Sa. 15.04.2023

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>Heute ist dein Glückstag, denn zu O passt ideal das Wort Orgasmus. Wobei, es geht heute nicht direkt um deine Befriedigung. Du gehst heute auf einschlägige Chatplattformen und präsentierst dort deinen Körper. Natürlich ohne Gesicht! Für deine Anonymität hat dir Fiona heute etwas in die Tasche gestopft. Ich erwarte einen ausführlichen Bericht. Anfassen ist erlaubt, Orgasmus hast du aber heute keinen. Du schreibst dir einen Zettel, den du dann immer im Bild hast. Darauf steht: Welches Körperteil möchtest du sehen, damit du abspritzen kannst? Sobald drei Männer dank deinem Körper gekommen sind, ist die Aufgabe erledigt. Viel Erfolg.<
Was zur Hölle? Dieser Verrückte! Moooment! Was hat mir Fiona in die Tasche gesteckt?
Anette läuft hastig zu ihrer Handtasche und zieht, zu ihrer Verwunderung, eine schwarze Sturmmaske hervor.
Sie hält das Stück Stoff in der Hand und geht wieder zurück ins Wohnzimmer.
Der meint das ernst? Das ist sein voller ernst? Wie abgebrüht kann man sein! Er weiß doch genau, wie schüchtern ich bin, wenn es um meinen Körper geht und dann so eine Aufgabe? Frech! Frech ist das! Dem sollte viel häufiger ein Blowjob angetäuscht werden!
Anette ärgert sich weiter über die Aufgabe, stellt aber bereits ihren Laptop aufs Bett und startet ihn.
Bevor sie mit der eigentlichen Aufgabe beginnen kann, muss sie zuerst Recherche betreiben.
„Welche Seiten gibt es da? Ich habe doch von sowas keine Ahnung."
Sie entscheidet kurzerhand die Frage an Ralf weiterzuleiten.
Dieser lässt ihr einen Link zukommen.
„Aha. Okay und was mache ich jetzt? Ohh!" panisch klappt sie den Laptop zu.
Ihr wäre fast das Herz stehen geblieben, als sie sich selbst auf der Website sah.
„Oh Shit, darum also die Maske. Na immerhin, ich darf dabei anonym bleiben." spottet sie ihm nach.
Anette holt einen Zettel und schreibt in großen Buchstaben den geforderten Text.
Anschließend schlüpft sie aus ihren Klamotten und setzt sich wieder aufs Bett.
Sie fasst all ihren Mut zusammen und klappt den Laptop wieder auf.
Mit einem Arm verdeckt sie ihre Brüste. Ihr Gesicht wird durch die Sturmhaube bedeckt. Lediglich ihre Augen und Lippen sind zu erkennen.
Die Kamera zeigt hauptsächlich ihren Rumpf, dennoch ist ihr unwohl. Immerhin sitzt sie splitterfasernackt vor der Kamera.
Es dauert nicht lange und die ersten Wünsche stehen im Chat.
Nach einer dreiviertel Stunde hat Anette die Aufgabe hinter sich gebracht und schließt den Tab, klappt den Laptop zu und lässt sich zurückfallen.
Sie sinkt in die Matratze und atmet tief durch.
Eine Nachricht von Ralf lenkt ihre Aufmerksamkeit aufs Handy.
>Wie läufts bei dir?<
>Puuh, frag nicht! Das war kräftezehrend.<
>Erzähl! Was wurde sich gewünscht?<
„Mensch, sei doch nicht so neugierig." murmelt sie, tippt dann aber wieder auf ihren Bildschirm.
>Zuerst war ein junger Typ da. Der war schon gut dabei und hat sehr skeptisch geguckt. Dem konnte ich mit einem Blick auf meine Brüste relativ schnell zum Orgasmus verhelfen. Hat schon irgendwie heiß ausgesehen, so wie der in die Kamera gespritzt hat. Dann war ein Wunsch nach meinen Zehen und Fußsohlen. Ich wusste gar nicht wie ich mich da hinsetzen soll. Hatte zuerst meine Beine angehoben, aber da war schnell die Kraft weg. Ich sollte echt öfter Sport machen. Das war jetzt nicht so spannend für mich und dann hat der irgendwie die Verbindung verloren, gerade als er am Kommen war, zumindest glaube ich, dass er schon so weit war. Dann war da einer, der hat nur Musik gemacht. Das war echt peinlich. Sitze da nackt vor der Cam und dann singt plötzlich jemand. Aber gut, soll auch vorkommen. Der letzte Wunsch war dann ein Blick auf meinen Po, daraus wurde dann reges Interesse an meinem Poloch. Ich wurde gebeten, mich nahe an die Kamera zu setzen. Sollte meinen Po spreizen und direkt auf mein Poloch filmen. Das war ein Krampf. Ich hatte keinen Plan, wie ich mich da am besten hinsetze. Dann kam noch der Wunsch auf, ich soll mir einen Finger in den Hintern schieben. Das machte die Sache nicht einfacher (und mich nicht weniger geil), aber irgendwie hat es ihm doch gefallen und er hat auch abgespritzt. Also, Aufgabe erfüllt. Ich brauche jetzt Ruhe vorm Internet und Menschen. Das reicht für heute. Ich leg mich in ein warmes Bad.<
Ralf antwortet.
>Mach das, hast du dir verdient!<


April (macht was ER will)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt