Kapitel 23

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Müde rieb ich mir über meine Augen, während ich auf meinen Laptop Monitor starrte. Die letzten Wochen hatte sich mein Leben förmlich überschlagen. Aomine hatte sich mittlerweile wieder beruhigt und meine Entscheidung, aus Sicherheit, nicht mehr Teil des Teams zu sein Akzeptiert. Auch wenn es ihm anfangs schwer viel, so musste auch er sich eingestehen, dass seine Logik zwar stimmte, aber dass dies keine Garantie dafür war, dass der Schiedsrichter und das Kampfgericht, dies genau so sehen würden. Es war einfach ein Spiel mit dem Feuer, wenn ich in der Mannschaft blieb und dies hatte auch Aomine nach einiger Zeit, der Diskussionen, begriffen. Daher stand es nun offiziell fest. Der Winter Cup würde ohne mich, als Spieler der Too, stad finden. Nichtsdestotrotz, hatte ich nicht aufgehört Basketball zu spielen. Auch wenn ich nicht mehr am Training teil nahm, so spielte Aomine jeden Tag mit mir ein eins gegen eins. Eine Zeit die ich in vollen Zügen genoss. Nicht nur weil ich spielen konnte, nein viel mehr, weil ich Aomine dadurch immer näher kam und wir beide uns besser den je verstanden. Es war angenehm keine Geheimnisse mehr vor ihm haben zu müssen und auch ich hatte das Gefühl, dass er von Tag zu Tag mehr von sich preis gab. Emotionen die er sonst unter der harten Schale seiner Arroganz verschlossen hielt. Doch auch wenn wir uns emotional immer mehr annäherten. So taten wir dies nicht körperlich. Nicht das Aomine nicht wollte. Nein, ich spürte mit jeden Tag mehr und mehr, wie es an seinen nerven und vor allem an seinen Hormonen zehrte, so nahe an mir zu sein, ohne dass er seinen männlichen Gelüsten nach geben konnte. Und wenn ich ehrlich war, ich verstand ihn. Auch mir viel es von Tag zu Tag schwerer meine Finger von Aomine zu lassen. Ihn nicht das machen zu lassen, nach dem wir beide uns sehnten. Doch war da immer noch eine kleines Stimme in meinem Kopf, die mich verunsicherte. Die Angst zu versagen. Die Angst nicht gut genug für ihn zu sein. Meine fehlende Erfahrung war meine größte Hürde, die ich bis jetzt einfach nicht überwinden konnte. Sie nicht einreisen konnte. Sie war da, immer präsent, wenn er mich küsste, wenn seine Finger über meinen Körper glitten. Heimlich. In der Hoffnung, dass uns niemand sehen konnte.

Geräuschvoll atmete ich aus. Heute Abend würde Taiga mit seinem Team unentwegt sein und anschließend bei Tetsu übernachten. Denn der Vorentscheid des Winter Cups war mittlerweile vorbei und alle Teams bereiteten sich, angestrengt auf die großen Spiele vor. Die Tatsache, dass ich heute Sturmfrei hatte, konnte ich nicht ungenutzt lassen und hatte kurzerhand Aomine für heute Abend eingeladen. Seit dem Schullandheim, war dies auch das erste mal, dass wir wieder unter vier Wänden Zeit zu zweit hatten und in mir stieg die Anspannung, was sich Aomine von den Abend erhoffte. Denn schon die Klassenfahrt war für den Spitzensportler eine große Herausforderung, seine Männlichen Hormone im Zaume zu behalten. Schwer seufzend wandere mein Blick, auf die Uhr meines leuchtenden Monitors. 15 Uhr leuchteten die Zahlen mir in weiß entgegen. Gedanken verloren lies ich meine Maus über den Bildschirm gleiten, ehe mir ein Gedankenblitz durch meinen Verstand huschte. Tobi!! Bei ihm war es gerade sieben Uhr Morgens. Sein Schwimmtraining hingegen begann immer um neun Uhr. Mit etwas Glück war er wach. Mit etwas Glück könnte ich mit ihm reden. Könnte ihn meine bedenken mitteilen. Könnt ihn fragen, wie er so etwas als Mann empfinden würde. Könnte mir eine ehrliche Männliche und unverblümte Meinung einholen, die mir eventuell helfen könnte, über meinen Schatten zu springen. Die Mauer der Angst einzureißen.

Mit leicht zittrigen Händen, lies ich meine Finger über das Skype Logo gleiten. Mit Glück war Tobi wach. Kurz hielt ich noch einmal inne. Konnte ich ihn wirklich danach fragen? Doch so schnell wie der kurze zweifel aufgetaucht war, so schnell verschwand er wieder. Immerhin redeten wir hier von Tobi. Den Menschen, denn ich schon mein Leben lang alles erzählen konnte, ohne blöd angeschaut zu werden. Der Mensch der mit mir schon so oft durch die Hölle des Lebens gegangen war, dass ich nicht mehr in der Lage war, dies zu zählen. Fest entschlossen, mein vorhaben in die tat umzusetzen, klickte ich auf das kleine Symbol, dass mir auf meinen Bildschirm entgegen leuchtete. Sofort ging ein kleines Fenster auf, in dem ich Tobis nahmen anklickte, ehe ich es auch schon klingeln hörte. Die beruhigende und zugleich nervende Melodie, drang an meine Ohren und lies mich hoffnungsvoll warten. Klingeln, wateten. Klingeln, warten. Gerade als ich glaubte, dass Tobi nicht mehr abheben würde, verstummte, die charakteristische Melodie, ehe das Videofenster aufplopte und ich Tobis strahlendes Gesicht erkannte. Seine Haare waren offen und noch leicht verwuschelt. Auch Zeichnete sich in seinem Gesicht eine Falte seinen Kopfkissens deutlich ab. Doch dennoch strahle er über beide Augen, als er mich im Videofenster sah.

Manchmal ist das Schicksal ein A*** NVWo Geschichten leben. Entdecke jetzt