Kapitel 7

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Mit dröhnenden Kopfschmerzen blinzele ich gegen das helle Licht, dass mir in die Augen stecht. Mein Kopf ist wie leer gefegt, ich kann mich nur schwer an die gestrige Nacht erinnern.

Alex hat mich gerettet.

Mit einem mal stehe ich ruckartig auf und bereue es wieder. Mein Kopf brummt noch stärker und schmerzvoll schließe ich meine Augen. Nach einer Weile schaue ich mich langsam um.

Ich sitze auf einem Bett. Wessen Bett ist das? Der Boden besteht aus Holz. Aber nicht altes und brüchiges. Die Wände sind im langweiligen Grau gestrichen und es sind an zwei Wänden zwei offene Fenster, weshalb es so hell ist. Also ist es morgen. Wie lang habe ich eigentlich geschlafen. Mir kommt es so vor, sls hätte ich den Winterschlaf abgeschlossen. An der rechten Seite der Türe ist ein großer Schrank, der locker zwei Personen reichen würde. Und neben dem Bett, auf dem ich sitze, steht ein Schreibtisch aus weißem Holz, mit verschiedenem Papierkram und Stiften.

Im großen und ganzen sieht es aus, wie ein ganz normales Teenager-Zimmer eines Jungens.

Auf dem Schreibtisch steht auch noch ein Glas Wasser und ein Aspirin. Daneben ein kleiner zusammen gefalteter Zettel. Vorsicht, als wäre es etwas gefährliches, nehme ich es behutsam in die Hand. Nachdem ich es ausgefalten habe, lese ich die schwungvolle Schrift.

Dies wird deine Kopfschmerzen bestimmt ein wenig lindern. -A

A, wie Alexander? Oder A wie Arschloch? Ich schnaube, als mir bewusst wird, dass ich mich in seinem Zimmer befinde.

Woher weiß er, dass ich Kopfschmerzen haben würde? Ich nehme das Aspirin in die Hand und kippe es in meinen Mund. Dann trinke ich schnell Wasser um es herunter schlucken zu können. Es würde wahrscheinlich eh ein wenig dauern, bis es so richtig wirkt, weshalb ich erst gar nicht darauf warte, dass diese Kopfschmerzen aufhören. Ich stehe langsam auf von diesem Bett, der einen wirklich angenehmen Geruch hat. Als ich auf den Beinen stehe, schwanke ich ein wenig und mir wird schwindelig. Das hindert mich aber nicht daran, zur Türe zu spazieren.

Nachdem ich endlich diesen Raum verlassen habe, weiß ich immer noch nicht, wo ich mich befinde. Scheint so, als wäre ich in dem letzten Zimmer, da vor mir ein langer Flur ist. Zwei Türen befinden sich noch in diesem Stock, aber ich habe keine Lust, die jetzt zu durchsuchen. Stattdessen laufe ich den Flur entlang. Am Ende befindet sich der Anfang einer Treppe, die ich versuche langsam und so leise wie möglich zu benutzen. Es quitscht relativ Laut unter dem Druck meiner nackten Füße. 

Als ich ein paar Stufen gelaufen bin, höre ich Stimmen.

"Ich habe keine Lust darauf, du solltest die doch zu Evan bringen?" Eine mir unbekannte Stimme. Ich kann sie zu keinem den ich kenne identifizieren.

"Reg dich ab. So schlimm ist sie auch nicht!" Alex!

Ich weiche einige Schritte nach hinten, sodass ich klischeehaft und dummerweiße gegen einen Bilderrahmen stoße und der dann mit sehr lautem Krach runter fällt. Das Glas ist zersplittert und verteilt sich überall.

"Scheiße, hast du das gehört?" Wieder diese unbekannte Stimme.

"Sie ist aufgewacht!" Kurz danach höre ich gehumple, was wohl bedeuten muss, dass sie auf dem Weg zu mir sind.

Scheiße! Ich stolpere ein wenig und spüre schon einen stechenden Schmerz in meiner Fußsohle. Nicht das noch!

"Verdammt!" Fluche ich gepresst und lass mich auf die Treppenstufe fallen.

Alex erscheint in wenigen Sekunden vor mir und hinter ihm ein anderer Junge. Beide schauen mich verwirrt an und dann das Chaos, welches ich verursacht habe. Und dann schaut Alex wieder zu mir und entdeckt meinen Fuß.

The Alpha {On Hold}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt