Kapitel 20

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„Ok! In einem Jahr heiraten wir."

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Der restliche Abend verging recht schnell und so verabschiedete ich Frau Hansen an der Tür. Mountain hatte sich entschieden, wie die beiden anderen Ghouls auch, hier bei mir zu bleiben.

Sodo und Swiss schliefen im Wohnzimmer auf meinem Schlafsofa und Mountain hatte sich bereits in mein Bett gelegt, auch wenn ich eigentlich noch ein Gästezimmer für ihn hatte.

Und so machte ich mich ebenfalls Bettfertig und legte mich anschließend neben ihn. Jetzt begann ich erst zu realisieren, was vorhin passiert war.

Ach du kacke.

„Ist alles in Ordnung?", fragte mich Mountain, der sich aufgesetzt hatte, um mich anzuschauen.

„Ich kapiere jetzt erst was grade passiert ist! Wir sind zusammen Mountain!", sagte ich und taufte mir die Haare.
„Ist das was schlimmes?", kam es besorgt von ihm.

„Nein nein, natürlich nicht. Aber das ging so schnell! Ich hatte nichtmal die Möglichkeit dir meine Liebe zu gestehen. Und außerdem wolltest du mich direkt heiraten!"

Er rückte etwas näher an mich heran und fing an meinen Rücken zu streicheln.
„Bei uns Ghouls ist das anscheinend etwas anders, deshalb bin ich davon ausgegangen, dass ihr es genauso macht. Wir sagen uns natürlich auch, dass wir uns lieben, aber wir zeigen uns das hauptsächlich mit kleinen Gesten. Zum Beispiel wenn wir uns umarmen. Denn sowas sagt manchmal viel mehr aus, als Worte es jemals tun könnten. Du bist mir in den letzten Monaten einfach unglaublich ans Herz gewachsen, ich kann mir ein Leben ohne dich garnicht mehr vorstellen.
Ich konnte ja nicht wissend, dass dich das alles so stresst. Hätte ich das gewusst wäre ich anders damit umgegangen. Tut mir leid.", sagte er und vergrub seinen Kopf an meiner Schulter.

So hatte ich das ja noch garnicht gesehen.
Und was ist er auf einmal so ein Poet geworden??

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich bin ja auch unglaublich froh, dich zu haben.", meinte ich und umarmte ihn.
Er umschlang mich daraufhin mit seinen Armen und ließ sich nach hinten fallen, so dass wir jetzt ineinander verrenkt auf dem Bett lagen und schließlich einschliefen.

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Am nächsten Morgen wurden wir beide von einem lauten Knall geweckt. Wir schreckten auf und sahen uns einmal an, schauten dann zur Tür und rannten los.

Als wir nach unten in die Küche gestürmt kamen, sahen wir, dass der Kühlschrank umgekippt war und Dew und Swiss den grade versuchten wieder aufzurichten.

"Was ist hier bitte passiert?", fragte ich entsetzt.
"Wir wollten uns was zu essen machen, ihr habt ja so lang geschlafen.", antwortete mir Dew trotzig.

„Das ist keine Erklärung dafür, warum hier der Kühlschrank umgekippt ist. Oben klang es so als wäre jemand gestorben!", sagte Mountain.

„Tut uns leid.", sagte Swiss und Dew nickte.
„Alles gut, um euch hab ich mir da eh nicht so viele Sorgen gemacht. Wahrscheinlich würdet ihr es überleben wenn das Haus auf euch einstürzt. Aber ich bin natürlich trotzdem froh, dass es euch gut geht.", meinte ich.

„Nur brauch ich jetzt vermutlich einen neuen Kühlschrank, der hier sieht nicht mehr wirklich funktionstüchtig aus.", fügt euch hinzu.

𝐂𝐨𝐥𝐥𝐢𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt