Und da waren wir nun. Pittsburgh. "Morgan, Reid ihr fahrt in die Gerichtsmedizin, JJ und Dave ihr guckt euch die Tatorte noch einmal genauer an." wies Agent Hotchner sein Team an. "Und wir beide fahren zur Wache." Als wir ankamen regnete es in strömen, wodurch ich komplett durchnässt im Präsidium stand und zuhörte wie Agent Hotchner sich mit dem Detective unterhielt, der für die Fälle zuständig war. "Wie viel Zeit liegt zwischen den beiden Morden?" "Nicht viel und deshalb haben wir auch nur wenig Zeit." antwortete der Detective, der sich zuvor als Detective Linney vorgestellt hatte. "Wie viel Zeit genau?" hakte ich nach. "4 Tage." "Er wird weiter morden, wenn wir ihn nicht bekommen." sagte Agent Hotchner. "Wir haben, also bloß 3 Tage um den Täter aufzuhalten, bevor er eine weitere Frau ermordet." ergänzte ich. "Ich muss wieder an die Arbeit, aber wenn etwas ist bin ich für Sie zu erreichen." er machte eine kurze Pause. "Dieser Raum ist für Sie." erklärte er und brachte uns in den Raum, der für das Team bereitgestellt wurde. "Sagen Sie bescheid, wenn noch etwas fehlt." sagte Detective Linney und verabschiedete sich von meinem Boss und mir. "Wie machen wir jetzt weiter?" fragte ich und ließ mich auf einen Stuhl fallen. "Wie viele Fälle haben Sie schon gelöst?" fragte Agent Hotchner mich. "Einen." antwortete ich ehrlich. "Warum haben Sie aufgehört?" "Persönliche Gründe." sagte ich bloß, da ich keine große Lust hatte über irgendwelche private Sachen zu reden. "Sie sind ziemlich verschlossen." bemerkte er. Ich nickte. "Sein Sie mir nicht böse, aber ich brauche meine Zeit um vertrauen aufzubauen." "Ich nehme es Ihnen nicht übel." antwortete er. Im nächsten Moment klingelte sein Handy. "Was hast du gefunden Garcia?" fragte er und ich wartete gespannt, da er es nicht für nötig hielt sein Telefon auf laut zu stellen. "Danke." sagte er und beendete das Gespräch mit Penelope. "Was ist?" fragte ich neugierig. "Garcia hat einen Fehler gemacht. Sie hat die Akten vertauscht." "Das heißt?" "Das erste Opfer ist Carrie Smith gewesen." "Sie hatte die Vorstrafen." unterbrach ich ihn. Agent Hotchner nickte. "Und somit ist Amanda Jones das zweite Opfer." beendete er seinen Satz. "Ich will, dass Sie sich die Akten der beiden Frauen nochmal genau ansehen und nach irgendwelchen Gemeinsamkeiten oder auffälligen Ereignissen in der Vergangenheit suchen." ordnete er an. "Agent Hotchner die Eltern von Amanda Jones sind hier." informierte ein anderer Detective uns. "Sagen Sie Ihnen, dass ich sofort bei Ihnen bin." antwortete er. Der Detecvtive nickte und verließ den Raum. "Kümmern Sie sich weiter um die Akten." sagte Agent Hotchner zu mir und wandte sich auch schon zum gehen. Ich verdrehte genervt die Augen. "Wieder darf ich den Papierkram erledigen." dachte ich und schob beleidigt meine Unterlippe nach vorne. "Und Sie sollten uns vertrauen, denn vertrauen ist in unserem Team am wichtigsten." rief er mir noch zu, bevor er dann den Raum verließ und ich allein war. Seine Worte schwirrten mir im Kopf herum und wollten einfach nicht wieder verschwinden. "Sie sollten uns vertrauen." flüsterte ich. "Es ist nicht einfach Leuten zu vertrauen die man kaum kennt. Vor allem wenn man sowieso nicht besonders gut darin ist vertrauen aufzubauen." dachte ich und seufzte. Desinteressiert schlug ich die erste Akte auf. "Carrie Smith." las ich. Wie Penelope uns schon erzählt hatte, war Carrie nicht gerade ein Unschuldslamm. "Zwei Anzeigen wegen Ladendiebstahl und keinen Führerschein wegen dreimaligem erwischen bei Trunkenheit am Steuer." nichts was ich noch nicht wusste. Ich fand jedoch nichts weiteres in ihrer Akte und nahm mir deshalb die zweite vor. Diese
war allerdings noch uninteressanter, da Amanda Jones eine wahre 'Miss Perfect' war. In ihrer Akte stand nichts. Nicht einmal kleine Jugendsünden, die es in Carrie's Akte zuhauf gibt. "Was haben die beiden, also gemeinsam?" dachte ich und stand auf. Ich begann nachdenklich auf und ab zugehen, auch wenn es mir nicht im geringsten beim nachdenken half. "Warum ihr zwei?" fragte ich laut, während ich am Fenster stehen blieb und hinaus schaute. Immer noch regnete es in Strömen und die Regentropfen schlugen nur so gegen die Fensterscheibe. "Die beiden sind praktisch aus verschiedenen Welten. Was sieht der Täter was ich nicht sehe?" fragte ich und legte meinen Kopf vorsichtig gegen das kühle Glas der Fensterscheibe, da mir ziemlich warm geworden war. Ich schloss meine Augen und spürte die Kälte an meiner Stirn. Das Geräusch des Regens half mir klar denken zu können. Wie vom Blitz getroffen drehte ich mich um und lief wieder zum Tisch, wo ich die Akten verstreut hatte. "Was ist, wenn das erste Opfer nur eine Art Übung für ihn war." sagte ich und dachte weiter nach, während ich noch einmal die Akte von Carrie durchblätterte. "Ihre Eltern haben sich getrennt, als sie fünf Jahre alt war. Ihr Vater lebt nicht mehr in Amerika und ihre Mutter ist vor zwei Jahren gestorben." las ich leise. "Er wusste, dass sie niemanden hat. Dazu war sie eine ziemliche Einzelgängerin." machte ich weiter und bemerkte gar nicht das die Tür aufgemacht wurde. "Sein perfektes Probe Opfer." beendete ich meine Theorie. "Probe Opfer?" fragte Agent Hotchner und sah leicht beeindruckt aus. Ich erzählte ihm meine Vermutung in der Hoffnung, dass er vielleicht sogar ähnlich gedacht hatte. "Das wäre eine Erklärung, die dafür spricht warum die beiden so unterschiedlich sind." stimmte er mir zu, woraufhin ich ein kleines Lächeln nicht verbergen konnte. "Wir warten ab was die anderen herausbekommen haben und schauen dann wie alles zusammenpassen könnte." fügte er hinzu. Ich nickte brav. "Das heißt warten bis das Team wieder vollständig ist." dachte ich und lehnte mich zurück. "Hoffentlich nicht zu lange."
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Somebody to die for// criminal minds
FanfictionMit einigen Sachen wird man nie abschließen, man lernt nur mit ihnen zu leben oder sie zu verdrängen. Doch das ist schwer, wenn einen die Vergangenheit auf einmal wieder einholt.