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Tag um Tag, und Woche um Woche verging, ohne, dass irgendetwas nennenswertes in meinem Leben passiert war. Zwar war mir aufgefallen, dass sich Regulus in letzter Zeit immer öfter in unserer kuscheligen Freundesgruppe aufhielt, und so langsam richtig warm mit den anderen wurde, doch auf die Frage warum er denn ohne ein Wort spurlos verschwunden war (mal wieder) bekam ich keine Antwort. 

Was solls, immerhin gehen sich er und Mattheo jetzt nicht mehr dauerhaft an die Gurgel

,,Ms Jones, würden Sie bitte so gut sein und Ihre volle Aufmerksamkeit auf meinen Unterricht richten?", fragte mich das pinke Schweinchen namens Umbridge (oder Umbitch, wie ich sie gerne nannte), in ihrem mehr als einschläferndem Theorie-Unterricht. 

,,Wenn wir aufhören würden damit nur in diesem beschissenen Lehrwerk zu lesen und endlich mal praktisch diese Zauber ausprobieren und anwenden, würde es mir sicherlich leichter fallen meine Augenlider offen zu halten.", antwortete ich ihr schnippisch, denn so langsam kotzte mich die Art wie sie uns zu lehren versuchte echt an. 

Ein erschrockenes Keuchen ging von der Hufflepuff-Hälfte des Kurses aus und aus dem Augenwinkel sah ich wie sich Hannah Abott empört die Hand vor dem Mund schlug. Theatralische Nervensäge.

Ich hab bloß ausgesprochen, was ihr alle gedacht habt

,,Das reicht Ms Jones, ab zum Direktor und Nachsitzen!", rief die mittlerweile rot angelaufene Untersekretärin, was ziemlich lächerlich aussah, da sie auf mich nicht den geringsten Eindruck einer Autoritätsperson machte, mit ihrer augenkrebserregender Kleidung. 

Ich stand auf, brachte mein Blatt Pergament mit der Stundenaufgabe (die mich natürlich einen Scheiß interessiert hat) an ihren Schreibtisch, und trat ihr dann gegenüber. Das Grinsen was sich auf mein Gesicht schlich, als ich so auf sie hinab schaute (immerhin war ich fast zwanzig Zentimeter größer als die Katzen Lady), ließ sich nur schwer unterdrücken.

,,Wie Sie wünschen Professor Umbitch. Oh, Verzeihung; Umbridge natürlich. Wie konnte mir das nur passieren.", ich zuckte mit den Schultern und ging hoch erhobenen Hauptes aus dem Klassenzimmer, wobei mir die stolzen Gesichtsausdrücke meiner Freunde nicht entgingen. 

Natürlich beabsichtigte ich nicht im Geringsten ein Gespräch mit dem alten Knacker, der sich unser Schulleiter nannte, zu führen, und so wanderte ich ziellos durch die Gänge von Hogwarts. 

Mattheo POV

Unglaublich dieses Mädchen. Wie sie das Wesen aus dem Ministerium eben zum Kochen gebracht hat. Fantastisch. Ein Lachen huschte mir über die Lippen, als ich Dolores Umbridge mit wutverzerrtem Gesicht beobachtete. 

,,Mr Riddle?! Wollen Sie etwa auch zum Nachsitzen kommen?", verschaffte sie sich unter dem Gelächter der Slytherins wieder Gehör. 

,,Nichts würde ich lieber tun.", gab ich sarkastisch von mir was die Professorin wohl dazu veranlasste mich, im übertragendem Sinne, hochkant aus dem Raum zu werfen.

Zielstrebig ging ich die Treppen zum ruhigsten Ort dieser nervtötenden Schule hinauf, dem Astronomieturm. 

Hier setzte ich mich auf einen der Vorsprünge und ließ meine Beine frei über dem Abgrund baumeln, entspannte mich.  

Ich schaute auf die schneebedeckten Hügel, die sich rund um Hogwarts eng an eng schmiegten und in der Januar Sonne mild glitzerten, und erinnerte mich dabei an das Date, welches Y/n und ich vor nicht allzu langer Zeit hatten. Dieser Nachmittag ist mir glasklar in Erinnerung geblieben. Die Art und Weise wie Y/n bei dem Anblick der Picknickdecke und Kissen strahlte und genüsslich die Augen schloss, als sie das Essen kostete. 

Unwillkürlich fing ich an zu lächeln, und ließ meine Gedanken weiter kreisen, lehnte meinen Rücken an die Wand hinter mir an, und genoss die Stille. 

Je mehr ich nachdachte, und vor allem merkte worüber ich nachdachte, kreuzte die Frage warum? mein Hirn. 

,,Ja...Warum nur?", fragte ich niemanden bestimmten. Y/n, ein Mysterium für sich. In dem einen Moment könnte sie Laetitia höchstpersönlich sein, im nächsten Moment hast du das Gefühl, dass du den weiblichen Teufel vor dir hast, und wenn du nicht bei drei aufm Baum bist, bist du so gut wie tot.


3. Person POV

Doch eben diese Eigenschaft an ihr machte sie unfassbar attraktiv und begehrenswert für den jungen Mattheo Riddle. 

Er wusste, dass er mit diesem Mädchen jemanden kennengelernt hatte, der sich mit ihm zu messen verstand, der ihm das Wasser reichen konnte und nicht wie seine üblichen Verehrerinnen zu Füßen lag. 

Und von denen hatte er so einige. 

Die Mädchen versuchten ihre Schwärmereien für den Sohn des dunklen Lords zu verstecken, es nicht zu offensichtlich zu machen, doch ihm entging nichts. Nicht die sehnsüchtigen Blicke, die sie ihm zuwarfen, wenn er in der großen Halle an ihnen vorbeilief, und auch nicht die Tuscheleien mit der jeweiligen besten Freundin, die entstanden, wenn er mit anderen Mädchen redete. 

Das wiederum waren nicht viele; Pansy Parkinson konnte er gut leiden, da er wusste, dass er nicht befürchten musste, dass sie vor ihm auf die Knie ging, denn er hatte von seinem besten Freund Theodore erfahren, dass sie auf Blaise Zabini stand, seit dem 1. Schuljahr (den kleinen Crush auf Flora Carrow mal ausschließend). 

Dann wäre da noch Tani Rath, mit der er das ein oder andere Mal geschlafen hatte, doch wirklich bedeuten tat sie ihm nichts, und das wusste die Brünette auch. Sie hatte eine feste Beziehung mit irgendeinem Gryffindor, doch prahlte oft damit, mit dem begehrtesten Typen der Schule im Bett gewesen zu sein. Eines Tages würde er dafür sorgen, dass sie mit dieser penetranten Angeberei aufhören würde, egal wie. 

Beziehungen waren für Mattheo nie von großer Bedeutung gewesen, ab und zu hatte er mit der ein oder anderen Schönheit geflirtet, doch sie immer abblitzen lassen, wenn sie ihn um etwas Festes gebeten hatten. 

All diese Mädchen waren ihm unterlegen, zu schwach und zu leicht beeinflussbar für seinen Geschmack. Er brauchte lediglich einmal mit dem Finger zu schnipsen und schon standen sie alle in Reih und Glied vor ihm und taten alles, was er von ihnen verlangte. Ungeheuer nervig.

Doch Y/n, ha! 

Einmal hatte er beobachtet wie ein Ravenclaw bei einer Partnerarbeit versuchte, sie zu seinen Gunsten herum zu kommandieren, und das blonde Mädchen hatte ihm ohne mit den Wimpern zu zucken eine gescheuert. Mattheo erfuhr im Nachhinein, dass der Kerl verlangt hat, dass Y/n den ganzen Vortrag alleine erledigen sollte und er es ihr dafür mal so richtig besorgen würde, um es in seinen Worten zusammenzufassen. 

Er sah in dem Mädchen eine starke, junge, unabhängige Frau, die ihre Meinung durchsetzen konnte, und nicht zögern würde für das zu kämpfen, was für sie von Bedeutung ist. 

Ihre Freunde zu verteidigen, zum Beispiel. Der junge Riddle dachte an den Tag in der Bibliothek zurück, an dem Mike Cornfot, ein Gryffindor, sich eine heftige Lektion hatte erteilen lassen müssen, nachdem er dafür sorgte, dass Pansy bewusstlos wurde. 

Wie dem auch sei: Y/n hatte Potenzial. Und Mattheo hatte den Entschluss gefasst, sie für sich zu gewinnen. Zusammen wären sie ein unschlagbares Team. 

Mächtig. 

Er musste dafür sorgen, dass sie sich in ihn verliebte, ohne dabei ihre dominante Art zu verlieren, die war es nämlich, die ihn so faszinierte. Von der ersten Sekunde an, auch wenn er das weder seinem besten Freund, noch seinem Bruder erzählt hatte, oder nach außen hin zeigte.  

Mattheo Thomas Riddle würde Y/n Jones zu seiner Freundin, zu seiner Kämpferin machen. Dass er dabei selbst sein Versprechen gegenüber seinem Vater, keinerlei Gefühle zu zeigen geschweige denn zu entwickeln, brechen würde, und zwar so stark, dass er für sie über mehr als eine Leiche gehen würde, ahnte er in diesem Moment noch nicht... 



Author's Note 

Ich hasse Englisch Unterricht mit meiner Englisch Lehrerin.
'--> Statement

 YAYYYYYYYYY!!!
Bei uns hat es heute geschneit!!! Zwar war es mehr Schneeregen als alles andere und natürlich ist nichts liegen geblieben aber egal, ich liebs! <3

(und ja, das war wichtig euch zu erzählen hah)


Mattheo Riddle - don't play with meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt