Kapitel 17

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Amayas Sicht:


Müde streckte ich mich, während ich mich umdrehte und einen Arm von Tobi auf meiner Hüfte Spürte. Wie so oft hatte der Schwimmer auch heute Nacht in meinen Bett geschlafen und wie so oft, hätten wir beide nackt sein können und es wäre nichts zwischen uns beiden passiert. Selbst dann nicht, wenn man uns aufeinander gebunden hätte. ,,Morgen.'' Grummelte ich leise, während ich meinen Kopf von Tobis muskulöser Brust nahm. ,,Morgen Äffchen ich hoffe du hast gut geschlafen?'' Entgegnete er mir und ich musste zugeben, genau das hatte ich. Ich hatte so gut geschlafen, wie ich es seit langem nicht mehr getan hatte. Beinahe so, als hätte mir jemand Unmengen an Schlaftabletten unter gemischt. ,,Ja hab ich.'' Meine Antwort brachte sofort ein amüsiertes Glucksen aus Tobis Kehle. ,,Das dachte ich mir schon, so laut wie du Geschnarcht hast. In Zukunft sollte ich dich nicht mehr Äffchen, sondern kleines Sägewerk nennen.'' Tobis fröhliche Aussage brachte mich ebenfalls zum kichern und sofort schaute ich ihn, mit einen kleinen Kopfschütteln an. Sein braunes und etwas längeres Haare, war ein klein wenig verwuschelt und einzelne Strähnen hingen ihm ins Gesicht. Doch das schien dem Schwimmer nichts auszumachen. Viel mehr ignorierte er es und formte mit seinen Lippen ein zufriedenes Grinsen, während seine Augenbrauen auf und ab wippten. Wie eine Provokation. Eine Provokation die mir klar machte, dass er auf einen neckischen Schlagabtausch scharf war. Erneut musste ich fassungslos meinen Kopf schütteln, währen meine Augen eine runde im Kreis drehten. ,,Ich habe nicht geschnarcht. Ich habe lediglich die Aliens fern gehalten.'' Gab ich mehr schlecht als recht von mir und entlockte Tobi dadurch ein herzliches Lachen. Ein Lachen, dass wie Musik in meinen Ohren klang. Ein Lachen, dass ich zugerne von Aomine hören würde. Sofort schüttelte ich leicht meinen Kopf, um diesen Gedanken abzuschütteln. Egal was ich tat, der blauhaarige Mann schaffte es immer wieder aufs neue, meinen Verstand zu infiltrieren. Sofort lagen Tobis wachsame Augen auf mir, wie als könnte er in mir lesen, wie in einem Buch mit durchsichtigen Einband. Augenblicklich wendete ich meinen Blick von ihm ab und suchte mit meinen Augen, ertappt, die Bettdecke nach neuen Mustern ab. Mir war klar, dass ich dort keine fand. Aber ich konnte Tobi gerade nicht in die Augen schauen. Ich wusste das sein Gespür für solche Dinge längst die Witterung aufgenommen hatte. Und so sehr ich es in der Vergangenheit amüsant fand, wie er dies bei andern Leuten tat, so unangenehmer war es mir jetzt. Jetzt wo ich das Ziel seiner Durchleuchtung geworden war.

Obwohl ich meinen Blick immer noch abgewandt hielt, spürte ich förmlich Tobis Augen auf mir. Wie sie mich genau scannten. Wie kleine brennende Steine gruben sie sich immer tiefer und tiefer durch meine Hautschichten, bis ich mir sicher war, dass er tief in mein inneres blicken konnte. Der leise Seufzer den er von sich gab, bestätigte mir meine Theorie sofort. Die Worte die er hinten anhing, räumten jeglichen zweifel fort. ,,Also Äffchen. Es wird Zeit für ein ernstes Gespräch.'' Schwer schluckte ich, ehe ich zu ihm aufschaute. Es kostete mich allen Mut, meinen besten Freund ins Gesicht zu blicken. Denn ich wusste längst, dass ich nichts mehr sagen konnte, ohne das er die Wahrheit ohnehin schon witterte. Eine Wahrheit, die im ganz sicher nicht gefallen würde. Denn wenn ich mir bei einem sicher war, dann, dass der Mann, den Tobi ohne schlechtes Gewissen an mich ran lassen würde, erst noch gebaut und programmiert werden müsste. Vermutlich sogar durch Tobis eigene Hand. ,,Über was willst du reden?'' Presste ich dennoch so selbstsicher aus meinen Lippen, wie es mir nur möglich war. ,,Ach Äffchen beruhige dich. Dir reiß ich schon nicht den Kopf ab. Aber zurück zu deiner Frage. Was läuft da zwischen dir und den blauhaarigen Idioten und keine Lügen!'' Schwer schluckte ich und war zeitgleich etwas verwirrt. Wie kam Tobi nur auf die abstruse Vorstellung, dass zwischen mir und Aomine etwas laufen könnte? Das ich Gefühle für ihn hatte, ja das hatte er vermutlich längst durchschaut. Aber das etwas zwischen mir und ihm lief, war eine Vorstellung, bei der er ausnahmsweise einmal falsch lag. Mehr als nur falsch lag. ,,Nichts. Zwischen mir un......'' Weiter kam ich mit meiner Antwort nicht, da unterbrach mich mein bester Freund bereits wieder, mit einen Stengen und zugleich tadelnden Tonfall in seiner Stimme. ,,Ich sagte du sollst mich nicht anlügen. Ich hab gestern genau gerochen, dass sein Geruch an dir geklebt hat. Oder besser gesagt das stinkende Parfüm, was er sich auflegt. Also wenn du nicht nach dem Training seine Jacke angezogen hast, fallen mir nicht mehr viele Varianten ein, wie sein Geruch so intensiv an dir kleben konnte. Alleine an der Retraktion von gerade eben, die mir klar zeigt, dass du ihn lieber hasst, als dir gut tut, frage ich dich noch mal. Was läuft da.'' Sofort brach ich in ein Gelächter aus. War es richtig das zu tun? Vermutlich nicht. Doch konnte ich mich nicht mehr zurück halten. Die Vorstellung alleine, dass Tobi wegen Momois Parfumspritzaktion gerade so kochte, war eine Vorstellung, die mir einfach die Lachtränen in die Augen schießen lies.

Manchmal ist das Schicksal ein A*** NVWo Geschichten leben. Entdecke jetzt