Kapitel 8

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Ich starrte aus dem Fenster, und entdeckte Sam, ein kleines Stück hinter uns, wie immer auf seinem Fahrrad fahren.

Ich lächelte leicht und lehnte mich zurück in den Sitz, und schloss die Augen.

"Bis später", ich sah überrascht nach links und entdeckte Mom, mich warm anlächelnd.

Ich muss wohl wieder zu sehr in Gedanken gewesen sein.

"Bis später"

Ich stieg aus, nahm meinen Rucksack von der Rückbank, und lief Richtung Schuleingang.

"Hey", ich sah nach links, und dort stand er, in seinem übergroßem Pulli und mich warmherzig anlächelnd.

Meine Laune stieg und meine Mundwinkel erhoben sich, wie automatisch.

"Hey"

Ich fühlte mich schuldig, ich weiß genau, wie sehr es ihn belastet, dass ich ihm nicht mehr so viel Aufmerksamkeit schenkte.

Er war schon immer jemand der Aufmerksamkeit liebte.

Er liebte Körperkontakt, zum Beispiel, Umarmungen, oder manchmal, wenn wir bei mir zuhause einen Film sahen, legte er seinen Kopf auf meiner Schulter ab.

Ich versuchte, mein verstärktes Herzklopfen, zu ignorieren.

Es war schon ewig her, seitdem wir das letzte mal etwas zusammen gemacht haben.

Ich war schon immer sein einziger Freund, wir waren beide Aussenseiter, aber er war der schlimmere von uns beiden.

Er war introvertriert und bekam manchmal noch nicht einmal ein Wort, vor Menschen heraus. Sobald so etwas geschieht, beäuge ich die Situation immer nur belustigt.

Ich war da eher anders. Ich würde mich sogar als sozial bezeichnen, würde ich soziale Aktivitäten nicht über alles hassen. Mit den Menschen an sich kam ich klar, ich konnte sogar Gespräche mit Fremden führen, wenn ich wollte. Aber ich hasste es über alles.

Ich hasste einfach, diese dummheit von Menschen, die sie manchmal haben können.

Sam war da ganz anders, er war unfassbar klug, er liebte es die Gedanken anderer zu erraten, auch wenn das bei ihm manchmal nicht ganz so gut passte

———

Nach ein paar sehr anstrengenden Schulstunden, in denen unter anderen ein echt nerviger Test stattfand, begaben Sam und ich, uns endlich aus dem Schulgebäude.

"Bis morgen", sprach ich schweren Herzens, da mein Herz eigentlich verlangte, noch mehr Zeit mit ihm zu verbringen.

Es würde alles schlimmer werden.

Ich setze zum gehen an, ehe Sam mich unterbrach.

"Kyle"

"Ja?", fragend und hoffend sah ich ihn an.

Ich hatte Hoffnung, dass er noch irgendetwas unternehmen wollte.

Ich hatte mich ihm, als ich herausgefunden hatte, dass ich ihn liebte, komplett verschlossen, in der Hoffnung festzustellen, dass es nur eine Illusion war.

Aber mein Körper und auch mein Kopf verlangten nach seiner Nähe.

Kurz war Stille.

"Bis Morgen", sagte er schnell, drehte sich um, und lief, verkrampft, in die Richtung, in die er immer sein Fahrrad abstellte.

Irritiert blickte ich ihm hinterher und mein Herz verkrampfte sich, als ich merkte, dass es ihm offensichtlich, nicht gut ging.

Nur wegen mir.

I always loved youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt