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„Malia du weißt gar nicht wie leid es mir tut" er stellt seine Tasse auf dem Couchtisch ab und sieht mich an. „Liam es ist mir egal wie leid es dir tut" auch ich stelle meine Tasse auf dem Tisch ab und sehe ihn an. Ich stehe auf und möchte die Wohnung verlassen. Da es mir echt zu viel ist. Doch keine zwei Schritte später schreit Liam mich schon förmlich an. „Ich liebe dich verdammt, noch genau so wie vor fünf Jahren" ich drehe mich zu ihm um und die Tränen fließen aus meinen Augen.
Das wollte ich immer von ihm hören, doch nicht so.
„Wenn du mich doch so liebst Liam, warum hast du das dann getan?" meine Stimme ist nur noch ein leises hauchen. Bis sie am Ende ganz bricht.
Dieser Junge hat mir mal wieder all meine Kräfte geraubt. Er steht vor mir und auch aus seinem Augenwinkel kann ich erkennen wie eine Träne runterrollt. „ich-ich weiß es nicht" er setzt sich wieder hin und rauft sich seine Haare. „Verdammt, es war die dümmste Entscheidung die ich jemals getroffen habe, dich gehen zu lassen. Ich hatte einfach Angst. Diese Gefühle die du in mir geweckt hast haben mir Angst gemacht, du bist meine schwach stelle Malia. Noch nie habe ich jemanden so geliebt wie dich. Ich weiß nicht was mich dazu gebracht hat dich so von mir zu stoßen, doch ich weiß ich würde es nie wieder so machen" auch ich setzte mich wieder auf die Couch und erwidere seinen Blick. Immer noch still und heimlich laufen mir die Tränen davon. „Weißt du was das schlimmste ist Liam ?" ich habe meine Stimme wieder gefunden und räuspere mich einmal nach dem Satz um das brüchige aus meiner Stimme zu entfernen. „Du wolltest mich zuerst und hättest alles dafür getan damit ich dich nehme und dir eine Chance gebe, doch letztendlich warst du der, der mich verlassen hat. Der, der versprochen hat das er es niemals tun würde." mein Blick findet die Tasse auf dem Tisch um seinem Blick auszuweichen. „Malia..." Liams Hand taucht vorsichtig in meinem sichtfeld auf. Er legt sie sanft auf mein Bein ab und ich sehe von seiner Hand hoch zu seinem Gesicht. Normalerweise sollte ich seine Hand wegschlagen, doch ich habe mich so sehr nach der Berührung von ihm gesehnt. Ich bin viel zu hypnotisiert um ihn von mir zu stoßen, dafür ist das Verlangen zu groß. Und die Sehnsucht schon zu lang.

"Ich weiß das ich ein riesen Arschloch war. Und ich weiß das Ich meine Fehler nicht wieder rückgängig machen kann." Ich schiebe seine Hand von meinem Bein. "Ja da sagst du was!" Ich wische mir die Trän en vom Gesicht und erwidere seinen Blick fest. Ich wollte ihm meinen schmerz nie so offenbaren. Er hat genug gesehen. Ich wollte meine Mauern die ich wegen Ihm aufgezogen habe nie wieder für ihn fallen lassen. Seine Stimme fängt die Stille in diesem Raum auf. "Aber Ich kann es in Zukunft besser machen und diese Fehler nie wieder wiederholen. Lass mich dir zeigen das Ich mich geändert habe." Ich sehe ihn an, und kann meinen Kopf nur schief legen. Was möchte er mir jetzt damit sagen?

Er scheint meinen verwirrten Gesichtsausdruck entziffern zu können und rutscht mir wieder ein Stück näher. Er sitzt nun ganz dicht vor mir und seine Augen blicken ganz tief in meine. Seine Präsenz macht mich nervös. "Malia, du kannst mir glauben wenn ich sage das ich es bereue wie es zwischen uns zu ende gegangen ist. Ich möchte einfach nur das du mir das verzeihen kannst." er nimmt meine Hände in seine und sieht auf unsere ineinander verschränkten Hände. "Ich habe es doch schon vergessen Liam." lüge, lüge, lüge nichts habe ich vergessen. er sieht mich an und das erste mal heute Abend treten seine Grübchen auf da sein Gesicht von einem Lächeln umzeichnet wird. Ich entziehe ihm meine Hände und sehe ihn immer noch mit ernstem Ausdruck an. "aber nicht verziehen." meine Stimme ist kalt und rau, ich habe das Gefühl das sie jeden Moment versagen wird. Liam sieht mich an und schließt kurz die Augen. Er kämpft mit sich selbst das kann ich deutlich sehen. doch ich habe jedes recht sauer zu sein. er nicht.

"Was soll ich denn noch alles machen huhh?!" Ich zucke zusammen, Liams stimme erhebt sich deutlich und aufgewühlt springt er auf. er schmeißt seine Arme in die Luft wodurch sein Pullover ein wenig hoch rutscht. und ich ein stück Tattoo zu Gesicht bekomme. Er sieht das ich mich kein stück bewege und einmal tief durch atme und auf meine Lippe beiße was bedeutet das meine Nerven am ende sind und das ich genau so laut werden kann wie er. Doch er scheint zu merken das Ich kurz vor ende stehe, weswegen er sich wieder setzt und vorsichtig wieder nach meinen Händen greift. Ich lasse es zu.

Sein Kopf sinkt zwischen seinen Armen nieder so das sein Kopf fast auf meinem Schoss liegt, er nimmt Ihn wieder hoch und sieht mich an. Seine Augen sind glasig und seine blonden Locken fallen ihm in seine Stirn. Es tut mir weh ihn hier so vor mir zu sehen, doch jetzt weiß er wie sehr ich wegen ihm gelitten habe, und das war noch so viel schlimmer. Ich habe jede Nacht angst meine Augen zu schießen weil ich jede Nacht von dem selben Albtraum namens Liam eingeholt werde. fünf Jahre lang ging es mir jeden Tag so wie es ihm gerade geht. Und noch so viel schlimmer. Ich habe jeden Tag mit dieser Sehnsucht nach uns verbracht. Obwohl ich wusste das es UNS nicht mehr gab.

"Bitte Malia... Ich brauche dich" seine Stimme ist nur noch ein hauchen und diese Verzweiflung kaum zu überhören. Seine Worte reichen mir bis ins jede einzelne Knochenmark. Nicht nur ich bin seine Schwachstelle sondern er auch meine. Ich kann ihn so nicht sehen. Ich weiß nicht was mich dazu bringt diesen nächsten Schritt zu wagen, aber ich tue es.

Meine Lippen treffen auf die des Mannes, den ich seit fünf Jahren jede einzelne Minute vermisst habe...

Die Sehnsucht nach Uns Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt