Kapitel 8

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"Lass meinen Arm los, verdammt." Verlange ich etwas zu schroff von Alex.

"Fein." Schnaubt er und lässt mich tatsächlich los, sodass ich verwirrt stehen bleibe.

Daraufhin aber knallt Tyler, der schon die ganze Zeit hinter mir herlief, mit seiner vollen Größe in mich hinein. Benommen taumele ich ein wenig. Bevor ich aber den harten Boden zu spüren bekommen kann, umschließt sich mal wieder Alex's starke Hand um meinen Ellenbogen und hindert meinen Aufprall.

Ich will ihm danken, dafür dass er mir mal wieder geholfen hat. Aber er lässt mich genauso schnell wie er mich aufgefangen hatte los und läuft wortlos weiter.

Immer noch auf der gleichen Stelde stehend, werde ich von Tyler angetippt.

"Kannst du weiter laufen, bitte?" Bittet er mich langsam. Er braucht erst gar nicht reden! Mit ihm habe ich noch zutun.

Als Antwort schnaube ich nur genervt und trete zur Seite. "Bitteschön. Lauf du doch vor, ich hau schon nicht ab." Meine Stimme klingt relativ frech und abschätzig . Sowie ich es meine und gegenüber ihn denke.

"Du könntest sowieso nicht abhauen. Nicht von mir." Spottet er. Sein plötzliche Stimmungdwandel lässt mich verwundert blinzeln.

"Du.." fange ich mit drohender Stimme an, bringe aber keinen Wort weiter heraus.

"Ja, ich?" Der Spott liegt immer noch in seiner Stimme.

Ich komme aber nicht dazu, etwas gemeines zu erwidern, als ich plötzlich die laute Stimme von Alex höre.

"Wirds bald? Bewegt euch beide, verdammt nochmal. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit." Brüllt er. Ich zucke, wie immer, bei der Härte seines Tones zusammen. Tyler läuft nur genervt weiter.

"Ach, du kannst mich mal." Seine Stimme hat nichts mehr vom Spott übrig. Sauer läuft er an mir vorbei.

Ich schnappe nach Luft und blinzele ihm hinterher. Was denkt er eigentlich, wer er ist? Ich bin diejenige, die sauer sein darf. Nicht er! Warts nur ab!

"Allyson!" Alex reist mich aus aus meinen Gedanken und bringt mich dazu, schnell weiter zu laufen.

Ich habe die Schritte mit gezählt, also meine Schritte. Das mache ich immer, wenn ich nicht weiß, was ich beim Laufen tun soll. Genau 73 Schritte. Jetzt vierundsiebzig. Fünfundsiebzig. Sechsund-

Mit voller Wucht knalle ich gegen was knallhartes rein und plumpse schon mit dem Hintern auf den, wie gedacht, harten Boden.

"Uff.." bringe ich aus mir heraus, da mir durch den Aufprall, mit meinem Steißbein, jegliche Art zur Atmung weggenommen wird. Verzweifelt versuche ich zu atmen.

Alex eilt zu mir, während Tyler weiter läuft.

"Gehts?" Frägt er. Ob es geht? Natürlich, es rennt sogar! Es fliegt beinahe, sieht er das denn nicht. Der heutige Tag ist ja mehr als nur bescheuert. Ich habe nichts verstanden, von dem, was heute slles geschehen ist. Es ist so, als ob ich nur eine Zuschauerin meines Lebens bin. Als ob das Ich, welches die Hauptrolle spielt, nicht wirklich Ich bin, sondern jemand anderes, der mich darstellen soll. Während ich nur zusehe, wie alles einfach so passiert.

Ach was denke ich da eigentlich für eine Scheiße? Ich drehe wirklich noch durch. Mit den zweien hier werde ich noch genau so bescheuert wie sie!

Alex, der bemerkt, dass er keine Antwort bekommen wird, seufzt nur schwer und steht auf, da er sich zu mir hingekniet hat, wie ich bemerke. Er lässt mich hier sitzen und das ist wohl das beste was jetzt sein kann.

Von selbst stehe ich mit Mühe auf und steuere auf Alex und Tyler zu. Beide würdigen mich keinen Blick. Schön, da kann ich ruhig mit spielen.

Erst jetzt fällt mir auf, dass wir vor einem Jeep stehen. Einem schwarzen Jeep. Wie unauffällig. Ich verdrehe die Augen, während Tyler und Alex dabei sind, in den Wagen zu steigen. Ich stehe aber wie angewurzelt dar und beobachte beide nur.

The Alpha {On Hold}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt