Kapitel 9

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KAPITEL 9

Als ich total außer Atem im Park ankam, sah ich Manuel schon hinter ein paar großen Bäumen auf einer Bank sitzen. So ein Mist! Ich wollte doch vor ihm da sein. Er wirkte ein bisschen aufgeregt als er da so saß, denn er spielte mit seinen Fingern rum und sein rechtes Bein wippte nervös auf und ab. Das sah unglaublich süß aus.

Er hatte mich noch nicht entdeckt während ich auf ihn zuging. Erst als ich dann ungefähr einen Meter vor ihm stand schaute er hoch und lächelte mich an. Es war das schönste Lächeln was ich je gesehen habe. Manuel begrüßte mich mit einer sehr innigen Umarmung und forderte mich dann auf mich neben ihn auf die Bank zu setzten. Das tat ich natürlich, jedoch mit einem kleinen Sicherheitsabstand von ungefähr 10cm damit er nicht denkt dass ich aufdringlich bin oder sowas. Wir kamen sofort ins Gespräch über Gott und die Welt und ich bemerkte gar nicht, dass ich bei jedem Satz den ich sagte ein kleines Stück näher an Manuel heran rückte. „Du kommst immer näher" grinste er mich an. Ich wurde rot und rückte wieder zurück. Beschämt guckte ich auf den Boden und ärgerte mich über mich selbst wie blöd das von mir war. Von wegen nicht aufdringlich sein. „Hey, ist doch kein Problem Angi, alles gut!" lachte er. Jetzt  war er derjenige der an mich heran rückte. Ich entspannte mich ein wenig und Manuel begann wieder munter drauf los zu quatschen als wäre nichts gewesen. Er erzählte viel über Fußball – wie viele Tore er als Torwart schon geschossen hatte, wie schön die Kabinen im Stadion doch wären und über die Mannschaft vom FCB ganz zu schweigen.

„Wollten wir nicht eigentlich spazieren?" unterbrach ich ihn irgendwann. Verdutzt schaute er mich an und stimmte mir dann zu. Also standen wir auf und gingen eine Weile durch den Park. Unsere Hände berührten sich bei fast jedem Schritt den wir taten und ich wartete nur darauf, dass er meine Hand griff doch das passierte leider nicht. Wäre ja auch zu schön gewesen. Wir redeten nicht mehr viel sondern hörten eher dem Gezwitscher der Vögel zu, welches dann allmählich aber auch verstummte da es immer dunkler wurde.

Es war schon ziemlich spät und ich sagte Manu dass ich jetzt gerne nach Hause gehen würde, da mir auch ein wenig kalt wurde. „Soll ich dich noch fahren? Ich muss ja sicher gehen dass du gut nach Hause kommst." zwinkerte er mir zu mit einem hoffnungsvollem Blick. „Klar, super Idee!" antwortetet ich strahlend. Wir gingen zu seinem Auto und nach ungefähr zehn Minuten Fahrt standen wir schon vor meinem Haus. Ich wollte mich gerade von Manu verabschieden als er meinte dass er mich noch zur Tür begleitet. Wie lieb von ihm.

An der Tür angekommen standen wir uns nun beide gegenüber und keiner wusste so recht was wir jetzt tun sollten. "Nun.. Danke fürs bringen" Ich schaute ihm tief in seine wunderschönen blauen Augen. Ich hatte noch nie zuvor so schöne Augen gesehen. Er lächelte mich nur an während er seine Hände um meine Taille schlang und mit seinem Gesicht immer näher an meins kam. „Für dich doch immer" flüsterte er lächelnd. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und dann ging alles ganz schnell. Ich schloss die Augen und spürte Manus Lippen auf meinen. Sie waren so weich und sanft und während er mich küsste kribbelte es in meinem ganzen Körper. Ich lächelte in den Kuss hinein und Manuel lächelte auch. Wir lösten uns voneinander „Es war schön heute." flüsterte er mir ins Ohr bevor er, ohne sich noch einmal umzudrehen, in sein Auto stieg und los fuhr.

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt