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Verdutzt blickte ich in die Gesichter von Pansy und- 

Blaise?

,,Pansy, was macht Zabini hier?" skeptisch musterte ich ihn.
,,Er-er hat ähm mir bloß bei- bei den Hausaufgaben geholfen?"
,,Du bist nh schlechte Lügnerin" entgegnete ich ihr.

Eigentlich war es mir ja egal mit wem sie was unternahm, aber angelogen zu werden gefiel mir gar nicht. 

Aufmerksam sah ich mir Blaise an, wobei dieser direkten Augenkontakt vermied und nervös an seinen Fingern spielte.

,,Also. Was ist hier los?" ich verschränkte meine Arme vor dem Körper und wartete auf eine ehrliche Antwort.

,,Blaise? Könntest du einen Augenblick vor die Tür gehen und uns kurz allein lassen?" fragte Pansy ihn vorsichtig.

Er erhob sich zügig und verließ schnell den Raum, anscheinend war ihm die ganze Situation ein bisschen *hust hust* unangenehm.

Als die Tür ins Schloss fiel, setzte ich mich neben meine Freundin aufs Bett und sie begann mir zu erklären: ,,Ich hab dir ja an deinem allerersten Tag von dem Typen erzählt, der der nh Freundin hatte, auf den ich aber stand. Und gerade kam dieser Typ in mein Zimmer, um mich zu fragen ob wir beide nicht mal auf ein Butterbier nach Hogsmead wollen. Natürlich habe ich erstmal gefragt was denn mit seiner Freundin sei und siehe da- die beiden haben sich letzte Woche getrennt. Das Mädchen meinte zu ihm, dass er sie gar nicht mehr richtig liebt oder sowas. Auf jeden Fall-", schloss sie ab, ,,-hab ich nächsten Donnerstag ein Date mit ihm" sie atmete erleichtert aus.

,,Warte- das ist der in den du verliebt bist?" in meinem Kopf schob sich ganz langsam eine winzig kleine Erinnerung vor.

,,Ja, wieso?" jetzt war es Pansy die mich skeptisch anschaute. Nun war ich dran mit erzählen.

,,Du warst ja im Krankenflügel, nach dem Vorfall mit dem Gryffindor in der Bibliothek. Und, was ja logisch ist, hab ich dich dort besucht. Und einmal als ich da war, saß schon jemand an deinem Bett und zwar niemand geringeres als Zabini-" 

,,Blaise." verbesserte mich Pansy. Ich nickte und fuhr fort: ,,Ja, ja Blaise halt."

,,Ja und warum hast du mir nichts davon erzählt? Ich wäre ausgeflippt vor Freude?"
,,Warum das denn?"
,,Na weil das ja bedeuten würde, dass er sich Sorgen um mich gemacht hat"
,,Ah ja"
,,Also?"
,,Ich habs vermutlich einfach vergessen, sorry" ich zuckte mit den Schultern.

Pansy schüttelte belustigt den Kopf und wechselte dann das Thema zu meinen Gunsten: ,,Und warum bist du hergekommen?"

,,Genau, da war ja was. Ich wollte dich ursprünglich fragen ob wir beide etwas unternehmen wollen, aber wie ich eben gesehen habe, bist du ja ganz gut beschäftigt" ein kleines zwinkern meinerseits folgte.

,,Haha wie witzig, aber tut mir leid, ich habe tatsächlich keine Zeit, zwar nicht wegen Blaise aber wegen meiner Mutter" bei dem letzten Teil des Satzes verdrehte sie genervt ihre Augen.

,,Warum so abgeneigt?"
,,Weil sie nervig ist, sie faselt die ganze Zeit was von Mutter-Tochter Zeit, ist aber selbst immer unterwegs und kümmert sich ein Scheiß Dreck um mich"

Pansy ließ sich aufs Bett fallen und verdeckte ihr Gesicht, sodass ich: ,,Was soll ich bloß machen?" , nur genuschelt wahrnehmen konnte. 

,,Entweder du gehst hin und verbringst notgedrungen Zeit mit ihr, oder du bleibst hier und verbringst Zeit mit deiner großen Liebe" ich lachte bei meiner Wortwahl kurz auf.

,,Meinst du wirklich?"
,,Klar, lass deine komische Mutter einfach sitzen, so wie sie dich hat sitzen lassen"

,,Kann ich wieder reinkommen?" hörten wir es dumpf von hinter der Tür fragen.

Den hatte ich ja komplett vergessen

Fragend sah mich Pansy an, woraufhin ich zustimmend nickte, denn ich hatte das wichtigste gesagt und wollte keineswegs stören. Also stand ich auf, öffnete Blaise die Tür, lächelte versöhnlich und marschierte dann wieder in den Gemeinschaftsraum.

Eigentlich erwartete ich, dass der Gemeinschaftsraum leer war, denn es war Mittagszeit. 

,,Was macht ihr denn hier?" fragte ich die Gruppe männlicher Wesen die unentspannt herumwuselten.

,,Wir haben ein Problem" antwortete mir ein aufgeregter Theodore.

,,Das ist nicht zu übersehn, wenn ihr hier wie aufgescheuchte Hühner lang rennt" so langsam machte mich ihre Nervosität selber hektisch.

,,Kannst du uns helfen?" wendete sich Draco nun auch an mich
,,Wenn ihr mir erstmal erklärt was hier los ist kann ich gucken was sich machen lässt" 

,,Wir haben ganz eventuell, aber nur vielleicht, eine Lehrerin verschwinden lassen" erklärte mir Theodore kleinlaut.

Nach diesem Satz war es um meine Selbstbeherrschung geschehen und ich brach in lautes Gelächter aus, die Jungs sahen mich unverständlich an.

,,Gehts dir gut?" irritiert blickte Draco die andern an, als würde er sich vergewissern, ob sie genauso verständnislos waren wie er selbst.

,,Einen Moment bitte" brachte ich außer Atem hervor und wischte mir die ersten Lachtränen aus den Augenwinkeln, es war aber auch wirklich zu komisch.

Nach 2 Minuten hatte ich mich schlussendlich beruhigt und fragte sachlich: ,,Wen, wie, wann, wo?" 

,,Professor Trelawney, Evanesco, vorhin, in ihrem Klassenraum" antwortete mir Theodore.

Ich musste mich zurückhalten, nicht gleich nochmal loszulachen.

,,Und wo ist das Problem? Kein Wahrsagen mehr, ist doch toll"

,,Ich versteh auch nicht warum sie sich so aufregen, ich fände es toll Unterrichtsausfall zu haben" pflichtete mir Lorenzo bei, der so wie ich alte Runen statt Wahrsagen gewählt hatte.

,,Ihr versteht das nicht, wenn mein Vater davon erfährt bin ich geliefert" Draco schien wirklich entsetzt über seinen und Theodores Ausrutscher.

,,Na schön, dann überlegen wir uns jetzt wie wir sie wieder zurückholen können, in Ordnung?"

Theodore und Draco nickten dankbar und wir setzten uns alle zusammen hin und arbeiteten an einem Plan.

Bekanntlich verschwanden Gegenstände (und anscheinend auch Personen?!) ins Nichts und sie wieder zurück zu holen ist sehr kompliziert.

,,Den Gegenzauber dafür kennt ihr nicht zufällig oder?" einen kleinen Versuch war es ja wert.

,,Leider keinen der für das gewünschte Ergebnis gesorgt hat" verneinte Theodore.

,,Und was ist mit Accio? Ist zwar ein bisschen simpel aber könnte mit etwas Glück klappen" schlug ich vor.

Dracos Augen leuchteten auf und er sagte: ,,Lasst es uns einfach mal probieren"

Voller Tatendrang gingen wir in ein abgelegenes Klassenzimmer, da es sonst zu auffällig wäre, würde plötzlich Trelawney in unserem Gemeinschaftsraum auftauchen.

Draco stellte sich in die Mitte des Raumes, hob seinen Zauberstab und rief mit fester Stimmen: ,,Accio Professor Trelawney!"

Und tatsächlich! Eine Sekunde später tauchte eine verschreckte Professorin vor uns auf und sah uns ungläubig an.

,,Es hat funktioniert!" freute ich mich für die Jungs.

,,Was ist passiert Kinder? Ich war irgendwo im nirgendwo, das war eine spirituelle Erfahrung, ich wusste mir steht etwas großes bevor, dazu muss ich unbedingt meine Kugeln befragen, entschuldigt mich bitte" und mit diesen Worte rauschte sie an uns vorbei in Richtung ihres Büros.

,,Danke Y/n" Theodore und ich klatschten uns ab und er und Draco freuten sich über den gelungen Zauberspruch.

,,Wir spendieren dir ein Butterbier, auf gehts!" die beiden Jungs hakten sich bei mir unter und zu 4. marschierten wir motiviert nach Hogsmead und lachten über Trelawney.

Mattheo Riddle - don't play with meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt