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Steff:
Mit einem mulmigen Gefühl saß ich bei meinem Arzt. Das Übelkeitsgefühl war gestern zwar wieder verschwunden, drückte aber jetzt am frühen Morgen wieder in meinem Magen. Thomas hatte schon recht gehabt mich zum Arzt zu schicken. Ich hatte gestern bis in den Nachmittag in unserem Bett gelegen und geschlafen. Als ich aufgewacht war, war die Übelkeit zwar weggewesen, die Sorge um Nora aber nur noch drückender zurück gekehrt. Ich war zu Thomas ins Wohnzimmer gelaufen der mir mitteilte das Nora sicher bei Nowi angekommen war. Ich musste mich zwingen ihn oder Nora nicht sofort anzurufen oder eine Nachricht schrieben. Auch wen ich wusste das Nora bei Nowi gut aufgehoben war, die Sorge um meinen Engel war drückender den je.

"Frau Kloß?" Ries mich eine freundliche Frauenstimme aus den Gedanken. Eine Arzthelferin stand in der Tür des Wartezimmers und lächelte mir freundlich zu. Ich erhob mich und folgte der Frau in einen der Untersuchungsräume. "Sie können hier Platz nehmen, der Arzt kommt gleich informierte sie mich und verließ den Raum. Nervös tippte ich mit meinem Fuß auf und ab, ich war noch nie ein Fan von Arztpraxen und Untersuchungen gewesen. Als ich Schritte im Flur hörte setzte ich mich aufrecht hin und starrte auf die angelehnte Tür. Eine junge Ärztin kam herein und begrüßte mich mit einem sympathischem Lächeln. "Hallo Frau Kloß, schön sie zu sehen. Wie kann ich ihnen helfen?" Fragte sie freundlich nach. In ein paar Sätzen beschrieb ich meine Beschwerden, die hauptsächlich aus meiner Übelkeit bestanden. Die junge Frau nickte und schrieb mit. "Wie lange geht das schon?" Fragte sie. "Maximal 3 Wochen" antworte ich.

"Ich würde aktuell nicht von einem Virus oder Enfeckt ausgehen, da wären die Symptome stärker und sie wären schon früher hergekommen. Ich würde sie trotzdem einmal untersuchen wollen" erklärte sie mir. Nachdem ich mich obenrum freigemacht hatte, und die Ärztin mich abgehört hatte, die Atemwege und Lunge überprüft hatte, nahm sie mir noch Blut ab. Während die rote Flüssigkeit durch den Schlauch lief stellte sie mir beiläufig weitere Fragen zu meinem befinden. "Und wann hatten sie das letzte mal ihre Periode?" Verwundert schaute ich sie an. "Das muss..." ich überlegte, jetzt wo die Frage gestellt worden war, fiel mir auf das ich meine Regel schon länger nicht mehr gehabt hatte. "Vielleicht vor einem oder zwei Monaten, aber das kann am Stress liegen" erklärte ich, meinen Zyklus, der sich schon immer schnell verändert hatte. "Ich habe gerade privat und beruflich viel Stress, also wird das wohl damit zusammenhängen." Die Frau vor mir nickte mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck, und verschloss das kleine Röhrchen indem sich mein Blut befand. "So Frau Kloß, ich würde ihr Blut dann ins Labor schicken, die Ergebnisse sollte auch schnell wieder hier sein, was uns dann hoffentlich Klarheit über ihre Gesundheit geben sollte." Schnell verabschiedete sie sich und nach ein paar Minuten stand ich vor der Praxis auf der Straße.

Ich schaute auf mein Handy und sah eine Nachricht von Thomas, der schrieb das Nora bis zum Abend noch bei Nowi bleiben würde. Ich seufzte. Ich sehnte mich nach meinem Engel und danach, eine unbeschwerte, reale Nora in den Armen zu halten. Ich beschloss für das Abendessen einkaufen zu gehen, und nach einem erfolgreichen Einkauf machte ich mich auf den Weg zurück nach Hause.

Es war schon später Nachmittag als ich die Wohnung betrat. Ich hörte Thomas im Wohnzimmer an der Gitarre zupfen und sofort entspannte sich mein Körper und ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Leise ging ich am Wohnzimmer vorbei, winkte ihm kurz zu und flüsterte er solle sich nicht stören laßen, und huschte weiter in die Küche, wo ich die Einkäufe in die dafür vorgesehenen Schränke sortierte. Mein Handy in der hinteren Hosentasche vibrierte. Ich laß die unbekannte Nummer auf dem Display und ging ran. "Kloß, hallo?"

"Hallo Frau Kloß, hier Dr. Martens." Begrüßte mich die Stimme der Ärztin. "Frau Kloß, wir haben die Ergebnisse ihrer Blutprobe soeben erhalten und ich kann ihnen jetzt genau Auskunft über ihren Gesundheitsstand geben." Ich nickte, was die Frau am anderen Ende logischerweise nicht sehen konnte und fügte schnell ein "ok.." hinzu. "Ihre Symptome, die Übelkeit lässt sich jetzt ganz leicht erklären. Herzlichen Glückwunsch Frau Kloß, sie sind schwanger."

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 11, 2023 ⏰

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↬ 𝐒𝐜𝐡𝐫𝐢𝐭𝐭𝐞 𝟐 // 𝐒𝐢𝐥𝐛𝐞𝐫𝐦𝐨𝐧𝐝 𝐅𝐚𝐧𝐟𝐢𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt