Kapitel 1

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Hastig quetschte ich mich durch die gewaltige Menschenmassen, die sich an den japanischen U-Bahn Station sammelten. Mein Ziel, die U-Bahn, die nur wenige Meter vor mir ihre Türen öffnete, stets im Blick. Auch wenn ich gut in der Zeit lag, wollte ich unter keinen Umständen, diese U-Bahn verpassen und damit riskieren, doch noch zuspät, zu der vereinbarten Schlüsselübergabe, zu kommen.  Der Flug der erstaunlicherweise schneller vorüberging, als ich in Anbetracht der Langen Flugzeit, erwarte hatte, hatte allerdings an meinen körperlichen Nerven gezehrt. Weswegen ich erleichter ausatmete, als ich mich durch die, sich bereits wieder schließende, U-Bahn Türe quetschte. Erleichtert darüber, dass die U-Bahn deutlich leerer war, als der Bahnsteig, der mich durch das Gewusel, mehr an einen Armeisenhaufen erinnerte, als an den einstieg, eines Verkehrsmittels, atmete ich aus. Es grenzte ohnehin schon an ein Wunder, dass ich trotz der Menschenmassen und der Tatsache, dass ich der tolpatschigste Mensch auf Gottes erden war, überhaupt den Bahnsteig gefunden hatte. Denn auch, wenn ich die kleine Tatsache zu gerne leugnete, mein Orientierungssinn, glich eher dem eines Defekten Navis. Er war absolut nicht vorhanden.

Als ich mich auf einer der leeren Bänke nieder lies, schickte ich ein kleines Stoßgebet, an meinen verstorbenen Vater. Dank Ihm, konnte ich sowohl die Japanische Sprache, als auch die Unzähligen Schriftzeichen, die dieses Land schmückten.


Erleichtert lies ich meinen Körper sacken und überschlug meine Beine, um es mir etwas bequemer zu machen. Das rütteln des Wagones wiegte mich hin und her und hin und her. Beinahe wie eine Mutter ihr Baby, brachte mich die Bewegung dazu, langsam meine Augen zu schließen. Doch der Intensive und kritische Blick, des Mannes mir gegenüber, hinderte mich daran, den Impuls nachzugeben. Mit einer hochgezogenen Augenbraue mustere ich den, mir Fremden, genauer, bis ich begriff, warum er mich so kritisch musterte. Ich musste mit meinen überschlagenen Beinen und meinen nicht gerade Männlichen verhalten, auf ihn wohl sehr bizarr wirken. Erneut schluckte ich schwer, als mir bewusst wurde, auf welche kleinen Merkmale, ich in der nächsten Zeit, alles achten musste, bis sie mir in Fleisch und Blut übergingen. Hastig Setzte ich mich etwas Breitbeiniger hin und schenkte den fremden Mann, ein kleines Lächeln. Etwas verlegen und ertappt, wendete er seinen Blick von mir ab und gab mir somit die benötigte ruhe, die ich schon die ganze Zeit vermisst hatte.


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Begeistert lies ich meinen Blick, über die Umgebung streifen, die mein Handy mir, als mein neues Zuhause, ausgespuckt hatte. Sie war deutlich schöner, als ich sie mir vorgestellt hatte. Auch das Wohnhaus, dass sich vor mit erstreckte, wirkte recht Modern und mit den Großen Balkonen, sehr einladend. Die Neugierde, die Augenblicklich meine Körper übermannte, lies mich meine Schritte beschleunigen, bis ich vor den Klingelschildern Stand. Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als ich auf einen der oberen Klingeln Kagami/ Tanaka las. Mein Mitbewohner schien wohl bereits alles vorbereitet zu haben. Mit der Motivation, denjenigen endlich kennen zu lernen, betätigte ich die kleine Taste und wartete und wartete und wartete. Als ich das Gefühl hatte, dass ich vermutlich heute Nacht, doch auf der Straße schlafen müsste, ging endlich die untere Haustüre auf und ein Großgewachsener Mann, mit feuerroten Haaren und sehr interessanten Augenbrauen, stand im Türrahmen und schien offensichtliche etwas, oder jemanden, zu suchen. Immer wieder glitt sein Blick von recht nach links, beinahe wie bei einem Umgekippten Wackeldackel. Leicht räusperte ich mich, ehe ich mich mit meiner Stimme bemerkbar machte. ,,Sucht du Jemanden?'' Verwundert darüber, wo plötzlich die Stimme her kam, kniff der Mann vor mir, seine Augen zusammen, ehe er seinen Blick nach unten schweifen lies. Seine buschigen Augenbrauen, die an den enden sehr bizarr ab standen, kräuselten sich erneut, ehe seine Gesichtszüge freundlicher wurden. ,,Oooo Mmm Hallo, ich hab dich wohl übersehen.'' Gestand er mir, währen er sich verlegen in den Nacken griff. Seine beinahe schon unbeholfene Art, entlockte mir ein kleines Kichern. ,,Ist nicht so schlimm, bei meiner Größe wundert es mich sowieso, dass mir das nicht häufiger passiert.'' Die Erleichterung, die sich in dem Gesicht, des mir immer noch Fremden Mannes, breit machte, lies mich erneut schmunzeln. So wie es schien, war nicht nur ich nervös, auf meinen zukünftigen Mitbewohner zutreffen, sonder diesem ging es genau so. Auch wenn er es durch sein Aussehen und seine Art sehr gut überspielte.


Manchmal ist das Schicksal ein A*** NVWo Geschichten leben. Entdecke jetzt