Kapitel 3

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KAPITEL 3

Nach 15 Minuten Fahrt mit dem Auto kamen meine Mutter und ich endlich in der Stadt an. Ich wusste überhaupt nicht wo ich zuerst hinschauen sollte, denn überall waren Menschen mit Tüten und ich sah unendlich viele Läden. Meine Mutter ging zielstrebig auf ein kleines Geschäft zu, also ging ich ihr einfach hinterher. Als wir die Tür öffneten klingelte ein kleines Glöckchen und die Verkäuferin schaute neugierig zur Tür.

„Herzlich Willkommen, schaut euch ruhig um.“ Begrüßte sie uns Freundlich.

Ich lächelte sie nur an und meine Mutter tat das gleiche. Danach lief sie sofort zu den Kleiderstangen und durchstöberte die ganzen Sachen. Ich hingegen blieb erstmal mitten im Laden stehen und schaute mich vorsichtig um. Es war ein sehr kleiner Laden aber dafür gab es eine sehr große Auswahl von Kleidern. Es gab sie in allen möglichen Farben, Längen und Schnitten und sie hingen alle geordnet in einer Reihe. Ich ging zu meiner Mutter und stellte mich neben sie um mir die Kleider ebenfalls genauer anzusehen. Da hielt sie mir schon zwei Kleider vor die Nase.

„Ach guck doch mal Angelina ist das nicht süß? Oder das?“

Die Kleider waren alles andere als süß. Das eine war in einem total grellen Pink gehalten und hatte eine riesige Blume auf der Schulter. Das andere war Olivgrün und aus einem glänzenden Stoff. Einfach schrecklich. Ich schaute meine Mutter nur entsetzt an und sie verstand sofort und hing die Kleider wieder weg. Da mischte sich die Verkäuferin ein.

„Kann ich ihnen weiterhelfen?“

„Ja sehr gerne“ Antwortete meine Mutter.

„Für wen und für was soll das Kleid denn sein?“ fragte die Verkäuferin interessiert.

„Für mich und meinen Abschlussball“ Meldete ich mich schüchtern zu Wort.

„Ah ok, na dann wollen wir doch mal sehen.“

Die Verkäuferin musterte mich von oben bis unten. Ich war eher ein großes Mädchen das an meinen langen Beinen lag und ich hatte eine normale Figur mit ein paar Rundungen die aber nicht weiter schlimm waren. Meine Haut war sehr blass und meine Haare waren hüft lang und blond. Meine Augen waren blau. Genau wie die von Manuel. Ich musste lächeln als ich an ihn dachte. Was er wohl gerade machte? Vielleicht trainiert er ja mit den anderen Jungs. Oder er schläft? Er sieht bestimmt süß aus wenn er schläft.

„Zu Ihnen würde ein weißes Kleid sehr gut passen. Mit ein bisschen Spitze vielleicht. Was halten sie davon?“  Ich wurde aus den Gedanken gerissen.

„Äh, ja ist gut“ sagte ich ein bisschen verwirrt.

Daraufhin wandte sich die Verkäuferin kurz ab und durchwühlte die Kleider. Ich schaute zu meiner Mutter und die lächelte mich begeistert an. Ich schaute wieder weg. Die Verkäuferin kam mit einem wunderschönen weißen Kleid mit Spitze wieder. Wie sie gesagt hatte. Sie schob mich in die Umkleide damit ich es gleich anprobieren konnte und es passte wie angegossen. Es ging bis kurz über die Knie und betonte meine Hüfte und mein Dekolletee. Unten und an den Schultern hatte es ein wenig Spitze und es war ein bisschen gerafft. Es war wunderschön, das sagten auch meine Mutter und die Verkäuferin. Sofort kauften wir das Kleid. Das war echt leichter als gedacht.

Als wir den Laden verlassen wollten sah ich, dass es draußen regnete. Also hielt ich mir eine Hand vor das Gesicht das meine Schminke nicht verläuft und das Kleid hielt ich auf dem Arm. Ich hoffte, dass der Regen dem Kleid nicht schadet aber was soll da schon passieren. Ich ging so vor mich hin und auf einmal spürte ich einen heftigen Stoß. Da ich nicht gesehen habe wo ich hin gehe bin ich in jemanden hineingelaufen. Dieser jemand hatte wohl gerade einen Kaffee getrunken und der war jetzt auf meinem ganzen Kleid verteilt.

„Nein!“ rief ich.

„Ohje das tut mir leid!“ sagte eine andere Stimme.

Die kommt mir doch bekannt vor dachte ich. Ich hob meinen Kopf um zu sehen wen ich da gerade umgerannt habe und sah in die wunderschönen Augen von Manu. Manuel Neuer.

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt