Auf dem weg nach Hause

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Nach dem es lange genug gedauert hat. Kommt hier der nächste teil. 

Viel spaß beim Lessen!

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,,Was stinkt hier so?", fragte Rejie als ich durch die Tür kam. ,,Ich!", entgegnete ich, die linke Hand hebend. ,,Nicht fragen, kann ich nen Kaffee haben?", fragte ich. Subaru wies mich an, ihm zu folgen. Sie hatten eine wirklich große Küche, die mit altmodischen Schränken eingerichtet war, aber sie hatten unglaubliche neumodische Ausstattung. Zwei Dienstmädchen wirbelten dort herum. ,,Zwei Kaffee!", befahl er einem der Mädchen. ,,Milch, Zucker?", fragte sie mich. Nickend setzte ich mich gegenüber von Subaru an einen kleinen Tisch. Sehr schnell bekam ich meinen Kaffee. Ich umklammerte die Keramik Kaffee-Tasse. Nach meinem ersten Schluck war mir klar, dass dies kein einfacher Filterkaffee war. Das war guter, Kaffee. ,,Also, sag mir wer das war!", fing er an. ,,Sagte ich doch schon!", erwiderte ich. 

Was war denn so interessant daran? Ich war erwachsen und konnte auf mich selbst aufpassen. Zumindest war ich davon überzeugt. Der Weißhaarige bestand darauf, dass ich es ihm erzähle. ,,Sein Name ist Lucius, ist vor 4 Jahren weggezogen und gestern habe ich ihn gesehen. Er hat sich die falschen Freunde gesucht und hier wohl auch. Wir hatten noch eine Rechnung offen. Jetzt sollten wir Quitt sein", wärmte ich meine Hände und starrte in meine Tasse. ,,Was soll das heißen?", wollte er wissen. ,,Wir haben ein Problem miteinander. Ein Problem, mit dem ich alleine fertig werde!", stellte ich fest. ,,Und was für ein Problem?", hakte er weiter nach. Schwer atmete ich aus und wollte grade was sagen. Doch offensichtlich war er noch nicht fertig. ,,Wir mögen uns hier nicht besonders, das stimmt. Aber wir helfen uns gegenseitig! Zeig ihn mir und ich zeig ihm das man das nicht einfach so mit dir machen kann!", sprach er schnell und besorgt. Er versuchte mich dazu zu drängen, es ihm zu sagen, doch ich trotzte ihm. ,,Ich weiß das wirklich zu schätzen, doch ich werde mit ihm schon alleine fertig!" Ich schaute auf die Uhr an meinem Handgelenk und sah, dass wir schon wirklich spät hatte. ,,Ihr müsst gleich zur Schule, ich werde jetzt gehen!", stand ich auf. Er versuchte mich aufzuhalten und bot mir an, dass sie mich wieder mitnehmen könnten. Er stellte sich mir in den Weg und wollte nicht, dass ich jetzt alleine gehen würde. Mit allen Mitteln versuchte er mich zu überreden, mit ihnen zu fahren. 

Ich glaubte aber, dass es besser wäre, nicht jetzt in Rejie's Nähe zu sein. Das konnte ich aber schlecht sagen. ,, Ich würde mich wohler fühlen, wenn ich jetzt nach Hause gehen würde. Ich werde mich hier melden, sobald ich zuhause bin. Okay? Und falls ich mit Lucius doch Hilfe brauche, melde ich mich, versprochen." Wieder willig ließ er mich gehen. Gerade hatte ich das Gelände verlassen und die Straße überquert. Ich drehte mich nochmal zum Haus um. Er stand immer noch in der Tür, das brachte mich zum Schmunzeln. Ihn anlächeln winkte ich und lief dann in den Wald rein. Ich konzentrierte mich mehr auf meinen Weg als um meine Umgebung. ,,Tzzz, du glaubst also ich meine, dass es auch spaß was?!", erklang es böse und gereizt zu meiner Rechten. Schnell wandte ich mich zu der Stimme um, doch ich war zu langsam. Lucius presste mich bereits gegen den nächsten Baum. ,,Müssen wir das jetzt wirklich wieder durchkauen?", wollte ich schmerz durchflutet wissen. Er hatte meine Arme über meinem Kopf fixiert und zwang mich so mich zu strecken. Es schmerzte, da meine Rippen noch nicht geheilt waren. Als er meine Arme noch ein Stück höher schob, zog ich scharf Luft ein. 

,,Bitte, du tust mir weh!" Er ließ von mir ab und sofort krümmte ich mich. Jetzt bereute ich es nicht, in dieser Limo zu sitzen. In der Hocke meine Rippen halten. Hockte er sich vor mich, nahm mein Kinn mit zwei Finger und hob es an. ,,Was willst du hier?", fragte er gereizt. ,,Nur meinen Bruder kennen lernen, das sagte ich doch schon!", erwiderte ich mit Tränen in den Augen. Eine ganze Weile schauten wir uns nur an. ,,Seit wann bist du so?", unterbrach ich die Stille. Er antwortete nicht darauf. Stattdessen kam er mir so nahe, dass ich meinen Rücken schön gegen den Baum pressen musste. Nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht hielt er inne und schaute mir intensiv in die Augen. ,,Warum hast du dich nicht gemeldet?", hauchte er gegen meine Lippen. ,,Hab ich! Du hast nie geantwortet", flüsterte ich. Eine blonde strähnen fielen ihm ins Gesicht, bevor er ungläubig:,, Du lügst!", erwiderte. 

,,Nein, ich hab dir Briefe geschrieben, angerufen, Nachrichten geschrieben! Du hast nie geantwortet", machte ich ihm klar. ,,Warum bist du weggelaufen?", fragte er weiter. ,,Ich hatte angst!", wandte ich mein Gesicht von ihm ab. Mein Gesicht wieder zu ihm wenden, wollte er wissen, wieso ich Angst hatte. Fest hielt er mein Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen. ,,Warum haben deine freunde mich verprügelt?", entgegnete ich ihm. Schock stand ihm in den Augen. Hatte er sie nicht beauftragt? War das nicht seine Anweisung gewesen, fragte ich mich. ,,Ich weiß nicht wieso. Das wollte ich nicht, bitte verzeih mir", beteuerte er entschuldigend. Er wich weder zurück noch kam er näher. Es schien, als würde er meine Nähe genießen. Was wollte er nur? Ich spürte, wie ich nervös wurde und mein Herz immer schneller schlug. Es beunruhigt mich, dass er nichts mehr sagte. Ich hatte ihn vermisst, aber ich war ihm immer noch nachtragend. 

So wie ich seine Lippen auf meinen Spüren wollte, wollte ich auch, dass er mich in Ruhe ließ. ,,Nicht! Sag es nicht", sagte ich brüchig, als er etwas sagen wollte. Ich wusste, was er sagen würde. Das er mich vermisst hatte, mich immer noch liebte und wie sehr es ihm wahrscheinlich leid tat. Aber das wollte ich nicht hören. Endlich wich er von mir. Etwas erleichtert atmete ich auf und stellte mich sofort hin. Ohne groß nachzudenken, lief ich weiter. Ich wollte einfach nur nach Hause. ,,Warte!", rief er mir nach. Ich machte keinen Halt, daran dachte ich erst gar nicht. Plötzlich tauchte er einfach vor mir auf. Vor Schreck blieb ich stehen, ging dann aber einfach stur weiter. ,,Bitte. Ich will es wieder gut machen!", flehte er. Den Tränen nahe blieb ich stehen. ,,Was den? Da gibt es nichts mehr, was du gut machen kannst", sprach ich voller Zorn. Ich spürte, wie mir ein paar Tränen über die Wangen liefen. Wieder tauchte er vor mir auf. Als er sah, dass ich weinte, wischte er mir die Tränen weg und nahm mich in den Arm. ,,Lass mich!", schubste ich ihn von mir. ,,Lass mich einfach in ruhe!", lief ich davon. Als ich hörte wie er mir nach lief und verlangte, ihn anzuhören, drehte ich mich wieder um:,,, ICH SAGTE LASS MICH IN FRIEDEN!!!", schrie ich. 

Danach rannte ich so schnell ich konnte. Eine Weile hörte ich, wie er mir nachlief und nicht aufgeben wollte. Doch er musste aufgegeben haben. Denn als ich drei Querstraßen vom Caffé entfernt stehen blieb und mich umschaute, war er weg. Es gab keine Spur von ihm. Schwer atmend lehnte ich mich an die nächste Wand. Warum nur, warum ausgerechnet jetzt? Als ich endlich in meinem Zuhause ankam, ließ ich mich auf mein Sofa nieder. Ich war so voller Adrenalin gewesen, dass ich keine Schmerzen hatte, doch jetzt, wo es nachließ, waren sie doppelt so schlimm. Irgendwann gegen elf raffte ich mich auf und begab mich zum Telefon. Langsam tippte ich die Nummer des Anwesens ein und wartete. 

Es dauerte so lange, das ich nicht geglaubt hatte, es würde jemand daran gehen. ,,Sakamakis Anwesen, was kann ich für sie tun?", meldete sich eine höchst gelangweilte Stimme. ,,Blum hier. Ich wollte nur Bescheid geben, dass ich Zuhause angekommen bin. Bitte sagen Sie das Subaru, danke", antwortete ich. ,,Mach ich Miss. Der Hausherr lässt sie zum Abendessen Morgen einladen", berichtete sie nun etwas munter. ,,Wer ist den der Hausherr?", wollte ich etwas verwirrt wissen. Dabei spielte ich nervös am Kabel herum. ,,Suhh, Miss Kagamine. Würden sie mir vielleicht ihr Nummer geben? Dan könnte ich bei weiteren Angelegenheiten eine Nachricht hinterlassen", bat sie. Ich willigte ein und gab sie hier. Dann teilte sie mir noch mit, wann ich da sein müsse und legte auf. Ich hatte noch nicht einmal mit Suhh gesprochen gehabt, er hatte mich bis jetzt auch noch keines Blickes gewürdigt. Zumindest dachte ich dies, damit lag ich aber wohl falsch. 


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Last gerne ein Komi da und ich hoffe es hat euch gefallen. 

LG Neko-Star

Subaru hat eine Schwester!?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt