Als ich aufwachte war es draußen schon dunkel und ich atmete durch eine Atem Maske. Ich merkte schnell, dass etwas nicht stimmte, da Peter im Sessel schlief und sein Gesicht mit Tränenspuren bedeckt war. Ich versuchte etwas zu sagen, bekam jedoch kein Wort raus und mein Körper war wie gelähmt, weswegen ich nicht mal meine Finger bewegen konnte.
Ich schaute mich im Zimmer um und sah meine Tante May, die gerade mit einer Ärztin sprach. Ich konnte nicht hören, worüber sie redeten, konnte mir aber schon denken, dass es um den Krebs ging.
Es war sehr mühsam, jedoch schaffte ich es letztendlich mit einem Finger auf das Bettgestell zu klopfen, was die Aufmerksamkeit der Beiden auf mich lenkte. May kam auf mich zu und nahm mich in den Arm, während sie immer wieder "Es tut mir leid" flüsterte.
Peter war inzwischen aufgewacht, setzte sich an den Bettrand und nahm meine Hand. So saßen wir also für eine Weile da, bis ich mich endlich wieder einigermaßen normal bewegen konnte.
Die Ärztin war kurzzeitig gegangen um etwas zu holen, kam aber wieder zurück und fragte May, ob es noch jemanden gäbe, der sich verabschieden wollte. Ich sah beide verwirrt an und bekam nach wenigen Sekunden die Antwort: Ich werde sterben.
Nachdem ich den Anfall hatte und ohnmächtig geworden bin, haben die Ärzte meine Werte gecheckt und mir nicht länger als 24 Stunden zum Leben gegeben. Als sie mir das mitteilte, fing May an zu schluchzen und nahm mich wieder in den Arm. Erst jetzt realisierte ich, was eigentlich abging. Meine Augen wurden wässrig und ein Kloß bildete sich in meinen Hals. Der Gedanke, dass ich den nächsten Sonnenuntergang nicht mehr mitbekommen werde brachte mich zum Weinen.
Die Ärztin sagte mir, dass ich mich ausruhen sollte, da ich viel Kraft brauche um noch leben zu können. Ich hatte angst davor, meine Augen zu schließen, da ich nicht wusste, ob ich sie je wieder öffnen würde. Andererseits war ich so erschöpft, dass ich nicht lange gegen die Müdigkeit ankämpfen konnte und einschlief.
Ich wurde von einem leichten Ziehen an meinem Unterarm und dem Getuschel von mehreren Stimmen geweckt. Ich schlug die Augen auf und schaute mich verwirrt um. Um mein Bett herum standen drei Ärzte, Tante May und Peter und alle sahen mich geschockt an. "Was ist?" Fragte ich und realisierte Sekunden später, dass ich wieder reden konnte.
"Ähm... wie soll ich das jetzt sagen... du bist... Krebsfrei." stotterte die Ärztin, während die anderen beiden heftig nickten.Hab ich mich gerade verhört? Krebsfrei? Gerade hieß es noch, dass ich sterben werde und jetzt bin ich geheilt? Ich sah zu Peter, der sich am Nacken kratzte und wusste sofort, dass etwas nicht stimmte.
"Und jetzt?" Fragte ich sichtlich verwirrt und sah zu der Ärztin. Diese schaute kurz ihre Kollegen an und meinte dann nur: "Du wirst heute noch zur Überwachung hier bleiben... aber morgen kannst du gehen. Du bist entlassen, Elizabeth."
Die Ärzte gingen wieder und May ließ mich mit Peter alleine, um noch etwas zu besorgen. Ich nutze die Gelegenheit und wandte mich an Peter, um ihn zur Rede zu stellen: "Was hast du getan?" Fragte ich schon fast knurrend. Peter sah mich verwirrt an: "Was?"
Ich setzte mich auf und war kurz überrascht von der Kraft, die ich hatte. "Ich bin in weniger als 12 Stunden Krebsfrei geworden. Peter, ich weiß, dass du etwas damit zu tun hast also sag mir endlich was hier abgeht, sonst werde ich sobald ich hier raus bin die Antwort eigenhändig aus dir quetschen!" Meine Stimme war fest und voller Überzeugung, was Peter kurz erstarren ließ. Er hat mich schon lange nicht mehr so erlebt, das wusste ich ganz genau und es war nur eine Frage der Zeit, bis er mir endlich sein Geheimnis erzählte. Was er jedoch nicht wusste: Hätte ich nicht schon lang herausgefunden, was er tut, wenn er nicht bei mir im Krankenhaus war, hätte ich ihn nie beschuldigt, der Grund dafür zu sen, dass ich wortwörtlich von den Toten auferstanden bin.Ohhh, weiß Lizzy tatsächlich was los ist, oder tut sie nur so? Hmmm... naja, das werdet ihr leider erst im nächsten Kapitel herausfinden. :) Aber keine Sorge, ich versuche, so schnell wie möglich weiter zu schreiben.
Eure Harley 💕 💕
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Dark Spider
FanfictionElizabeth Parker (auch Liz oder Lizzy) ist Peters kleine Schwester. Sie war immer ein sehr lebensfrohes Mädchen, doch als sie mit nur 15 Jahren an Lungenkrebs erkrankte, schien ihr Leben vorbei. Bis die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft zur...