Ein Tag am See

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Nach einiger Zeit unterbrach ich die Stille zwischen uns. "Danke für das Melonenbrötchen...", ich sah auf zu den Beiden. Meine Augen waren noch etwas gerötet, aber ich weinte nicht mehr. Beide nickten nur stumm, immer noch verwirrt. "Ähm, was ist denn passiert?", will Yamaguchi verständlicherweise wissen. "Also Tuskishima ist zwar etwas... naja... aber ein Mädchen hat er noch nie zum weinen gebracht.", der grünhaarige Junge rieb sich nervös den Hinterkopf. "Sei still Yamaguchi.", tadelte sein Freund ihn. "Wieso hast du geweint?", fragt Tsukishima geradeheraus. Ich zuckte mit den Achseln. "In deinem Alter sollte man nicht einfach so in Tränen ausbrechen, dass ist uncool.", schimpfte er mit mir. Ich nickte stumm. "Tut mir leid." "Und entschuldige dich nicht immer für alles.", fügte er hinzu. "Sorry..." "Auch nicht auf Englisch.", er verdrehte die Augen. Yamaguchi sah zwischen uns hin und her. "Seit wann seid ihr denn Freunde?", will er wissen. "Sind wir nicht.", antwortete Tsukki. "Nicht?", ich sah ihn traurig an. "Was? Nein natürlich nicht. Ich kenne dich doch gar nicht." "Na und? Dann lernen wir uns halt kennen. Dich will ich auch kennenlernen, Yamaguchi." Noch bevor sie etwas antworten konnten stand ich auf. "Wir sehen uns dann gleich in der Klasse!", rief ich ihnen beim weggehen zu.

>> "Was ist passiert?", fragt Yamaguchi seinen Freund nochmal and Yuuka weg war. "Sie fing aus dem Nichts an zu weinen, keine Ahnung.", Tsukishimas Wangen wurden leicht rot. Yamaguchi merkte das aber zum Glück nicht. <<

Ich erzählte Hana besser nicht, was in der Freistunde passiert war. Sie würde ausrasten, wenn sie wüsste, dass ich geweint habt. Ich weiß aber ehrlich nicht woher die Tränen plötzlich kamen. Aber die Tatsache, dass er so streng mit mir geredet und mich verrückt genannt hat, tat weh. In der Stunde entschied ich, nochmal zu versuchen, Tsukki näher zu kommen. Ich wollte mich auch nochmal bedanken und entschuldigen. Ein kleiner Zettel sollte den Zweck erfüllen. In meiner schönsten Handschrift schrieb ich:

Möchtest du heute zusammen nach Hause laufen?

☐ Ja

☐ Nein

Ich wartete aufgeregt auf seine Antwort. Immer wieder versuchte ich ihm über die Schulter zu spähen. Dann kam der Zettel endlich wieder zu mir zurück. 

Möchtest du heute zusammen nach Hause laufen?

☐ Ja

☐ Nein

Du solltest im Unterricht besser aufpassen!

Was für eine aufmerksame Antwort. Schnell schrieb ich ein "Danke" zurück und malte einen süßen Emoji. Er behielt den Zettel danach bei sich. Nach dem Unterricht sprach ich ihn direkt an. "Gehen wir?", lächele ich breit. "Wohin?", fragt er verwirrt. "Egal.", erwider ich. "Hä...", überlegend sah er mich an. "Ich gehe einfach gerne spazieren.", versuche ich zu erklären. "Worüber redet ihr?", Yamaguchi kam dazu und auch Hana einige Sekunden später. "Yuu, wollen wir heute zum See?", fragt sie und schaut hinter dem Aufschlagsass her. "See? Wo ist hier denn ein See?", will er von Hana wissen. "Was geht dich das an.", presst sie zwischen ihren Zähnen heraus. "Sind nur 10 Minuten von hier. Kommt doch mit.", bat ich den Beiden an und sah hoch zu Tsukishima. "Es ist viel zu warm um irgendwo hinzugehen.", er sah mich nicht an und war dabei seine Sachen einzuräumen. "Da gibt es tolle schattige Plätze. Wir könnten uns vorher etwas Kaltes zutrinken beim Kiosk unten holen.", lächele ich. "Lass gut sein, Yuu. Die kommen nicht mit.", Hana nahm mich bei den Schultern und wollte mich wegschieben. "Hatte Hana nicht letztens gesagt, wir sollen nicht so hetzen?", grinste Tsukki als er Yamaguchi diese Worte extra laut zuflüsterte. Hana blieb direkt stehen. "Dann kommt doch mit!" "Sag bitte.", Tsukishima warf sich seine Tasche über die Schulter. "Bitte!", sagte ich schnell. "Nicht du. Sie.", er deutete auf meine Freundin. Sie sah ihn sauer an, dann schweifte ihr Blick zu mir. "Bitte....", zischte sie. "Hmmm... Nein.", meinte der blonde Junge und wollte gerade an uns vorbeigehen. Schnell griff ich nach seinem Hemd. Er sah zu mir runter. "Nur ein bisschen?", flehte ich mit großen Augen. Sofort sah er wieder weg. Dann nickte er leicht. "Yes!", rief ich laut und nahm schnell meine Tasche, um mit den Dreien das Gebäude zu verlassen. "Woher der Sinneswandel?", fragt Yamaguchi seinen Freund leise. "Sei still Yamaguchi."

Begeisterung Tsukishima x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt