Difficult Love

Kapitel 1 Die Wiederkehr

3 Jahre Später

*Juli*

Endlich kann ich mein Referendariat beginnen. Ich wurde durch Zufall meiner alte Schule zugeordnet. Ich freue mich schon drauf Mrs. Berger wiederzusehen. Natürlich habe ich Angst auf Smith zu treffen, aber ich kann ihr ja aus dem Weg gehen. Ja, wir haben uns getrennt... sie hat die Entfernung nicht mehr ausgehalten und wir haben uns nur noch gestritten. Es ging einfach nicht mehr, auch wenn ich immer noch richtig verletzt bin und die Trennung nicht gerade schön war. Vielleicht ist sie mittlerweile an einer anderen Schule und selbst wenn nicht... Ich meine, sie ist nicht die einzige Englischlehrerin an der Schule und ich kann bestimmt bei Ms. Fischer mitgehen. Wir hatten sie mal in Vertretung, als sie krank war. Sie ist ganz nett und ich werde bestimmt gut mit ihr klarkommen.

Am nächsten Tag mache ich mich auf den Weg zur Schule. Mason, mit dem ich seit der Party befreundet bin fährt mich. Er war echt ein Fels in der Brandung nach der Trennung und wir verstehen uns seitdem nur noch besser. Auch im Bett waren wir einige Male, aber es ist nichts ernstes... nur was zum Stress abbauen.

Dort angekommen atme ich tief durch und mache mich auf den Weg nach drinnen. Ich werde von Mr. Herre ins Lehrerzimmer gebracht und dort werde ich herzlich empfangen, sie ist zum Glück noch nicht da. Ich setze mich und unterhalte mich mit Ms. Berger, sie war meine Klassenlehrerin. Als ich gerade fragen wollte, wen ich begleiten soll, werde ich von einer altbekannten Stimme unterbrochen. „Er hat mir gestern einen Antrag gemacht!" ruft Smith erfreut und schaut breit lächelnd in die Runde. Als sie mich sieht verschwindet ihr Lächeln kurz und ich schaue schnell weg. Ganz ruhig bleiben, sie ist Geschichte und ich kann damit umgehen. Irgendwie nervt es mich schon, dass sie jetzt verlobt ist. Wahrscheinlich mit diesem Jannick, bestimmt hatte sie damals während unserer sogenannten Beziehung schon was mit dem. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als gesagt wird, dass ich Smith begleiten werde. „Das kann doch nicht wahr sein" murmle ich leise und seufze. Das hat mir noch gefehlt denke ich und nicke dann schnell, als mich alle anschauen. „Kommst du Juli?" fragt sie genervt und ich folge ihr dann zur Klasse. „Glaub mir, ich habe auch kein Bock auf dich" sage ich nur und schaue sie nicht an. Mein Hass ihr gegenüber kommt irgendwie zurück. Ich muss dringend mit meiner Truppe reden. Emilie ist noch hier an der Schule, genauso wie Soph. Hannah und Cindy sind bei der Polizei. Soweit ich weiß sind die beiden sehr beschäftigt und haben nicht viel Zeit, aber für mich nehmen sie sich bestimmt Zeit. Vor allem bei diesem Thema. Ich weiß, dass die beiden heute zusammen Dienst haben, ich schreibe sie direkt mal an, ob sie vielleicht zehn Minuten haben um herzukommen. Bis die Schüler kommen habe ich noch ein paar Minuten, also nehme ich mein Handy und schreibe in die Gruppe „Hey, bitte kommt um 13 Uhr zur alten Schule. Wichtig! Geht um Smith!" von Soph und Emilie bekomme ich direkt einen Daumen hoch und auch Cindy antwortet, dass sie da sein werden, wenn sie keinen Einsatz haben. Die Stunde verlief ganz gut und ich habe erstmal nur zugeschaut. Danach gehe ich Romy bewusst aus dem Weg.

*Timeskip 13 Uhr*

Ich warte bei meinem Auto und da kommen schon Soph und Emilie. Wir umarmen uns feste und lassen uns gar nicht mehr los. Nach zehn Minuten kommen auch endlich Cindy und Hannah. Sie parken mit ihrem Streifenwagen vor meinem Auto und steigen aus. Nun liegt die Aufmerksamkeit der ganzen Schüler natürlich auf den beiden und auf uns anderen drei. Sie kommen auf uns zugelaufen und drücken mich. „Gott, endlich bist du wieder da!" sagt Cindy und alle nicken zustimmend. Alle schauen noch immer zu uns, was auch irgendwie typisch ist, wenn ein Polizeiauto auf den Hof fährt. Ich schaue die beiden lächelnd an. „Gut seht ihr aus in der Uniform" „Ja, oder? Schon heiß" sagt Hannah und streicht über ihre Schusssichere Weste. Wir alle beginnen zu lachen. „Der Spruch war zu erwarten" sagt Emilie.

Wir machen uns auf den Weg zu einem Tisch mit zwei Bänken und setzen uns. „So, wieso sollten wir kommen?" fragt Emilie und ich seufze. „Naja, ich mache hier ja mein Referendariat und ratet mal bei wem ich mitgehen muss..." sage ich leicht niedergeschlagen. Sophie zieht scharf die Luft ein und fragt „Nicht Smith oder?" Ich nicke etwas und Hannah schnaubt genervt. „Oh Mann, ich habe immer noch so einen Hass auf sie. Cindy und ich haben sie mal kontrolliert und da war sie so unfreundlich. Wir haben sie komplett auseinander genommen und siehe da, keinen Verbandskasten und keine Warnwesten. Das war eine Genugtuung, ihr welche überzuhelfen." Cindy nickt zustimmend. „Sie ist wieder mit diesem Schmierlappen zusammen oder?" fragt sie und ich nicke. „Sogar verlobt Leute." Sage ich. „Was?!" schreit Emilie schon halb. „Ja, ich war wohl nur eine Ablenkung" sage ich niedergeschlagen. Eine Ablenkung von zwei Jahren... „Wenn man vom Teufel spricht.." sagt Soph und deutet auf Romy. Wir drehen uns alle zu ihr und schauen sie an. „Wie ich sehe ist die Truppe wieder vereint und die Chefkommissare nehmen mich mal nicht auseinander." Sagt sie schnippisch. Hannah und Cindy atmen tief durch um ruhig zu bleiben und ich schaue nur sauer auf den Tisch. „Halt die Klappe" sagt Emilie sauer und Romy zieht eine Augenbraue hoch. „Bitte?" „Du hast sie schon verstanden!" sagt Soph und funkelt sie stinksauer an. „Pff" sagt Romy nur und geht zu ihrem Auto. „Hässlich wie eh und je die Karre" sagt Hannah und verdreht die Augen. Ich nicke zustimmend und lehne mich gegen sie. „Warum Leute? Sie wird mir das Leben hier zur Hölle machen..." sage ich traurig. „Das wird schon" sagt Hannah und legt einen Arm um mich. „Du hast uns" sagt Soph und lächelt mir aufmunternd zu. „Genau" sagen Cindy und Emilie und Lächeln mich ebenfalls an. Wie konnte die Frau, die ich so geliebt habe oder immer noch liebe sich so verändern? Ich erkenne sie überhaupt nicht wieder.

Ich schaue nochmal zu Romy und sehe, wie sie mich anschaut, bevor sie fährt. Wie konnte ich sie jemals lieben? Denke ich und seufze erneut. Richtig, sie ist die wundervollste und schönste Frau. „Danke Leute, auf euch ist Verlass" sage ich traurig.

*Timeskip: 1 Woche später*

Ich begleite Romy nun schon seit einer Woche und wir haben bis jetzt nur das nötigste geredet, was auch gut ist. Ich möchte mich nicht mit ihr anfreunden, das würde mich nur weiter verletzen und ich würde nie von ihr loskommen. Heute habe ich zum ersten Mal selbst unterrichtet und es lief echt prima. Ich bin alleine im Lehrerzimmer und packe gerade meine Sachen, als Romy reinkommt. „Du warst heute echt gut" sagt sie und lächelt mich an. Ich schaue kurz zu ihr und antworte nur mit einem „Mhhm". Ich sehe im Augenwinkel, wie sie die Augenbrauen hochzieht und dann den Kopf schüttelt. Sie kapiert echt nicht, dass ich verletzt bin oder?! Denke ich und nehme meine Sachen.

*Romy*

Sie ist noch hübscher als damals und ich würde sie so gerne in den Arm nehmen, die alten Zeiten wieder aufleben lassen. Diese Trennung war so argh... aber sie hat mich nie verstanden. Immer wenn ich bei ich bei ihr war, habe ich gesehen, wie die anderen Frauen sie angeschaut haben und dann immer nur das seltene sehen... es hat mich kaputt gemacht. Jetzt bin ich bin glücklich mit Jannick, oder? Eigentlich war es ja nur der Wille meiner verletzten Einsamkeit, dass ich mit ihm zusammen gekommen bin und nicht der meines Herzens. Eigentlich liebe ich nur sie und das wird wahrscheinlich immer so sein. Ich habe den Antrag auch nur angenommen, weil es das beste für die Zukunft ist, er ist nett, fürsorglich und kann mir was bieten. Es ist das beste, oder? Egal! Ich darf so nicht denken! Jannick und ich lieben uns und fertig!

Heute hat Juli das erste mal unterrichtet und sie war so gut und so glücklich, sie ist perfekt gemacht für den Job. Ich mache mich auf den Weg ins Lehrerzimmer und da ist sie, ganz alleine und packt ihre Sachen. Sie sieht so gut aus und ich muss sie einfach beglückwünschen. „Du warst heute echt gut" sage ich und sie antwortet nur mit „Mhhm" naja was soll ich erwarten, ich habe sie zutiefst enttäuscht und verletzt. Wahrscheinlich möchte sie gar nicht in meiner Nähe sein, verübeln kann ich es ihr nicht. Wieso habe ich mich nur von diesen Spinnereien leiten lassen?! Es war ein Fehler! Mein größter Fehler!

Ich mache mich auf den Weg nachhause und denke immer wieder an Juli. Zuhause angekommen schließe ich die Haustür auf und sofort kommt Jannick mir entgegen. „Hey Schatz" sagt er und küsst mich sanft. „Hey..." erwidere ich und er schaut mich verwirrt an. „Alles okay?" fragt er und ich nicke leicht. „Nur ein anstrengender Tag, alles gut" sage ich und ziehe meine Jacke aus. „Okay, ich habe für uns gekocht" leicht lächelnd folge ich ihm in die Küche und schaue mich um. „Dankeschön, das ist wunderbar" sage ich und küsse ihn sanft auf die Wange. Er lächelt mich glücklich an und tut mir was zu Essen auf. Nach dem Essen setzen wir uns auf die Couch und schauen einen Film, ich kuschle mich an ihn und schlafe nach kurzer Zeit mit den Gedanken an Juli ein.

Sooo Kapitel 1 vom 2. Teil ist draußen, was sagt ihr?
See you soon 👋🏼