Kapitel 13

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Denn meine Fresse, der ist vielleicht schnell. Niuuuuuuuu rast er da lang.

„Komm schnell, bevor uns noch jemand sieht.", sagte ich zu Collis und zog ihn in mein Zimmer. Schnell machte ich die Tür zu und lehnte mich dann gegen sie.

„Tut mir leid, hätte ich dieses dumme Mädchen nicht geschlagen, hättest du nicht deine Maske absetzen müssen. Aber die hat mich einfach so wütend gemacht!", fluchte ich rum.

„Meintest du das ernst?", fragte er mich nachdem wir kurz geschwiegen hatten.
„Was soll ich Ernst gemeint haben?"

„Na dass ich dein Lieblingsghoul wäre.", flüsterte er so leise, dass ich schon Probleme hatte ihn zu verstehen.
„Na klar meinte ich das Ernst! Du solltest garnicht erst über ihre Worte nachdenken, es gibt super viele Leute die dich als Lieblingsghoul haben! Das Mädchen war einfach nur dumm, die meinte sogar, dass es ohne Schlagzeug  besser klingen würde. Wenn's hochkommt hat die ein Gehirn von der Größe eines Sandkorns.
Du bist unersetzlich und meiner Meinung nach  der beste Ghoul von allen, nicht das ich die anderen nicht mag, aber du bist halt einfach so nett und kümmerst dich um jeden. Ich hab dich ein halbes Jahr gefühlt gestalkt weil ich dich so toll fand!"

Während ich mich immer weiter in Rage redete, bemerkte ich garnicht wie Mountain anfing zu schniefen.
Als ich es dann hörte drehte ich mich schnell zu ihm um.

Dort sah ich ihn, immer noch ohne Maske, wie ihm Tränen vom Gesicht liefen.
„Oh Gott, hab ich was falsches gesagt?", fragte ich erschrocken .

Er schüttelte nur mit dem Kopf und kam zögernd auf mich zu. Ich dachte nicht lange nach und nahm ihn in den Arm. Oder eher er nahm mich in den Arm, denn ich war halt mini im Vergleich zu ihm.

So standen wir eine Weile im Zimmer bis ich das Gefühl hatte, dass es Mountain besser ging.

„Danke.", flüsterte er. „Das hab ich echt mal gebraucht."

„Kein Problem, wenn du mal wieder jemanden zum Umarmen oder ausheulen brauchst, ich bin für dich da.", versicherte ich ihm.

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Das Abendessen verlief ganz normal und danach gingen wir alle auch recht schnell ins Bett. Bis aus Swiss, den traf ich, als ich wieder auf mein Zimmer ging. Er wollte wohl irgendwie auf ne Party gehen.

Ich versicherte ihm, dass ich den anderen nicht sagen würde, solange er morgen beim Auftritt nüchtern wäre.

Er versprach mir das zwar, aber ich konnte ganz deutlich sehen wie er seine Finger hinter seinem Rücken kreuzte. Konnte mir aber ja eigentlich auch egal sein, ich war ja nicht die Person die auf der Bühne stehen müsste.

Am nächsten morgen war er aber überraschender Weise beim Frühstück. Auf meinen fragenden Blick hin lächelte er nur, als hätte er mir beweisen wollen, dass er nicht betrunken war.

Sonst verlief der Tag recht normal. Wir probten eigentlich die ganze Zeit, bis Nachmittags war. Und ja, das war kein Tippfehler. WIR probten.

Denn ich kann stolz verkünden, dass ich Teil der Band war. Und zwar spielte ich die Triangel! Ganz klar die wichtigste Rolle von allen.

Später als es dann endlich Nachmittags war, fuhren wir mit einem Kleinbus, an dem irgendwelche Infos zu einem Bauunternehmen standen, damit niemand wusste, dass wir in dem Auto saßen, zu der Konzerthalle.

𝐂𝐨𝐥𝐥𝐢𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt