Kapitel 2

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KAPITEL 2

Als ich nach der Schule wieder zu Hause an kam wartete schon meine Mutter auf mich. Sie arbeitete als Dolmetscherin weshalb sie oft auf Reisen ist und ich sie eher selten Sehe. Doch im Moment ist sie zu Hause da sie Urlaub hat. Ich sollte das eigentlich genießen, weil ich sie sonst kaum zu sehen bekomme, aber da sie nun schon seit einer Woche jeden Tag zu Hause ist nervt sie mich schon ein wenig, weil ich nun mal anderes gewohnt bin.

„Hallo mein Liebling, wie war die Schule?“ begrüßte sie mich.

„Gut“ antwortete ich.

„Hast du was Neues gelernt? Was Habt ihr so schönes gemacht? fragte sie mich darauf hin.

„Nichts Besonderes“ erwiderte ich genervt.

Ich komme gerade nach Hause kann man da nicht einmal seine Ruhe haben? Ich ging die Treppen hoch in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Nachdem ich meine Schulsachen auf den Boden geworfen habe, schmiss ich mich in mein Bett, das in der Mitte des Raumes stand. Daneben stand eine kleine Kommode wo mein Handy drauf lag. Ich nahm es mir, entsperrte es und mein Hintergrundbild, das Logo vom FC Bayern München, erschien. Ich bin seit meiner Kindheit ein riesen Fan vom FCB. Wie sollte es auch anders sein wenn man in München geboren wird und aufwächst. Mein Lieblingsspieler ist Manuel Neuer, der Torwart der Mannschaft. Ich liebe einfach alles an ihm. Seine Haare, sein Körper, sein Mund und am meisten natürlich seine Augen. Er hat die schönsten Augen die ich je gesehen habe und wenn er lächelt könnte ich nur so dahin schmelzen. Natürlich ist er nicht der einzige Spieler den ich mag. Ich bin auch ein Fan von Schweinsteiger, Götze, Müller oder Bernat. Eigentlich liebe ich die ganze Mannschafft.

Während ich mein Instagram auf meinem Handy durchscrollte, platzte auf einmal meine Mutter in mein Zimmer.

„Angelina, wir müssen dir doch noch ein Abschlussballkleid besorgen! Hast du gerade Zeit? Wir könnten in die Stadt fahren und…“

„Mensch Mama!“ unterbrach ich sie. „Das hat doch noch Zeit der Abschlussball ist erst in 2 Monaten.“

„Ja aber wir müssen noch so viel Besorgungen machen und weißt du überhaupt schon mit wem du hin gehst?“

Natürlich wusste ich das. Wie sollte ich das nicht wissen? Schließlich habe ich mich deswegen mit meiner besten Freundin Laura gestritten. Ich ging nämlich mit ihrem Traumtypen schlechthin auf den Ball und sie hingegen hatte kein Date. Dafür gab sie mir jetzt natürlich die Schuld weil ich ihr ja anscheinend den Typen weggeschnappt hätte. Dabei konnte ich gar nichts dafür denn er hatte mich gefragt. Und ich hätte ja schließlich nicht einfach Nein sagen können wenn da ein total aufgeregter Junge hoffnungsvoll mit einem Strauß Blumen vor meiner Tür steht und fragt ob ich mit ihm auf den Abschlussball gehe. Das hätte ich nicht übers Herz bringen können. Außerdem ist es doch nur ein dummer Ball das bedeutet ja nicht gleich die Welt.

„Angelina, ich habe dich was gefragt“ riss mich meine Mutter aus den Gedanken.

„Jaja weiß ich schon, mit Phillip.“  Erwiderte ich.

„Ooh der süße braunhaarige aus deiner Parallelklasse? Da hast du aber einen guten Fang gemacht.“

„Naja wenn du meinst.“

„Ja total! Also ich möchte das du in 10 Minuten bereit bist zum Shoppen okay? Wir kaufen dir das schönste Kleid das es in München überhaupt gibt.“ Sagte meine Mutter schon halb aus meinem Zimmer gehend, dass ich auch ja nichts mehr dagegen sagen kann. Wiederwillig stieg ich also aus meinem Bett, kämmte mir nochmal die Haare und ging dann die Treppen runter zu meiner Mutter. 

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt