausiert] „Warum sollte ich ein so schönes Gesicht töten?", sein raues Lachen erfüllte die Halle. „Bitte tu es einfach", wisperte ich kaum hörbar. „Ich brauche schon eine Begründung belleza", vor mir ging er in die Hocke und hob mit zwei F...