Jeongin's POV:
Langsam schlug ich meine Augen auf. Alles war dunkel um mich herum. War ich jetzt endlich Tod? Waren meine Freunde endlich in Sicherheit? Ich hoffte es. Ich wollte sowieso nicht mehr leben, wenn sie da durch in Gefahr waren. Ich wollte sie nur beschützen und das würde ich auch mit meinem Tod schaffen."Jeongin..." Ich sah langsam auf. Wer hat das nur gesagt? Die Stimme kam mir so vertraut vor. Ich richtete mich langsam vom Boden auf und sah mich um, bis ich meine Freunde erkennen konnte. Meine Augen weiteten sich. Sie alle sahen mich mit einem sehr gleichgültigem Blick an. "Du hast uns in Gefahr gebracht." fing Chan langsam an, woraufhin sich die Angst in mir breit machte. Wovon redete er da nur? "Du bist an allem Schuld!" sprach jetzt auch Seungmin aus, was sehr hasserfüllt klang. In meine Augen traten langsam Tränen. Dennoch wusste ich, dass es die kaltblütige Wahrheit war. "Wie konntest du uns das nur antun?" schrie mir Hyunjin gegen den Kopf, woraufhin ich erneut zusammenzuckte. Das war doch nie meine Absicht gewesen. Ich wollte sterben. Einfach nur noch sterben.
Ich sackte schluchzend auf die Knie. "Komm uns bitte nicht mit deiner jämmerlichen Mitleidsphase an." sagte Felix und wandte sich ab, wie der Rest. Nur Jisung blieb noch kurz stehen, zusammen mit Changbin und Minho, die sich die ganze Zeit zurückgehalten hatten. "Es tut uns leid, Innie. Aber wenn es aufhören soll, dann darfst du nicht mehr bei uns bleiben." Minho sah mich entschuldigend an. Changbin und Jisung nickten nur langsam. "Stimmt! Du bist nur eine Gefahr für uns." sagte Jisung und drehte sich leicht weg. "Ich will noch nicht sterben, also geh besser. Wir wollen dich nicht mehr bei uns haben." Das kann nicht sein. Alle drei wandten sich ab und gingen. Mich ließen sie hier einfach zurück. Ich kann das nicht glauben. War ich ihnen so wenig Wert?
Changbin's POV:
Die Tür ging mit einem Mal auf und ein Mann mit einem schwarzen Umhang kam zu mir. Er grinste mich fies an. Bei genauerem Hinsehen, konnte ich erkennen, wer es war und das war alles andere als gut. Ich spürte, wie eine Panikattacke langsam hoch kam. Das darf nicht sein. Er soll weg von mir bleiben.Ich sprang auf die Beine und trat unsicher einige Schritte zurück, bis ich die Wand im Rücken hatte. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Kalter und nasser Schweiß bildete sich auf meiner Stirn und meine Atmung ging immer schneller und unregelmäßiger. Meine Sicht wurde davon leicht beeinträchtigt. "Was hast du denn? Wollen wir nicht etwas Spaß mit deinen Freunden haben?" Mist! Er hat mein Handy und kannte mein Passwort. Ich hab es seid damals nicht mehr geändert. Dennoch fragte ich mich, was er von uns überhaupt alle will. Ich wusste aber sowieso schon, dass es kein Entkommen gab. Meine Sicht wurde immer schlechter und meine Atmung immer schneller und schneller. Kurz danach geschah es auch schon, dass ich nach vorne kippte, direkt in die Arme dieses Typen, der mir mehr als bekannt vorkam. Leider! Wenn er mich kannte, kannte er die anderen sowieso schon. Und ich konnte sie nicht warnen.
Jisung's POV:
Ich konnte immer noch kaum glauben, dass Hyunjin so ausgerastet war und das wegen Jeongin, weil sie nichts mehr für ihn tun konnten. Das hätte er nicht tun dürfen. Er würde in einer Anstalt kommen, wo sie Probleme, wie er sie hatte, behandeln konnten. Das konnte er nicht. Er muss bei uns bleiben.Wir kam Jeongin's Zimmer auf der Intensivstation immer näher und näher. Ich riss einfach die Tür auf. Er lag noch immer so da, als sei er Tod. Das war er aber noch nicht. Er war an einer Herzmaschine angeschlossen, wie auch immer dieses Ding hieß. Sein Herzschlag sank immer mehr und auch sein Puls geht bergab. Das darf nicht sein. Er darf nicht sterben. Ich war Minho und Seungmin aber dankbar, dass sie jetzt hier waren. Ohne den beiden würde ich das nicht schaffen.
"Innie!" Ich trat näher an ihn ran und nahm seine bereits kalte Hand in meiner. Er wirkte wirklich wie so eine leblose Leiche. "Bitte, komm schon! Du darfst nicht sterben! INNIE!!!" Aus Verzweiflung nahmen die Tränen ihren Lauf. Seungmin war auf die andere Seite gegangen und hatte sein Gesicht in seine Hände genommen. "Ich weiß das du uns hören kannst. Bitte, komm zurück! LEBE!!! Du darfst nicht sterben." Nun war auch Minho langsam neben mich getreten. "Was würden wir nur ohne dich machen, wenn du sterben solltest? Gib nicht auf! Gib DICH nicht auf. Lass uns nicht allein. Ich versprech dir, sobald du wieder wach bist, helfen wir dir, mit all deinen Problemen. Du musst uns nur vertrauen." Irgendwie hatte ich nicht das Gefühl, dass das etwas gebracht hatte, denn seine Herzfrequenz sank immer weiter und weiter.
"Seht mal!" Wir sahen auf und zu Seungmin und dann sahen wir runter zu ihn. Stimmt! Aus seinen geschlossenen Augen liefen Tränen und er hatte den Mund geöffnet, als würde er uns etwas mitteilen wollen. Er hatte uns also gehört. Vielleicht will er ja endlich wieder leben und wir waren sein Grund dafür. Er würde hoffentlich wieder zu uns zurückkommen. Er darf nur nicht aufgeben und muss stark sein. Stark sein für uns alle.
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Stay Alive
FanficEines Tages erhielt Jeongin eine seltsame Nachricht. Ihn wird gedroht. Da er seine Freunde nicht mit reinziehen will, behielt er es für sich und versucht es selbst in die Hand zunehmen, doch dabei ging einiges schief. Ihr aller ruhiges Leben geriet...