Kapitel 6

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Die ganze Zeit in der Schule verbringe ich damit, seinen ganzen Versuchen mit mir zu sprechen, auszuweichen. Ich weiß, dass es auf Dauer nicht klappen wird. Aber bis heute schlage ich mich eigentlich ganz gut. Auch das Wochenende habe ich mich in meinem Zimmer verkrochen und niemanden an mich rangelassen, geschweige denn überhaupt mit niemanden geredet. Es ist wie ein Fluch tief in mir verankert, diese ständige Angst von der Außenwelt. Alias Alexander.

Ich ahne schon, dass meine Mutter besorgt ist und sich selbst beschuldet für mein verstörtes Verhalten. Ich habe nicht mal versucht, mit ihr zu sprechen. Meine Konzentration auf alles und jeden schwindet jeden Tag immer ein bisschen mehr. An Schlaf ist überhaupt nicht mehr zu denken, sodass ich ich stark ausgeprägte Augenringe unter meinen Augen habe.

Mit einem Wort, ich sehe so aus wie ich mich auch fühle. Undzwar beschissen.

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Der Montag ist sowieso der schlimmste Tag der Woche.

Ich ziehe mich zwangsläufig und mit Mühe durch den schon leeren Schulgang. In den letzten Tagen komme ich immer zu spät, weshalb ich mich schon daran gewohnt habe, ständigen Ärger zu bekomnen.

Als ich das Klassenzimmer betrete, liegen wie gewohnt alle Blicke auf mir. Einschließlich geht mir der von Alex am meisten auf die Nerven. Ich will nichts von ihm und seinen schrägen Zeugs wissen. Das müsste ich ihm schon klar und deutlich Weis gemacht haben.

Mr. Heaves seufzte. Er ist ein Lehrer, den ich gerne habe und von dem ich auch geleidet werden kann. Einer der wenigsten Lehrer, der mich leiden kann.

Er sagt nichts und deutet mit seiner Hand einfach auf meinen Platz. Neben Alexander.

Kaum habe ich mich hingesetzt, höre ich schon wieder diese gehasst Stimme in meinem Kopf.

Allyson. Ich weiß, dass dies alles für dich äußerst verwirrend ist. Aber ich muss mit dir reden, bevor es zu spät ist. Ich bitte dich!

Ich ignoriere ihn weiter und tuhe so, als ob mich das was Mr. Heaves mehr interessiert. Alexander seufzt.

Allyson! Ich flehe dich an. Bitte!

Dabei betonte er jeden einzelne Wort, weshalb wieder mein Kopf so langsam anfängt zu schmerzen. Aber ich halte Stand und zeige ohm weiter neine Ignorante Seite.

Allyson. Ich meins Ernst. Ich muss mit dir reden.

Als er endlich einsieht, dass es ihm nichts bringt, weiter auf mich einzureden, seufzt er niedergeschlagen und konzentriert sich dabei wieder auf den Unterricht. Es ist besser so. Besser für jeden beteiligten. Außerdem hat er meine Freundin ausgenutzt. Ich will wirklich nichts mit ihm zutun haben. Ich muss erst einmal mit mir selber klar kommen um mit einem anderen klar kommen zu können.

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Bei dem Klang der Klingel, zucke ich zusammen, da ich tief in Gedanken versunken gewesen bin.

Mir fällt auf, dass ich schreckhafter geworden bin, als ich es eh schon war. Und eigentlich bin ich immer die erste, die zusammenpackt und das Klsssenzimmer verlässt, wenn wir Schulaus haben. Aber jetzt mache ich nur langsam und relativ unmotiviert. Wie immer. Als ich sehe, wie Alex dss Zimmer verlässt, warte ich noch erst ein paar Sekunden.

Nach ungefähr zehn weiteren Sekunden mache ich mich dran, auch nach Hause zu gehen, um mich in meinem Zimmer zu verkriechen. Ich lege meine Hand auf die Türklinke.

"Allyson." Die Stimme meiner Lehrerin bringt mich zum stoppen und gespannt drehe ich mich um.

"Ich würde gerne mit dir reden. Nimm Platz." Deutet er auf den Stuhl vor ihm und durchkreuzt meinen Plan.

The Alpha {On Hold}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt