Kapitel 4 Versöhnung

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Ich werde am nächsten morgen wach und schaue mich verschlafen um. Juli liegt nicht mehr neben mir und ich seufze leicht. Vielleicht bereut sie es oder hat Angst, dass ich wieder gehe oder... weiter komme ich nicht mit meinen Gedanken, denn sie steht in der Tür. „Guten Morgen Schlafmütze, ich habe Frühstück gemacht und dann müssen wir auch bald zur Schule. Möchtest du Sachen von mir anziehen?" fragt sie und ich schaue sie unsicher an. „Wenn es dir keine Umstände macht, dann.." „macht es nicht, außerdem hast du schon damals in meinen Klamotten süß ausgesehen." Unterbricht sie mich und ich beginne zu lächeln. „Danke Juli" sage ich und stehe auf. Sie schmeißt mir erstmal ein Shirt und eine Jogginghose zu, die ich dann anziehe. Ich gehe langsam auf sie zu und greife nach ihren Händen. „Juli, ich möchte dir sagen, dass ich es Ernst mit dir meine und nicht mit dir spielen möchte. Ich liebe dich über alles und möchte für immer mit dir zusammen sein. Ich möchte nie wieder ohne dich sein. Ich hätte dich niemals verlassen sollen, das war der größte Fehler meines Lebens und ich bereue es so sehr. Ich kann natürlich verstehen, wenn das hier einmalig war und wir uns weiter aus dem Weg gehen" rattere ich runter und schaue auf den Boden. „Wir müssen uns zwar nochmal aussprechen, aber ich liebe dich auch Romy und ich möchte auch für immer bei dir sein. Es wird noch etwas dauern, bis ich dir wieder voll vertraue, aber ich gebe dir noch eine Chance. Möchtest du wieder meine Freundin sein Romy Smith?" fragt sie und ich schaue sie ungläubig an. „Ja, natürlich will ich! Nichts lieber als das!" sage ich und küsse sie liebevoll. Sie zieht mich sanft hinter sich her in die Küche und ich schaue mich um. „Das sieht wundervoll aus" sage ich lächelnd und setze mich an den Tisch. „Danke, habe mir extra Mühe gegeben" antwortet sie ebenfalls lächelnd.

Nach dem Frühstück machen wir uns fertig und machen uns dann auf den Weg zu unseren Autos. „Ähm, wollen wir zusammen fahren?" fragt sie unsicher und ich schaue sie an. „Klar, wieso nicht" antworte ich und gehe mit zu ihrem Auto. Auf dem Weg merke ich, wie sie immer mal wieder zu mir guckt. „Was ist los?" frage ich und schaue zu ihr. „Ähm... gehen wir mit unserer Beziehung offen um oder bleibt das wieder ein Geheimnis..?" fragt sie mich unsicher und ich beginne zu lächeln. „Jeder soll jetzt sehen, was ich für eine wunderbare Freundin habe und mir ist egal, was die anderen denken oder sagen. Ich liebe dich und das kann ruhig jeder sehen und wissen" antworte ich ihr und sie lächelt dann ebenfalls. „Ich liebe dich auch Romy" sagt sie und fährt dann auf den Parkplatz der Schule. Wir steigen aus und ich gehen zum Kofferraum. „Oh Mist" fluche ich und Juli schaut mich an. „Was ist los?" fragt sie und ich schaue zu ihr. „Ich habe meine Tasche vergessen, das heißt ich habe keine Materialien mit" sage ich seufzend. „Hey, ich mache doch heute den Englischunterricht und für deine anderen Stunden überlegen wir beide uns was in der Pause" sagt sie und ich schaue sie dankbar an. „Danke, du bist die Beste" sage ich lächelnd und küsse sie sanft. „Na klar, komm sonst können wir keinen Kaffee mehr trinken vorm Unterricht." Ich schüttele lachend den Kopf und folge ihr rein.

Nach einer Tasse Kaffee machen wir uns auf den Weg zum Englischunterricht. Die Schüler sind schon alle da und schauen zu uns auf. „Morgen" sagen Juli und ich gleichzeitig und bekommen vereinzelt ein Morgen zurück. „Ähm Ms. Smith, sind das nicht Klamotten von Ms. Black?" fragt eine Schülerin und ich schaue an mir runter. „Jep, sind sie" antworte ich und setze mich in eine Ecke. „Ms. Black wird heute den Unterricht machen" schiebe ich noch hinterher und lehne mich dann zurück. Ich beobachte Juli während des Unterrichts und gehe nach vorne als Stillarbeit ist. „Du machst das gut" sage ich ihr leise und sie beginnt zu lächeln. „Danke" gibt sie leise zurück. Ich nicke als Antwort und nehme mir die Wasserflasche aus ihrem Rucksack. Ich trinke einen Schluck und schaue dann einmal über die Schüler. Manche tuscheln und manche schauen uns an. „Gibt es Fragen?" frage ich und ziehe eine Augenbraue hoch. „Ja, sind Sie ein Paar?" fragt einer der Schüler und ich schaue Juli an. „Ja, ja das sind wir" antworte ich und schaue wieder zu den Schülern. „Das spielt hier aber keine weitere Rolle" schiebe ich noch hinterher und setze mich dann wieder auf meinen Platz. „Weiter arbeiten" ermahnt Juli die Schüler, weil sie weiter tuscheln und ich grinse leicht. Sie wird eine gute Lehrerin werden, da bin ich mir sicher.

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