Kapitel 1

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"Schatz jetzt wach schon auf." bettelt meine Mutter mich schon beinahe an. Doch meine Antwort ist immer die selbe. "Nur noch fünf Minuten, Mom." jap, die größte Lüge meines Lebens. "Allyson!" zischt die, aber es interessiert mich nicht. "Moom! Ich habe den Schlaf nunmal nötig!" rede ich mich verschlafen aus. Sie lässt meine Decke los, welche sie versucht hat, mir weg zustehelen und an welche ich mich verzweifelt fest geklammert habe. "Den Schönheitsschlaf hast du viel eher nötig mein Kind, glaub mir." seufzt sie. "Hey!" Beschwere ich mir noch im Halbschlaf. "Kann man nix machen." Sagt sie und klatscht ihre Hände an ihren Oberschenkel ab, nach einem Schulterzucken. "Ja, nur weil ich dir ähnel." Konter ich, ganz zu Frieden. "Hey!" Diesmal ist sie es, die sich beschwert. Doch ich lache nur in mein Kissen hinein, welches mir in Sekunden weg geschnappt wird und mein Gesicht auf meiner Matratze landet. Ich stöhne auf. "Moom, muss das sein?" Entgeistert blickt sie mich an. "Natürlich, die Schule fängt bald an." Und so verschwindet sie kopfschüttelnd aus meinem Zimmer - mit meinem Kissen. Ein paar Sekunden schaue ich noch unglaubwürdig auf die Tür, aus der mein Kissen verschwand, ehe ich mein Kopf wieder auf die Matratze sinken lasse.

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"Ach komm Al, sei doch nicht immer so ein Morgenmuffel!" Lacht mich meine angeblich beste Freundin Christina aus. Ich bin schon an meinem Spind angekommen, während sie mir immer noch auf die Nerven geht. "Lass mich, Chris." Erwidere ich mürrisch.
Sie zieht ihre perfekt gezupften Augenbrauen zusammen. "Ich hab dir Tausend mal gesagt, du sollst mich nicht Chris nennen." Ich knalle den Spind zu, nachdem ich die nötigen Bücher rausgenommen habe. "Und du mich nicht Al!" Zicke ich sie weiterhin an. Immer die Ruhe bewahren Ally, es ist alles gut. Keine Beleidigung, keine Gewalt. Alles gut. Alles- "Es ist so ein großer Spaß, dich morgens zu ärgern" quitscht sie und zwickt mich dabei in meine Wange, ehe sie ins Klassenzimmer reingeht. "Ach fick dich." Brumme ich und folge ihr.

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"Der heutige Plan steht oder?" Fragt nich Christi. Verwundert schaue ich die an. "Ich weiß zwar nicht, was dein Plan ist , aber ich schlafe heute den ganzen Tag lang durch! Dank meiner Mom überhaupt dafür, dass sie es gepackt hat, mich in die Schule zu zwingen." Erkläre ich ihr. "Ach du Dödel, heute gehen wir, drei mal darfst du raten, shoppen!" Freut sie sich und wedelt mit ihren Armen. Entgeistert schaue ich sie an. Wieso tut sie mir das nach zwei Stunden Chemie nur an? "Nein." Sage ich, was sie mit einem "Doch" erwidert.
"Christi..Wir hatten eine Woche Ferien. Diese Woche habe ich wegen meiner Mutter bei dir verbringen müssen. Und ich schwöre dir, in dieser einen verfluchten Woche, wo ich mich nie entspannen wollte, hatte ich maximal nur 15 Stunden Schlaf! Also lass mich in Ruhe" zische ich sie an. Ich bin sowieso ein Mensch, der den Schlaf liebt. Der mit dem Schlaf verbunden ist. Und was sie mit mir angestellt hat, hat mich von meinem Schlaf getrennt. Und dafür hasse ich sie. "Mach dir keine Sorgen. Du siehst trotzdem schön aus." Lächelt die mich süß an. Und dafür liebe ich sie.

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Wir laufen mit Christi den Gang entlang, bereit für zwei Stunden Geschichte bei dem wohl langweiligsten Lehrer der Weltgeschichte, als Christi wieder anfängt zu plaudern und ich nur mit einem Ohr zu höre.

"Morgen kommt ein Neuer!" Quitscht sie und klatscht sich in ihre Hände.

"Aha."

"Ein NeueR. Keine NeuE!" Freut sie sich weiter, wie ein Kleinkind an Weihnachten.

"Ahaa."

"Oh lieber Gott, oh großer Gott, bitte lass ihn gut aussehen. Bitte bitte bitte." Sie hat ihre Hände zusammen gefaltet und schaut wie eine Idiotin die Decke an.

"Vorsicht Tür." Warne ich sie, aber zu spät. Während ich ganz locker ins Klassenzimmer rein spaziere, höre ich einen dumpfen Knall und sehe gleich darauf hin eine Christi, die sich die Nase reibt.

The Alpha {On Hold}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt