es war inzwischen eine längere zeit vergangen, dass ich meine gedanken auf papier gebracht habe.
ich lag mal wieder geistesabwesend auf meinem bett und schaute ein wenig trüb zum nachthimmel, was ich erblickte lies mich einen kurzen augenblick der hoffnung und der verzweiflung empfinden.
ein halbmond zierte den sternenhimmel, welcher die tage zuvor von wolken verdeckt worden war.
ich schaute ihn an, doch sein licht blendete meine blicke wie ein spiegel wieder zurück.
ich war neidisch auf den mond, den egal welche tageszeit es war so spürt er zu jeder zeit die wärmenden strahlen der sonne auf seiner haut.
ich streckte meine hände nach dem mond aus, in der hoffnung ebenfalls von der sonne geliebt zu werden.
doch es reichte einfach nicht. mein gesicht war geprägt von den tränen welche ich dem mond opferte.
ich sah mein gesicht im fenster und wendete meinen blick davon ab.
ich überlegte und nachdem ich meine gedanken einigermaßen sortiert hatte nahm ich mein handy und öffnete wie zuvor auch meine messenger app, ich überprüfte die freundesliste, doch zu meinem bedauern war sie wohl schon schlafen, was ich ihr aber auch nicht übel nehmen konnte, immerhin bin ich diejenige die schon längst im bett sein sollte.
kurz bevor ich mein handy wieder ausmachte blinkte ein licht auf meinem display auf, meine beste freundin kam online.
ich glaubte zuerst ich halluzinierte wieder, aber es war echt!
ich schloss die augen, dachte nach und schrieb ihr.
ich schrieb ihr von meinen sorgen, von meinen ängsten, von meinen problemen und.. von ihr.
sie hörte mir wie immer aufmerksam zu, die textbox wurde immer länger und länger umso mehr ich schrieb, umso mehr viel mir ein.
nachdem ich fertig war beruhigte sie mich, sie konnte das so gut.
auch wenn sie nicht wirklich da war, spürte ich doch ihre warmen umarmungen welche mich beruhigten und mir meine energie wiedergaben.
"schon irgendwie komisch." dachte ich mir, da sonst ich diejenige bin welche für sie da ist.nachdem ich mich ausgeschrieben hatte und sie mir meine ängste, sorgen und zweifel ausgeredet hatte, wünschte ich ihr eine gute nacht und lehnte mich zurück.
ich schloss meine augen und sah die sonne, für einen kurzen augenblick spürte ich die wärme von ihr als auch die meiner besten freundin welche immer für mich da ist.
ich streckte meine hände aus im traum, sie kamen der sonne immer näher und näher, doch bevor sie die sonne erreichen konnten wurde ich aus dem schlaf gerissen.wieder wach, lag ich auf dem bett, die hände ausgestreckt in richtung rolladen, durch welche die sonnenstrahlen meine haut wärmten.
ich kannte keine worte mit welchen ich den hass auf meinen wecker in diesem augenblick hätte beschreiben können.
ich lag noch für eine weile im bett und dachte über meinen traum nach, welcher sich so real angefühlt hatte.
kurz darauf stand ich auf, streckte und dehnte mich ein wenig. nach meinem frühstück zog ich meine schuhe an und ging in den wald, zwischen drei eichen stand eine parkbank welche etwas mit moos bedeckt war.
ich zuckte nur mit den schultern und setze mich hin.
aus meinem rucksack holte ich kurz daraufhin ein buch, welches sie mir empfohlen hat und begann zu lesen.
trotz den dicken baumkronen über mir gelangte das sonnenlicht zu mir und wärmte mich.
ich verspürte für einen moment das gefühl der genugtuung und vergaß völlig die zeit aus den augen.als ich fertig war mit dem lesen war es schon abend, die sonnenstrahlen erreichten mich nun nicht mehr durch die baumkronen.
ich packte meine sachen zusammen und ging nachhause. auf dem rückweg hörte ich ein rascheln zwischen den büschen, ich konnte meinen augen nicht trauen, 15m vor mir sah ich einen wildlebenden fuchs.
er sagte nichts, sondern schaute mich nur an.
ich bewegte mich nicht und starrte nur zurück, seinem gesicht entnahm ich ein kurzes lächeln, ehe er sich umdrehte und langsam aber sicher in der ferne des waldes verschwand.
nachdem er weg war rührte ich mich wieder.
mir schwirrten dabei soviele gedanken durch den kopf aber ich beschloss nachhause zu gehen.
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Luna en Sol
RomansaDie Geschichte eines jungen Mädchens welches versucht die weit entfernte Sonne zu berühren.