Kapitel 12

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»Nein. Ich spiele nicht mehr mit!«

»Komm schon Allyson!« bettelt Alex. Doch ich bleibe stur.

»Nö.« antworte ich lässig und werfe mir eine weitere gebratene Mandel in den Mund. Man, wie ich diese kleinen köstlichen, perfekten-

»Bitte! Es macht grad so Spaß.« er hat einen perfekten Hundeblick aufgesetzt, weshalb ich stur geradeaus blickte.

»Dir vielleicht. Ich leide darunter.«

Vorhin hatte er vorgeschlagen, dass wir einfach mal raus gehen sollten und den ganzen Läden den wir begegnen einen Besuch abstatten. Es vergingen zwei Stunden, ehe er mir gebratene Mandeln gekauft hatte und ein Spiel vorgeschlagen hatte.

Wir sollten uns ein Auto auswählen, welches dann sozusagen 'unser' Auto sein sollte. Er wählte BMW und ich wählte Audi. Eigentlich sah man hier meistens einen Audi, BMW schien hier nicht so beliebt zu sein. Aber heute war es so, als wäre der Spieß umgedreht. Wir hatten schon verdammte zwölf mal einen BMW gesehen und ich entdeckte nur zwei mal einen Audi. Und jedes mal wenn man sein Auto sah, durfte man den anderen schlagen.

Ich habe bestimmt schon an beiden Seiten meiner Arme blaue Flecken, denn er schlug jedesmal immer einen Tick stärker, wobei meine Schläge ihm rein gar nichts ausmachten.

Also wollte ich nicht mehr spielen. Schließlich brauche ich meine Arme noch.

»Ich mach auch nicht mehr so stark. Bitte?« versucht er es erneut. Ich seufzte und stand auf.

»Nein. Und jetzt komm.« ich hielt ihm meine Hand. Er aber packte meinen Arm, um sich hochzuziehen, wobei ich fast wieder auf dem Boden landen würde.

»Ja, toll. Jetzt haben wir keine Beschäftigung mehr und die Mandeln- oha du hast sogar meine fertig gegessen.« stellt er Verwundert fest.

»Und du hast meinen Arm vergewaltigt! Lass uns in den Wald gehen.« schlage ich vor.

Er zieht eine Augenbraue hoch. »Warum willst du mich in den Wald schleppen.« Misstrauen klingt aus seiner Stimme.

»Ja weil, wegen reden und so.« nuschel ich. Den eigentlichen Grund würde er dort schon erfahren.
Zwar verwirrt ihn diese Sache, aber er willigt ein.

Vor dem Wald fragt er noch einmal, was ich hier wolle.

»Weißt du, seit ich euch kennen gelernt habe, habe ich so etwas wie eine Anziehung zu diesem Wald.« erkläre ich, während ich einen abgefallenen Baumstamm überquere. Er bietet mir seine Hand an, falls ich fallen sollte. Ich nehme sie aber nicht an, denn das schaffe ich schon allein.

»Natürlich hast du eine Anziehungskraft gegenüber dem Wald. Schließlich gehörst du hier hin.«

Ich springe vom Baumstamm runter. »Was meinst du?« frage ich neugierig, er aber wedelt mit seiner Hand, damit ich es vergesse.

»Alex, ich habe eine Frage. Naja, mehrere.« gestehe ich zögernd.

»Schieß los.«

»Wenn es wahr ist, was dieser Nathan gesagt hat, was auch wohl so scheint, kennst du meine leiblichen Eltern? Weißt du was ihnen zugestoßen ist? Wieso kennt ihr eigentlich meine leiblichen Eltern und ich nicht? Was hast du mit den Kojoten gemeint, warum sollen sie hinter mir her sein? Und warum tut es euch weh wenn ich schreie? Warum-«

»Allyson, stopp!« unterbricht mich Alex. »Das ist viel zu viel, außerdem ist mir nicht gestattet, dir diese Fragen zu beantworten. Das muss Nathan übernehmen.« war das einzige was er im strengen Ton zu sagen hat.

»Alex. Bitte. Ich habe ein Recht, all das hier zu erfahren.«

»Dann wärst du gestern geblieben, ich darf diese Fragen nicht beantworten.« dabei nimmt er einen Ast und entfernt die Rinde Stück für Stück.

»Alex! Entweder du beantworst mir wenigstens ein paar-«

»Oder was?« lacht er spottend, was mir gar nicht passt.

Meine Arme sind vor meiner Brust verschränkt und mein Kinn in der Höhe. »Weißt du, ich hab gestern etwas erfahren.« meine Stimme klingt drohend.

Er stoppt und legt den kahlen Ast weg. Dann beugt er sich ein wenig vor. »Das interessiert mich jetzt aber brennend. Was wäre das denn?« fragt er allwissend.

Ich lache ihn gefälscht an, ehe ich mich seinem Ohr nähere.

»Ich weiß nicht wieso, aber ihr wollt unter keinem Umständen, dass mich die 'Kojoten' finden. Wenn du mir also ein paar dieser Fragen nicht beantwortest, werde ich gehen und selber diese Kojoten aufsuchen.« flüstere ich.

Alex lehnt sich zurück und sieht ein wenig wütend aus. Seine Stirn ist gerunzelt, seine Lippen aufeinander gepresst und seine starke Unterkiefer war am mahlen. Er denkt nach.

»Gut.« sagt er schließlich. »Ich beantworte nur eine Frage und dann bringe ich dich zu Nathan. Ihn wirst du den Rest fragen? Kappiert?« sein Ton ist nicht mehr so freundlich, weshalb ich schlucken muss, um meine Stimmer wieder zu bekommen. Eigentlich will ich Nathan nicht sehen. Aber mir bleibt keine andere Wahl übrig, weshalb ich nicke.

»Warum spiele ich eine wichtige Rolle für euch?« ich wählte diese Frage mit Bedacht. Denn diese Frage hat auch was mit meinen Eltern und auch mit mir zutun, weshalb ich ein wenig mehr erfahren würde.

»Weil du ein Mischling bist.« antwortete er ganz ruhig und gelassen.

Diese Antwort entspricht nicht meinen Gefanken. Es hilft mir kein bisschen weiter, es verwirrt mich nur mehr.

»Was meinst du mit Mischling.«

Er ist schon aufgestand und nimmt meine Hand um mich hochzuziehen.

»Ich habe gesagt nur eine Frage. Wir gehen jetzt zu Nathan. Dort wirst du alles erfahren, was dich beschäftigt. Also komm.«

The Alpha {On Hold}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt