Kapitel 2

44 4 0
                                    

Als ich erwachte überlegte ich wie es nun weitergehen sollte. Das Heulen letzte Nacht beschäftigte mich noch immer. Werwölfe waren das letzte was ich gebrauchen könnte. Ich wusste nicht viel über sie. Nur das was Vater immer sagte. Ich erinnerte mich noch an seine Worte als wäre es erst gestern gewesen:
"Schätzchen, Werwölfe sind böse Geschöpfe! Nehme dich vor ihnen in acht. Sie sind kaltherzig und grausam! Sie würden dich sofort Töten."
Langsam machte sich Panik breit. Ich lief langsam los. Ich musste Energie sparen. Würde ich jetzt losrennen, dann hätte ich in spätestens 20 Minuten keine Puste machen und müsste eine Pause machen. Ich betrachtete meine Umgebung. Der Wald faszinierte mich schon immer. Doch mit 7 verbot mir Vater den Wald aufzusuchen. Deshalb schlich ich mich mit 9 Jahren in den Wald. Ich fand die Lichtung. Tags darauf nahm ich Nick mit in den Wald und zeigte sie ihm. Das wurde bald darauf UNSERE Lichtung. Nun schlichen wir uns zusammen aus dem Haus und eines Tages bauten wir eben das Baumhaus. Doch in den letzten Jahren schaffte ich es nichtmehr so oft in unseren Wald. Nun war er Tod und ich wünschte wir hätten mehr Zeit zusammen im Baumhaus verbracht. So wie ich es einst versprach.

Flashback

Ach ist heute ein schöner Tag. Die Vögel zwitschern munter und ich fühlte mich wieder richtig frei. Es war wunderschön hier. Nick und ich saßen wieder im Schatten unseres Baumhauses und genossen unsere gemeinsame Zeit. Wir waren nichtmehr nur Geschwister. Nein, er war mein bester und einziger Freund. Ich liebte ihn wie keinen anderen.
"Es ist doch Traumhaft! Ich wünschte wir könnten Tag hier sitzen." Sagte Nick. Ich nickte und seufzte genüsslich.
Er drehte sich zu mir. Und stützte sich auf seinen Ellenbogen und schaute auf mich herab.
"Versprich mir das wir uns jedes Jahr einmal hier treffen und den Tag nur mit uns verbringen.!" Sprach er weiter und steckte seine Hand aus.
"Ich verspreche es!" Sagte ich feierlich und schlug in seine Hand ein.

Flashback Ende

Dieses Versprechen hielt ich auch ein paar Jahre an, doch dann kam Josh und ich musste mich öfters um ihn kümmern.
Nick meinte immer er verstand das, doch jedes vergessene Jahr sah ich wie die Enttäuschung wuchs. Es brach mir das Herz.

Ich lief nun schon den ganzen Tag und hatte kaum Pausen gemacht. Es wurde langsam wieder dunkel. Ich beschloss mir einen Schlafbaum zu suchen. Ich lief auf das Objekt der Begierde zu, sprang,klammerte mich am Ast fest und zog mich hoch. Ich fand eine gemütliche Position und kuschelte mich in meinen Mantel. Bald darauf fand ich auch schon den Weg ins Schlummerland.

Durch ein Knurren wurde ich am nächsten morgen geweckt. Ich dachte erst, das ich wieder Hunger hatte doch ein weiteres Knurren ließ mich innehalten.
Das kaum definitiv nicht aus meinem Bauch!!
Ich schaute zu Boden und sah ein Rudel Werwölfe. Sie waren riesig! Es waren ungefähr 17 Wölfe. Der größte Wolf, wahrscheinlich Alpha, heulte los und das Rudel rannte in Richtung Westen, der Alpha jedoch in Richtung Süden.
Ich wartete 5 Minuten und stieg dann langsam den Baum hinab, bedacht keine Geräusch zu machen. Die Wölfe waren zwar schon weg, doch sie hatten trotzdem ein fantastischen Gehör. Als ich den Boden erreichte, atmete ich erleichtert aus. Puh, das war knapp! Ein knacksen ließ mich herum fahren und ich erstarrte.

Einen Meter vor mir stand ein Wolf mit grauem Fell und wunderschönen braunen Augen. Er war von der Schulter abwärts rund 80cm groß.

Das Alphatier.

Ich tat das für mich sinnvollste...

ICH RANNTE!!!

CenturiesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt