Die Prägung

Kapitel 111

Kapitel 111: Matty macht sich Gedanken über sein Verhalten seinem Vater gegenüber

"Selbst wenn das alles stimmt, was du gerade gesagt hast bin ich ihm scheiß egal. Er zeiht sich nur in sein Büro zurück" sagt Matty. "Ja das macht er. Aber nur aus dem Grund, weil er nicht damit klar kommt, dass du ihn ignorieren tust. Es mag zwar sein, dass mein Sohn gerade mehr Zeit bei den Drillingen ist Matty aber das bedeutet nicht, dass du ihm scheiß egal bist. Du bist Leo sein kleiner Prinz und wirst dies auch immer bleiben. Ja er hat jetzt nicht nur dich um den er sich kümmern muss, aber da kannst du ihm helfen. Du hast dich doch so sehr über die nachricht gefreut, dass du Geschwister bekommst. Geh einfach mal zu deinem Dad und frage ihn, ob er dir zeigen kann wie du dich am Besten um deine Geschwister kümmern kannst. Darüber würde sich Leo sicher freuen. Du bist ihm sehr wichtig und wirst dies auch immer bleiben. Du kannst dir etwas Zeit lassen um über alles nachdenken zu können. Ich weiß, dass es gerade nicht leicht für dich ist aber es kann nur noch besser werden, wenn du mit deinen Vätern reden tust" sagt Godric und lächelt sein Enkel an. "Ich werde darüber nach denken. Aber so wie ich mich kenne, werde ich zu meinen Vätern gehen und mit ihnen reden" sagt Matty und läuft in Richtung seines Zimmers. Dieses betritt er und läuft zu seinem Bett auf welchem er sich nieder lässt. 'Irgendwie habe ich mir nie wirklich Gedanken darüber gemacht, wie das bisherige Leben von Dad war. Ich hätte nicht denken sollen, dass ich Dad egal bin. Alleine an der Tatsache, dass er sich immer mehr zurück zieht hätte mir klar machen müssen, dass Dad darunter leidet wie ich ihn gerade behandeln tu. Das Beste ist, wenn ich zu meinen Vätern gehe und mit ihnen rede. Ich kann ihnen ja von meinen Ängsten berichten. Oh man ich habe völlig über reagiert' denkt Matty und verlässt sein Zimmer. Schnell läuft er zum Schlafzimmer von seinen Vätern. Kaum steht er vor der Tür klopft er an die Tür und wartet bis er rein gebeten wird. Dies ist auch keine zehn Sekunden später der Fall und so öffnet er die Tür und betritt das Schlafzimmer. "Matty was machst du denn hier? Ist etwas passiert?" frag Severus und schaut sein ältesten Sohn an. "Könnte ich mit dir und Dad reden?" fragt Matty und schaut sein Vater an. Leo, der eigentlich keine Lust darauf hat mit Matty zu reden bleibt jedoch sitzen  und nickt seinem Mann zu. "Natürlich kannst du mit uns reden. Was liegt dir auf dem Herzen?" fragt Severus und deutet seinem Sohn an, dass er sich auf das Bett setzen soll. "Opa hat mit mir geredet über die momentane Situation. Ich weiß, dass es nicht in Ordnung von mir war oder besser gesagt nicht in Ordnung von mir ist Dad zu ignorieren. Dies ist mir bis vor zehn Minuten jedoch nicht klar gewesen. Dad es tut mir Leid, wie ich dich die letzte Zeit behandelt habe. Ich habe einfach über reagiert und mir keine Gedanken darum gemacht, wie es dir in dieser Situation geht. Ich hatte einfach den Gedanken, dass ich dir scheiß egal bin und genau diesen Gedanken habe ich nicht mehr los bekommen. Dieser falsche Gedanke hat mich blind werden lassen. Der Gedanke, dass ich drei Geschwister bekomme hat mich gefreut. Ich war so glücklich als ich das gehört habe. Aber als die drei auf der Welt waren, hatte ich einfach Angst, dass ihr mich jetzt links liegen lässt. Tief in meinem Inneren wusste ich die ganze Zeit, dass das Schwachsinn ist aber ich konnte trotzdem nicht verhindern, dass ich so über reagiert habe. Ich hätte gleich mit euch über meine Ängste sprechen sollen und nicht denken sollen, dass ich alleine damit klar komme. In meinem Alter kann man mit solchen Ängsten nicht alleine klar kommen. Ich hätte fast die Familie zerstört und das nur, weil ich nicht zu euch gegangen bin um mit euch zu reden. Es tut mir wirklich Leid" sagt Matty und schaut seine zwei Väter an. "Ach Matty es ist vollkommen klar, dass man in solchen Situationen Ängste entwickelt gegen die man nicht alleine ankommen kann. In manchen Fällen braucht man die Hilfe von anderen Menschen. Und ganz Besonders die Hilfe seiner Eltern. Das ist auch in Ordnung. Wir beide haben die Aufgabe uns um dich zu kümmern, genauso wie es unsere Aufgabe ist uns um deine Geschwister zu kümmern. Egal was passiert, ich möchte, dass du nie vergessen tust das wir immer für dich und deine Geschwister da sein werden. Egal in welcher Situation du unsere Hilfe brauchen solltest scheue dich nicht davor zu uns zu kommen. Dein Vater und ich werden dir so gut es geht helfen. Und glaub mir in deinem Leben wirst du noch sehr oft in Situationen geraten mit denen du nicht alleine klar kommen kannst. Es ist aber nicht schlimm, wenn du in diesen Situationen andere Zauberer und andere Hexen um Hilfe bitten tust. Ganz im Gegenteil andere Menschen um Hilfe bitten ist eine Stärke, die nicht viele Menschen besitzen. Denn nicht alle Menschen auf dieser Welt und da ist es vollkommen egal ob sie aus der magischen Welt oder aus der  nicht magischen Welt gestehen sich selber ein, dass sie Hilfe brauchen. Es gibt Menschen, die lieber alles alleine machen und am Lösen ihrer Probleme scheitern" sagt Severus und schaut Matty an. "Wie seit ihr mit solchen Situationen umgegangen? Ich meine ihr wart doch sicherlich auch oft in solchen Situationen wo ihr die Hilfe von anderen gebraucht habt" sagt Matty und schaut seine Väter an. "Wir konnten in solchen Situationen niemanden um Hilfe bitten können Matty. Dein Vater und ich sind bei Menschen groß geworden, die von keinem anderen Hilfe angenommen haben. Diese Menschen haben uns gehasst. Was so viel bedeutet, wie dass sie uns geschlagen haben und noch vieles mehr. Wir  mussten mit unseren Problemen alleine klar kommen. Und dies war nicht wirklich einfach. Aber wir haben es trotzdem hin bekommen" antwortet Leo und schaut Matty an. "Dad bist du nicht bei Opa Ric und Opa Sal aufgewachsen? Ich meine die beiden sind doch deine Väter" sagt Matty und schaut sein Vater an. "Nein. Leider hatte ich nicht das Glück bei meinen Vätern aufzuwachsen. Dies wurde mir verwährt, da ich als Baby entführt wurde. Aber jetzt kann ich bei meiner Familie leben und diese Tatsache macht mich glücklich. Ich habe nicht nur meine Eltern und Geschwister gefunden, sondern auch den besten Mann, den ich haben kann. Und das Beste daran ist, dass dieser Mann mir vier wunderbare Kinder geschenkt hat. Um nichts in der Welt möchte ich dies missen. Wenn ich so wie es eigentlich gewollt war bei meinen Eltern und Geschwister groß geworden wäre, dann wäre ich nie mit Severus zusammen gekommen. Was schade wäre, denn wäre dies nicht passiert, dann würdest du und deine Geschwister nicht leben. Und das wäre furchtbar. Denn ein Leben ohne euch vier und ein Leben ohne Severus an meiner Seite kann ich mir nicht mehr vorstellen. Auch wenn mein Leben bis zu dem Tag, an dem ich mit Severus zusammen gekommen bin nicht wirklich schön war und man es im Grunde genommen nicht Leben hat nennen können bin ich froh, dass es so abgelaufen ist wie es ist. Klar habe ich mir immer ein besseres und schöneres Leben gewünscht aber zu dieser Zeit ging es nicht. Trotzdem habe ich die Hoffnung auf ein besseres und vor allem schöneres Leben nie aufgegeben. Denn ich wusste immer, dass ich es eines Tages bekommen würde. Hätte ich die Hoffnung aufgegeben, dann hätte ich dieses Leben wo ich jetzt führe nicht bekommen. So wie mein Leben abgelaufen ist, ist es gut" antwortet Leo mit einem Lächeln im Gesicht.