Der Plan

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Carla:
Seit ich Ramon das letzte Mal gesehen hatte, sind viele Tage vergangen. Noch immer keine Spur von Camilla.

Meine Eltern machten sich nun immer mehr Sorgen und die Polizei war schon zum dritten Mal in unserem Haus. Einer der Polizisten befragte mich und zog mich förmlich mit seinen ekelerregendend Blicken aus. Was ein ehrlicher und treuer Polizist!

Ich dachte oft über Ramon nach. Wieso hatte er mich verschont?
Was hat ihn letztendlich aufgehalten? War er vielleicht doch ein guter Mensch...?

Ich blickte hinaus zu dem Wald und wünschte mir sehnlichst in die kalte, erfrischendene Nässe des tiefblauen Sees einzutauchen und nie wieder aufzutauchen. Ich stellte mir vor eine Nymphe zu sein und in einer traumhaften Unterwasserwelt zu leben.

~Camilla...~ kam mir wieder in den Kopf.

Mein Kopf bomardierte mich mit tausenden Fragen. ~Ist sie tot? Wurde sie entführt? Was ist passiert?~

Mein Kopf spielt wie verrückt! Ich brauche Antworten!

Ich musste Camilla finden! Ich konnte doch nicht einfach hier rum sitzen, während sie vielleicht in dem Moment um Hilfe schrie! Ich brauchte einen Plan und ich wusste, ich brauchte seine Hilfe...

Ramon:
"Gut gemacht, mein Sohn!", sagte sein Vater stolz und nahm das Geld gierig aus Ramon's Hand. Seine Mutter lächelte ihn zufrieden an und seine kleinen Geschwister tanzten und wirbelten froh herum.

Mit einem lauten Seufzen schmiss er sich auf seine Matraze und hörte seine Geschwister in die Schule gehen und seine Eltern im Laden schuften.

Endlich alleine.

Seine Gedanken wurden ruhiger, die Stimme in seinem Kopf wurde leise und er merkte wie scheiße müde er war. Er hatte in den letzten zwei Tagen kaum geschlafen.

Ramon schlief stundenlang, wachte auf, trank etwas und schlief wieder ein.

Am nächsten Tag wachte er gestört durch den Lärm der Straße und das Klirren des Ladens auf und sah sich verschlafen um.
Kaum war er wach und ausgeschlafen wanderten seine Gedanken zu den verflucht schönen, blauen Augen, die er vermutlich nie mehr aus seinem Kopf bekommen würde.

Shiittt- Nein, nein. Er merkte wie er plötzlich hart wurde...Allein bei dem Gedanken an ihren Körper und ihren zarten Lippen spürte er wie sein ganzer Körper nach ihrer Nähe flehte. Nach ihren langen Beinen, ihren süßen Brüsten und ihrem Arsch.

Er konnte nicht anders... Mit geöffneten Mund und geschlossen Augen schob er seine Hand unter seine Short und holte sich in Gedanken an sie einen runter. Er stöhnte und wimmerte vor Lust und Erregung. Er stellte sich vor, sie mit seiner Zunge zu verwöhnen und ganz tief in sie einzudringen. Er spürte seine Errektion immer heißer werden und stöhnte vor Erlösung als er kam.

Fuck.

Schnell nahm er sich ein Taschentuch und wischte seinen weißen Erguss weg.
Er war noch nie so verrückt nach einem Mädchen gewesen.

Ihn kümmerten Mädchen im Allgemeinen gar nicht. Wenn er Lust hatte, dann fickte er irgendwelche Nutten von seiner Straße, die ihn mit lustvollen Augen hinterher liefen.

Aber Carla...

Ich hasste sie. Ich hasste sie aus tiefster Seele. Ich hasste ihre verdammt schönen Augen, die mich jedes Mal hypnotisierten. Ich hasste ihren zierlichen Körper, den ich nicht mehr vergessen konnte. Ich hasste ihre blondes Haar, welches in der Sonne golden schimmerte und ich hasste ihre wunderschönen, zarten Lippen.

Aber ich konnte nicht aufhören an sie zu denken. Fuck... Ich war ihr schon so nahe. Ich lag über ihr, in ihrem Bett. Wie habe ich das nur ausgehalten?
Doch ,wenn sie mich mit ihrem Engelsblick anschaute, konnte ich ihr einfach nicht weh tun.

Desaparecido (Verschwunden)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt