Tasche

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Nach meinem Club machte ich mich schnell auf den Weg zur Sporthalle. Ich fühle mich ein bisschen wie eine kleine Detektivin. Aber zuerst muss diese Detektivin auf Toilette. Schnell ging ich die Treppen runter zu den Toiletten. Ich war alleine und nahm direkt die erste Kabine und ließ meine Tasche am Waschbecken stehen. Als ich gerade meinen Rock wieder anzog, hörte ich Schritte. Ich zog meinen Rock an und verließ die Kabine. Beim Händewaschen sah ich zu meiner Tasche... Bzw. ich sah nicht zu meiner Tasche. Denn sie war weg. Verwirrt suchte ich das ganze Badezimmer ab. Ohne Erfolg. Hatte ich sie doch an meinem Spind vergessen? Ich suchte weiter. "Eyo!", höre ich eine männliche Stimme als ich gerade in mein Schuhfach sah. Ich drehte mich verwirrt um. Tsukki stand in der Tür. "Du wolltest doch zum Training kommen.", sagte er und lehnte sich an den Rahmen. Auf dem Boden hockend sah ich zu ihm auf. "Ich kann meine Tasche nicht finden...", gab ich zu. "Du hast deine Tasche verloren?", fragt der Blocker genervt. "Ich..ich weiß nicht... Ich dachte, ich hätte sie bei den Waschbecken gelassen, aber als ich aus dem Klo kam, war sie weg.", erkläre ich. "Sicher, dass du sie nicht nur irgendwo liegen gelassen hast?"
wollte er wieder wissen. "Ja...", murmle ich leise und sah zu Boden. Ich hörte, wie er an mir vorbeilief. "Dann suchen wir wohl besser mal.", gab er cool von sich.

Es waren nur noch vereinzelt ein paar Schüler im Gebäude als wir durch die Flure liefen. "Und du hattest ihn sicher auf der Toilette?", fragt der Sportler als er durch einen weiteren Klassenraum sah. "Ja, ich hatte meine Tasche dabei...", erkläre ich wieder beschämt. Sein sonst so genervter und harter Blick wurde weicher und sah fast entrüstet aus, als er aus dem Fenster des nächsten Klassenzimmers sah. "Was ist?", frage ich und ging auf ihn zu, um zu sehen, was er gesehen hat. Meine Tasche lag ausgeschüttet im Trinkwasserbecken vor dem Gebäude. Traurig machte ich einen Schritt zurück, fing mich aber schnell wieder. "Da hat mir wohl einer einen bösen Streich gespielt.", versuche ich die Situation zu blächeln. "Na, dann hole ich sie mal...", mit den Worten drehte ich mich um und wollte gehen. Tsukki nahm mein Handgelenk ganz sanft. Verwundert, drehte ich mich zu ihm um. Er sah aus als wollte er etwas sagen, es kam aber kein Ton raus. Wir sahen uns kurz still an. Ich glaube, er wollte mich trösten, wusste aber nicht wie. Ich setzte ein sanftes Lächeln auf, als ich verstand, was gerade passierte. "Ist schon gut, lass uns einfach meine Sachen holen.", beruhige ich ihn und er ließ von mir ab.

Zusammen fischten wir die Tasche aus dem Wasser. Meine Bücher und Hefte waren komplett durchnässt. "Gut, dass ich mir eh nie Notizen im Unterricht mache. Die wären jetzt alle Weg." stelle ich fest, als ich die Sachen vorsichtig einpackte, damit ich die zu Hause trocknen könnte. Tsukki schnipste mir gegen die Stirn. "Das ist ein dummer Gedanke.", ließ er mich wissen und reichte mir dann meine Stifte. "Ey...", ich rieb mir die Stirn und nahm dann meine Sachen entgegen. "Meinst du, das war die gleiche Person, die mir auch den Zettel in den Spind gelegt hat?", frage ich überlegend. "Hmm...", der Riese dachte kurz nach. "Könnte schon sein. Diese Mao." "Sh! Sag ihren Namen nicht so laut.", tadelte ich ihn. "Wenn sie es nicht war, könnten dadurch schlimme Gerüchte entstehen." "Wer soll uns denn hören? Es ist super spät, wir sind die letzten hier. Ich will jetzt nach Hause.", erklärte mein Freund, setzte seine Kopfhörer auf und drehte sich um. "Dann bis morgen!", rief ich ihm noch nach und machte mich dieses Mal direkt auf den Weg nach Hause.

Ich rief Hana an während ich meine Sachen trocknete und erklärte ihr was passiert war. Sie hat sich natürlich noch viel mehr aufgeregt als ich. "Also konntest du heute nicht mit diesem Suga reden?" "Ne, leider nicht...", antworte ich. Das Telefon zwischen meine Schulter und meinem Ohr klemmend. "Wieso macht Tsukishima das nicht einfach? Er kann dir doch wohl mal ein bisschen helfen.", regte die Sportlerin sich weiter auf. "Ich habe ihn darum gebeten, sich herauszuhalten. Ich möchte das selber schaffen.", erkläre ich ihr schmunzelnd. "Sowas sollte niemand alleine durchmachen! Das grenzt an Mobbing. Wir sollten ihr alle in der Pause auflauern und-" fing sie wieder an und wurde lauter. "Ich stehe das nicht alleine durch, aber ich löse das Problem selbst. Zumindest will ich das versuchen.", konnte ich sie unterbrechen. Ich hörte einen lauten Seufzer. "Nagut, dann viel Glück. Ich muss jetzt zum Essen.", wir verabschiedeten uns.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 05 ⏰

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Begeisterung Tsukishima x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt